Gehen Priester auch zur Beichte??

8 Antworten

Gehen Priester auch zur Beichte??

Gewöhnlich ja.

Oder besteht für gewisse taten Meldepflicht?

Nein.

Soweit ich es weiß gilt das nur für abwendbare Gefahren, nicht für vollendete.

Nein, ist nicht so. Das Beichtgeheimnis gilt ohne Einschränkung oder Ausnahme. In/Während der Beichte wird er aber darauf hinwirken, dass der Beichtende sich Hilfe holt (bei abwendbaren Gefahren) oder sich selbst anzeigt (bei anzeigepflichtigen Straftaten). Er selbst darf nichts (!) unternehmen oder in die Wege leiten; das liegt ganz in der Verantwortung dessen, der gebeichtet hat. Es gilt aber zu beachten: Wenn jemand solche Dinge beichtet, steht dahinter auch die Not und das Bedürfnis, die Sache wieder in Ordnung zu bringen. Weil es das Beichtgeheimnis gibt und es uneingeschränkt gilt, kommt es überhaupt zur Sprache. Wäre es nicht so, würde sich so jemand auch niemandem offenbaren.

Reden Priester in anonymisierter form über die taten ihrer Sünder mit anderen Priestern...

Von Priestern untereinander kenne ich das nicht, bzw. habe das noch nie erlebt oder gehört; generalisiert vielleicht, aber als einzelne Sünde nicht. Außerdem bestünde die Gefahr, dass jemand trotz "anonymisierter" Form ungewollt eindeutig zu identifizieren wäre. Dieses Risiko wird niemand eingehen wollen. Wenn ein Priester selbst beichtet, kann es schon sein, dass er so etwas in anonymisierter Form ausspricht. Allerdings ist es da auch durch die eigene Beichte geschützt. Das macht aber jemand auch nur dann, wenn es für ihn als Beichtvater ein Problem darstellt.

...oder sonst wem?

Nein.

"Gehen Priester auch zur Beichte??"

Ja, sie sind verpflichtet, einmal pro Woche zu beichten.

"soweit ich es verstehe wird einem da ja alles vergeben."

Nein, es wird einem nicht alles vergeben. Vergeben wird nur, was man bereut und was man wieder gutmachen will. Und wenn keine Wiedergutmachung möglich ist, muss man es auf andere Weise ausgleichen. Und man muss die nächste Gelegenheit meiden, wenn man weiß, was einen in Versuchung führt.

"Oder besteht für gewisse taten Meldepflicht ? Soweit ich es weiß gilt das nur für abwendbare gefahren,"

Nein, das Beichtgeheimnis ist absolut.

"Reden Priester in anonymisierter form über die taten ihrer Sünder mit anderen Priestern oder sonst wem?"

Dürfen sich nicht. Man darf keinerlei Rückschlüsse auf Personen machen können.

Adageh 
Fragesteller
 23.02.2022, 20:10

Wenn jetzt einer beichten würde - er bringt morgen Person xy um - und das passiert tatsächlich .....heftig - und v,a . wenn XY der papst wäre.....

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Wenn absolut kein Rückschluss auf die Person möglich ist, dürften sie einem Mitbruder - oder auch Dritten - schon einzelne Sünden weitererzählen.

Aber wirklich nur dann. Also nicht, wenn man an den äußeren Umständen und bei Kenntnis der Gemeinde draufkommen könnte, wer das gewesen sein könnte.

Wie oft sie das tun.... keine Ahnung. Mir hat aber mal ein Priester erzählt, dass er an einem Wallfahrtsort eingesetzt war und er sich dachte, da kommen ja eh nur brave Katholiken hin, die nur Lappalien beichten - aber das sei nicht so gewesen.

Normalerweise schon, sie haben allerdings einen Beichtvater (sehr enger Vertrauter). Wir Normalsterbliche können uns diesen Luxus nicht leisten, aber na ja. War schon lange nicht mehr beichten. Was hätte ich auch zum Beichten, als behinderter und geistig bekloppter Trottel. Ich habe keine allzu gute Meinung von mir, denn ich sehe, dass ich den Russland - Ukraine Krieg vorausgesagt habe.

Priester sollten auch regelmässig beichten.

Wenn sie ihren Missbrauch beichten würden, dann würde es unter das Beichtgeheimnis fallen und der Beichtvater dürfte auf keinen Fall etwas sagen.

Ich glaube nicht, dass Priester Missbrauch beichten, weil ihnen nicht bewusst sein wird, dass sie etwas bösen tun. Solche Menschen sind krank und denken, sie würden den KIndern auch noch etwas Gues tun.

Firmian  16.04.2022, 18:32

Das denke ich nicht, dass die so denken. Die wissen schon, dass das falsch ist.

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