Was wird beim Gottesdienst "Sakrament der Versöhnung" gemacht?

9 Antworten

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum du das nicht weißt. Man hat es euch doch bestimmt erklärt, um was es da geht. Ebenso sollte man als Firmling? bzw. Jugendlicher wissen, was das Sakrament der Versöhnung ist, nämlich die Beichte und damit diese ihre Wirkung zeigen kann, sollte man auch wissen, was Beichte ist und was da geschieht.

Man beichtet nicht öffentlich in einem Gottesdienst, sondern anonym in einem Beichtstuhl oder bei einem Priester in einem Gesprächsraum. Um welchen Gottesdienst es sich da handelt und was er mit der persönlichen Beichte zu tun hat, hättest du näher angeben müssen. Vielleicht ist er nur eine Hinführung zur Beichte? Es finden oft Bußgottesdienste statt innerhalb eines Gottesdienstes. Diese sind aber keine sakramenale Beichte und da werden auch keine Sünden vergeben. Bußsakrament meint immer Beichte und zu dieser sollte man sich gut vorbereiten durch Gewissenserforschung, Reue und Bußgesinnung. Es ist etwas Heiliges und sollte auch zur Heiligung führen.

Nach dem "Evangelium der Beschneidung" (Gal 2,7) für Israel musste man einst seine Sünden bekennen, um Vergebung von dem Gott und Vater des Herrn Jesus Christus zu erhalten: "Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns unsere Sünden erlässt und uns von jeder Ungerechtigkeit reinigt" (1 Joh 1,9). "Er (Jesus Christus) ist die Sühne für unsere (Israels) Sünden; nicht allein aber für die unsrigen, sondern auch für die der ganzen Welt " (1 Joh 2,2).

Nach dem "Evangelium der Unbeschnittenheit" (Gal 2,7), das dem Apostel Paulus für uns enthüllt wurde (Gal 1,12), wird man, sobald man beginnt, Gott zu glauben, was Er durch Christus für uns getan hat, gerechtfertigt (Röm 3,28), für gerecht erklärt, von aller Schuld freigesprochen -- allein durch Glauben, allein in der Gnade. "Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Gabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Eph 2,8.9).

Ein Sündenbekenntnis oder eine Beichte ist fehl am Platze. Und um Vergebung zu bitten, wäre widersinnig, weil wir schon Vergebung haben: "In Ihm (Christus) haben (haben!) wir die Erlösung durch Sein Blut, die Vergebung der (Gottes Vaterherz verletzenden) Kränkungen nach dem Reichtum Seiner Gnade, die Er in uns überfleßen lässt" (Eph 1,7.8a). "Wir haben (haben!) die Erlösung, die Vergebung der Sünden" (Kol 1,14).

Wir in Christus Jesus mit jedem geistlichen Segen, den es überhaupt gibt, Gesegnete (Eph 1,3) (zum Beispiel mit der Rechtfertigung, der Versöhnung, der Versiegelung, eine neue Schöpfung in Christus sind wir; 2 Kor 5,17), können nur noch danken.

Lobpreis, Dank und Verherrlichung im Namen unseres Herrn Jesus Christus sei "dem Gott unsres Herrn Jesus Christus, dem Vater der Herrlichkeit" (Eph 1,17).

Bei den Katholiken vergeben die Priester die Sünden.

Man setzt sich im Beichtstuhl dem Pfarrer vor einer Trennwand gegenüber und erzählt ihm, was man alles so an schlechten Taten seit der letzten Beichte getan hat. Vor etwa 40 Jahren, als ich noch in der K. Kirche war, wurde einem vom Pfarrer nach der Beichte aufgetragen, eine bestimmte Anzahl von Vaterunser/ Gebeten aufzusagen, was damals als Zeichen der Buse angesehen wurde. Ob das heute noch genauso ist weiß ich nicht, da ich seit 1991 Gott sei Dank, kein Mitglied mehr in der K. Kirche bin.

" Als Buße wird die Abkehr von der Sünde und die Zuwendung zu Gott bezeichnet. Die Buße ist ein ständiger Vorgang im Leben des Christen. Das Bußsakrament - die Beichte - schenkt dem getauften Christen, der seine Schuld bereut und sie vor dem Priester bekennt, die Vergebung seiner Sünden." Das als hat die K. Kirche. für die Sündenvergabe vorgesehen.

Bei Christen vergibt Jesus Christus, und deren Beichte sieht so aus:

Gottes Geist macht Christen auf das aufmerksam, was Gott nicht gefällt, das können auch schlechte Gedanken sein, dann geht ein Christ ins Gebet und gesteht Gott seine Schuld ein und nimmt die Vergebung in Jesus Christus an und dankt ihm für die Vergebung, weil Jesus Christus am Kreuz von Golgatha für unsere Sünden gebüßt hat. Wir bitten Gott aber auch, das er uns hilft schlechte Gedanken und schlechte Taten zu vermeiden. Da wo wir schlechte Taten begangen haben, ist es aber auch nötig, um für Wiedergutmachung zu sorgen, wo dies möglich ist. Z.B. wenn wir einem Menschen etwas gesagt haben, das wir nicht hätten sagen dürfen, weil es ihn beispielsweise gekränkt hat, und uns dies erst später klar wird, dass es schlecht war, dann sollten wir zu demjenigen hingehen und ihn auch um Verzeihung bitten, weil es uns Leid tut. Das ist echte Buse.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
verreisterNutzer  26.11.2023, 01:38

Achso, also geht man da nur hin, um beim Pfarrer die Sünden zu beichten? Also dafür ist der Tag da?

0
berloff  26.11.2023, 01:41
@verreisterNutzer

So wollen es jedenfalls die Katholiken. Gott will das aber nicht, sondern das du dich direkt im Glauben an ihn wendest durch Jesus Christus, weil nur ER Sünden vergeben kann.

0
berloff  26.11.2023, 01:57
@berloff

Als Christ braucht man keinen bestimmten Tag um zu bereuen, das sollte immer dann stattfinden, wenn man erkannt hat, das man etwas zu bereuen hat.

0
Raubkatze45  26.11.2023, 09:50

Bei den Katholiken vergeben die Priester die Sünden.

Falsch! Nur Gott kann Sünden vergeben. Der Priester ist nur der Kanal, durch den die Gnade der vergebenden Liebe Gottes fließt.

Bei Christen vergibt Jesus Christus

  1. Katholiken sind Christen, ohne sie gäbe es erst gar keine anderen Konfessionen
  2. Bei Katholiken vergibt auch nur Jesus Christus. Offenbar ist dir entweder Glaubenswissen verloren gegangen oder nie vermittelt worden
  3. Katholiken beten nach der Beichte vielleicht sog. Bußgebete. Die sind aber nur die Vorbereitung auf Bußwerke. Und das ist nicht nur Wiedergutmachung von evtl. begangenem Unrecht. Auch hier fehlt also Glaubenswissen
  4. "Direkt" bei Jesus Christus beichten,ist ja auch bequemer und man muss sich nicht so schämen (Das Schämen allein ist schon ein Bußwerk). Das ist aber nicht das, was Christus wollte. Er hat nämlich klar und deutlich den Aposteln und ihren Nachfolgern die Binde- und Lösegewalt übertragen und weiterhin "Wem ihr die Sünden nachlasst, dem sind sie erlassen, wem ihr sie behaltet, denen sind sie behalten". Wie kann man also Sünden nachlassen oder nicht nachlassen, wenn man sie gar nicht kennt.
  5. Die Kirche hat die Beichte nicht erfunden, allenfalls die öffentliche Beichte gegen die anonyme ausgetauscht. Früher musste man das Bekenntnis öffentlich ablegen und alle konnten sehen, wie du dafür büßen musstest. Aber ein Bekenntnis eigener Sünden vor der von Christus beauftragten Kirche hat es schon immer gegeben. Selbst Luther hat das bis zu seinem Tod nicht aufgegeben und die Beichte als Sakrament selbst nicht abgeschafft.
0
berloff  26.11.2023, 09:54
@Raubkatze45

Die Römisch-Katholische Kirche wurde nie von Gott eingesetzt, sondern von sich selbst. Sie lehren ihren Sauerteig und werden es eines Tages sehr bereuen.

0
WAS BEDEUTET “SAKRAMENT DER VERSÖHNUNG”?
Das Sakrament der Versöhnung gehört zu den einzigartigsten und wunderbarsten Geschenken des Katholizismus. Jesus Christus hat in Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit das Sakrament der Versöhnung eingeführt, damit wir als Sünder die Vergebung unserer Sünden erlangen und uns mit Gott und der Kirche versöhnen können. Das Sakrament “wäscht uns rein” und erneuert uns in Christus.....

3. Die Beichte schenkt uns Frieden.

Die Schuld,die wir durch unsere Sünden auf uns geladen haben, kann uns innerlich völlig durcheinanderbringen und dazu führen, dass wir unseren inneren Frieden und die Freude verlieren.Wenn wir Gottes Vergebung in der Beichte durch den Mund des Priesters hören, wird eine Last von unseren Schultern genommen und wir können ganz neu den Frieden des Herzens und der Seele spüren, der aus einer guten Gottesbeziehung erwächst.
https://katholikenkommtheim.com/your-questions/what-is-the-sacrament-of-confession/

Die Beichtabnahme muss gemäss katholischer Kirche durch einen Priester geschehen. Das wird in den evangelischen Kirchen nicht so gesehen:

Das Konzept, das man zur Beichte der Sünden zu einem Priester gehen soll wird nirgendwo in der Bibel gelehrt. Erstens lehrt das Neue Testament nicht, das es Priester im Neuen Bund geben soll. Statt dessen lehrt das Neue Testament, das alle Gläubigen Priester sind. 1. Petrus 2:5-9 beschreibt die Gläubigen als „heiliges Priestertum“ und als „königliches Priestertum“. Offenbarung 1:6 und 5:10 beschreiben beide die Gläubigen als „ein Königtum und Priester“.

https://www.gotquestions.org/Deutsch/beichte-priester-gehen.html

Nochmal, das Konzept, das man zum Beichten der Sünden zu einem Priester gehen soll wird nirgendwo in der Schrift gelehrt. Wir sollen unsere Sünden Gott bekennen (1. Johannes 1:9). Als die Gläubigen des Neuen Bundes brauchen wir keine Mittler zwischen uns und Gott. Wir können direkt zu Gott gehen wegen dem Opfer, das Jesus für uns darbrachte. 1. Timotheus 2:5, „Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Jesus Christus“.
anonymos987654  26.11.2023, 13:13

"dass man zum Beichten der Sünden zu einem Priester gehen soll wird nirgendwo in der Schrift gelehrt." Zeig mir doch bitte mal die Stelle in der Bibel, wo steht, dass alles, was wir tun und lassen sollen, irgendwo in der Bibel steht?

0
Bodesurry  26.11.2023, 17:47
@anonymos987654

Was lesen wir in Galater 5:

Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, 23 Nachsicht und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern!
0
anonymos987654  26.11.2023, 19:30
@Bodesurry

"Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, 23 Nachsicht und Selbstbeherrschung"

Und jetzt zurück zur Realität: Ist das bei uns so?

0
anonymos987654  26.11.2023, 19:33
@Bodesurry

Ja, bei manchen. Und den anderen tut dann die Beichte ganz gut, und hilfreich ist sie auch.

0

Das Sakrament der Versöhnung wird auch Beichte genannt, man bekennt, bereut seine Sünden, und sie werden einem von Christus vergeben, Christus selbst handelt durch den Priester.

Bodesurry  26.11.2023, 10:25

Kann ein Mensch, egal ob Priester oder nicht, Sünden vergeben? Nein, das kann keiner. Sünden vergibt alleine Gott. Jede und jeder kann deshalb direkt zu Gott/Jesus kommen. Es braucht keinen Mittler.

0
glasdeckl  26.11.2023, 11:36
@Bodesurry

Christus selbst ist der, der vergibt, erhandelt durch den Priester.

1
Bodesurry  26.11.2023, 11:49
@glasdeckl

Weshalb soll Gott durch einen Priester handeln und nicht direkt? Kannst Du mir das erklären?

0
glasdeckl  26.11.2023, 12:40
@Bodesurry

Er hat es selbst eingesetzt nach seiner Auferstehung, das kann in den Berichten der Auferstehungsbegegnungen der Apostel mit den Auferstanden nachlesen, auch in den frühesten Schriften der Kirchenväter kann man diese Praxis schon finden.

Auch handelt Gott immer direkt, auch durch den Priester, der in Persona Christi handelt, Christus ist es der handelt, nicht der Priester.

1
Bodesurry  26.11.2023, 17:48
@glasdeckl

Es braucht keinen Mittler. Jede und jeder kann direkt mit Gott/Jesus über seine Sünden sprechen und Sündenvergebung erhalten.

Was sollte jemand auf einer Weltreise sonst tun? Dort wo kein Priester weit und breit ist?

0
glasdeckl  26.11.2023, 18:07
@Bodesurry

Der Priester ist da kein Mittler, da Christus selbst handelt...

0