Was tun, wenn gleich gejammert wird, wenn ich die Heizung ausmache?
Meine Nachbarn, Vermieter und selbst meine Verwandten hassen es massiv, wenn ich die Heizung auf Stufe 1 oder Frostschutz mache. Was soll ich bloß tun? Man muss ja auch Gas und Strom sparen, außerdem mag ich es nicht so warm!
Wie warm/kalt ist es denn in deiner Wohnung?
20°C auf Stufe 2! Kann ja nicht wahr sein, dass sie sich so aufregen! Normale Zimmertemperatur in dieser Krise ist bloß 15-18 °C!
13 Antworten
Wenn die Wände auskühlen, so dass sich Schimmel bildet, ist es in der Wohnung zu kalt, und eine Sanierung ist um vieles teurer als die gesparten Heizkosten.
Meine Heizung ist so gestellt, dass in der gesamten Wohnung eine Temperatur von 19°C herrscht. Beim Lüften mache ich den Heizkörper aus, und drehe das Termostat danach wieder in die Ausgangsposition.
Für Dich könnte Stufe 1,5 ein Kompromiss sein, um diesen Effekt zu erreichen.
Giwalato
Geht mir auch so. Ich habe aber einen RIESENstapel an Decken, die ich dann verteile und heize, wenn ich länger Besuch habe, auch ETWAS mehr. Umgekehrt verlange ich, daß sie, wenn ICH zu Besuch bin, etwas weniger heiten- halt der übliche Kompromiss, ohne den es im Leben nicht geht.
Oh, mein Gott, wie bist Du den drauf?
ICH habe weder Schimmel noch ist einer meiner Gäste je erfroren. Meine Gäste haben nicht mal Gliedmaßen sich nach einem Besuch bei mir amportieren lassen müssen.
O.K. ICH bekomme in stark geheizten Wohnung manchmal einen Kreislaufkollaps, aber auch da bisher das schlimmste: Eine Beule- vom Sturz. aber immerhin mehr als in MEINER Wohnung anderen! bisher passiert ist.
Oh, mein Gott, wie bist Du den drauf?
Die Frage solltest Du Dir selbst stellen, wenn Du erwartest, dass andere frieren sollen, wenn Du bei denen zu Besuch bist. Wie die mit ihrer Heizung und damit ihrer Gesundheit und nicht zuletzt der Bausubstanz ihrer Wohnung bzw. ihres Hauses umgehen, geht Dich nicht das Geringste an.
Natürlich nicht, aber Dann dürfen die auch wegen MEINER Gesundheit nicht mehr erwarten, daß ich die besuche. Und ich würde sie nicht mehr besuchen ohne etwas Reduzierung, weil ICH dann leide. Umgekehrt heize ja auch ICH etwas , wenn sie kommen. Wiegesagt: halt Kompromisse,.
O.k. am Ende des Sommers wurde ein Besuch bei mir ein kleines Problem: Ich war SOOO geradezu stolz!!!!!, wie niedrig ich die Temperatur im Haus mit Lüftungsmanagement gehalten halte und mein Besuch fror. Und ja ich habe nir für meinen Besuch mein Lüftungsmanagement umgestellt, weil ich konnte durchaus etwas höhere Temperaturen aushalten, mein Besuch fror aber. Es ist kaum möglich, daß nur 2 Personnen das gleiche Temperaturoptimum haben. Dann schließt man halt Kompromisse, wie schon in der Erstantwort gesagt. Aber ein Kompromiss muß alle Beleigten berücksichtigen.
Vielleicht ist Deine Wohlfühltemperatur bei 15-18 °C, aber normal sind es eher zwischen 20 und 25 °C je nach persönlichem Empfinden. Aber man kann, wenn man etwas sparen will, die Heizung bei 20 oder 21°C. Und wenn übrigens schon der Vermieter meckert, dürfte wohl klar sein, dass Du es mit dem Sparen definitiv übertreibst.
Denn mit geringeren Temperaturen spart man nicht nur Heizkosten, sondern erhöht auch Wartungskosten und deshalb meckert der Vermieter zu recht. Klar Frostsicherung ist das eine, was das Verhindern von Heizungsrohrbrüchen betrifft, aber willst Du Schimmel in der Wohnung? Das schaffst Du nämlich auch dann, wenn Du die Zimmertemperatur zwar deutlich über dem Gefrierpunkt, aber trotzdem zu niedrig hast, insbesondere bei im Winter ohnehin auch erhöhter Luftfeuchtigkeit.
Ein absolutes Einsparerfordernis kann ich so nicht bestätigen.
Es kommt immmer auf den Einzelfall und die Gegebenheiten vor Ort an.
Zunächst gibt es für Wohngebäude keine Vorgaben zu bestimmten Temperaturneivaeus.
Diese gelten nur für öffentliche Nichtwohngebäude.
Aus energetischer Sicht ist es nun überhaupt wichtig zu wissen, mit welchen leitungsbeundenen Energieträgern das Objekt versorgt wird.
Ist es der Energieträger Gas, können Einsparungen gesamtsystemisch betrachtet hilfreich sein.
Wird das Objekt fernwärmeversorgt, kommt es nun wieder darauf an, mit welchen Primärenergieträgern die Erzeugerstätte arbeitet bzw. ob in der Erzeugerstätte reine Wärme erzeugt wird und/oder die Wärme im Wege der Kraftwärmekopplung ausgekoppelt wird.
Wird die Erzeugerstätte kohlebasiert und stromgeführt in Kraft-Wärmekopplung betrieben, sind etwaige EInsparungen auf der Wärmeseite sinnfrei.
Das ist deshalb so, da die Wärme, die vom Fernwärmenetz nicht aufgenommen werden kann, über den Kühlturm ungenutzt in die Umwelt geht.
Ja wenn du Temperaturen unter der Wohlfühltemperatur hast brauchst du dich nicht wundern wenn andere sich dort nicht wohlfühlen. Je niedrigen die Raumtemperatur um so mehr muss der Kreislauf arbeiten um den Körper auf Betriebstemperatur zu halten. Ja und da hat der Körper eben zu tun und kann sich nicht erholen.
Deinen Nachbarn geht das aufs Gemüt weil die Wände zu deiner Wohnung kalt sind und sie quasi deine Bude mit heizen. Auch verständlich.
Das dein Vermieter nicht begeistert ist wenn du in deiner Wohnung Temperaturen fährst welche Schimmel begünstigen und allgemein bauphysikalisch nicht so toll sind ist wohl auch verständlich.
Normale Zimmertemperatur in dieser Krise ist bloß 15-18 °C!
Da sagt ja sogar das grüne Umweltbundesamt was Anderes. https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/heizen-bauen/heizen-raumtemperatur#unsere-tipps Wobei die da von Mindesttemperaturen, nicht vom Wohlfühlen sprechen.
Also sind Dir Schäden an Heizung und Bausubstanz lieber. Das ist kein Kompromiss, sondern Sachbeschädigung und in Hinsicht auf Förderung von Schimmel in Wohnräumen sogar Körperverletzung mit potentiell fahrlässiger Tötung.