Buddhismus Richtungen?

3 Antworten

Du musst unterscheiden zwischen "Richtungen" und "Schulen/Traditionen". Hier habe ich schon Antworten gelesen, dass es mehr als 400 Richtungen im Buddhismus gibt... Nun ja, man kann es auch übertreiben...

Tatsächlich wird vor allem zwischen "Theravada" ( dem sog. "Ur-Buddhismus" ) und dem Mahayana unterschieden.

Vor allem aus dem Mahayana entstanden dann weitere "Richtungen" wie der Chan- und später der Zen-Buddhismus ( der auch wieder in Traditionen zerfällt ), und dem Tibetischen Buddhismus mit seinen philosophischen Schulen...

Den sog. "Diamantweg" würde ich erst mal nicht in Betracht ziehen. Denn, nicht nur in Deutschland, ist er vor allem durch Ole Nydahl so "bekannt" geworden, und inzwischen eher zu einer Art "Sekte" mutiert, die mehr als umstritten ist...

Ich finde es sehr gut, dass du erst mal "mehr wissen" willst ! Ohne Wissen ( bzw. die eigene Erfahrung auf dem Weg ) "geht" es im Buddhismus auch nicht. Der "Glauben" spielt da keine sonderliche Rolle. Und, irgendwelche "Riten und Zeremonien in Tempeln" ( die viele "anziehend finden ), kannst du getrost "vergessen", das heißt: du kannst sie "mitnehmen/genießen", solltest sie aber nicht zum "Anlass nehmen", um Buddhist zu werden...

Schau mal auf mein Profil hier. Da findest du den Link zu meinem ( größten ) Kanal bei YT, mit mehr als zweitausend Videos ( Audios ) zum Thema.

Vor allem die Playlists: "Was ist Buddhismus ?" ( https://www.youtube.com/playlist?list=PLnDHJJhxnunFEeXlvz-JeNCtFMGr0E949 ) wären da vielleicht hilfreich, oder auch von mir zusammengestellte Hörbücher wie: "Grundlegende buddhistische Lehren - Was der Buddha lehrte, und was seine Worte bedeuten":

https://www.youtube.com/watch?v=xUngONrgnc8

Viel Stoff zum Lernen/Wissen, das vielleicht deine Entscheidung beeinflussen kann...

Geh die Sache langsam und gründlich an. Und unterscheide vor allem, was der Buddha lehrte ( das war SEHR viel ), und was Lehrer ( ich benutze mit Absicht nicht die weibliche Form ! ) nach ihm lehrten !

Da ist Ignatius Rat schon gut, dich zunächst mit dem Theravada zu beschäftigen, sehr gut. Vor allem auch, weil "bekannte Wege" hier nicht unbedingt heißt, dass diese auch die Lehre des Buddha wiedergeben ( oder sehr von der persönlichen Einstellung eines Meisters abhängig sind ) - siehe "Diamantweg" !

Das alles wird allerdings Zeit und auch Übung erfordern. Aber, wenn du dich davon nicht "abschrecken" lässt, wird es sich lohnen !

Hier noch ein kleiner Ausschnitt aus einer der bekanntesten Lehrreden des Buddha, der "Rede an die Kalama" ( die gefragt hatten, welcher Lehre, welchem Lehrer sie denn noch folgen sollten ):

https://www.youtube.com/watch?v=r6V0xkGYkus

Die ganze Lehrrede kannst du hier nachlesen: https://buddhastiftung.org/kalama-sutta/

Frage einfach nach, wenn du noch Fragen hast !

Liebe Grüße: Manu

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 45 Jahren praktizierender Buddhist ( Theravada )...

Ich weiß es nicht, aber ich habe gelesen, es gebe über 260 Richtungen!

.... ich halte das für glaubhaft.

WARUM?

Weil Buddha keine Dogmen hinterlassen hat! - Insofern kann und darf jeder den Buddhismus ausleben und auch so "lehren" wie er/sie will!

Dann solltest du dich zuerst einmal dem Urbuddhismus zuwenden

Dem Theravada Buddhismus .

Die meisten Arten des Budhismus sind nämlich mit den Lokalen animistischen Kulten verknüpft.So auch etwa der Tibetanische Buddhismus mit der alten Bön Religion.

Das hat am Ende mit dem eigentlichen Buddhismus nicht mehr viel zu tun.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Theravada#:~:text=Der%20Therav%C4%81da%20(Pali%3A%20Schule%20der,ersten%20Anh%C3%A4ngern%20des%20Buddha%20geh%C3%B6rte.

Lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule