Was sagt ihr zu einem Auslandsjahr in Thailand?
Hallo zusammen,
Vor ungefähr einer Woche wurde ich durch Zufall auf die Idee gebracht, nach meinem Abitur ein Jahr in Thailand zu verbringen und dort eine Massageausbildung zu absolvieren.
da diese Idee, wie schon gesagt, sehr spontan entstanden ist, würde mich erstmal interessieren, was ihr davon haltet.
außerdem spreche ich die Landessprache leider nicht. Denkt ihr, ich würde mit fließendem Englisch in Bangkok klarkommen? wegen den Abiprüfungen werde ich nächstes Jahr wahrscheinlich kaum Zeit für einen guten Sprachkurs haben. Vielleicht kennt also jemand eine App, mit der ich mir zumindest die Grundvokabeln beibringen kann.
auch sonst bin ich für jeden Ratschlag dankbar. Was muss ich kulturell beachten? Was für Sicherheitshinweise habt ihr? einfach alles, was ihr erzählen wollt. Natürlich habe ich schon einiges gelesen, aber vielleicht habt ihr ja etwas, was ich noch nicht weiß. Außerdem helfen Erfahrungen von Menschen, die schon mal dort waren immer. :)
Danke im Voraus.
LG
3 Antworten
Das Land finde ich eine super Wahl, ich habe nur Positives über Thailand gehört.
Die inhaltliche Ausrichtung des Vorhabens dagegen lässt bei mir auf den ersten Blick erstmal ein paar Fragezeichen aufkommen, wenn nicht sogar Alarmglocken klingeln. Massageausbildung für ein Jahr, für Ausländer auf Englisch? Ich meine, nichts gegen eine fundierte Ausbildung auch in diesem Bereich, aber sowas ist normalerweise eher gedacht als Zusatzqualifikation für Leute, die bereits in einen zusammenhängenden Bereich tätig sind und entsprechend eine gewisse Vorkenntnis haben, und dann auch eher ein paar Stunden bis Wochen, nicht ein Jahr. Wenn die das anbieten für knapp 20-Jährige, die gerade mal mit der Schule fertig sind, das klingt für mich ein wenig nach Geldmacherei. Sie wissen, dass sie junge, abenteuerhungrige Leute aus Europa mit dem Thailand-Klischee von Sonne, Exotik und Strand ködern können, packen noch eine Pseudo-„Ausbildung“ drauf in einem Bereich, der einfach auch kaum einer Gütekontrolle unterliegt - in dem man hinterher zum Beispiel kaum sagen kann „die Ausbildung war schlecht“, denn natürlich hat man irgendwie massieren gelernt, und jegliche Zertifikate in diesem Bereich sind auch in Deutschland eh nur Schmuck, um potentielle Kunden zu beeindrucken - und lassen sich das für thailändische Verhältnisse ganz gut bezahlen, nehme ich an? Ich würde mir auf jeden Fall erstmal ganz genau angucken, was für ein Unternehmen hinter diesem Angebot steht, und auf jeden Fall das Kleingedruckte ganz genau lesen.
Außerdem: mit Abitur strebst du wohl kaum eine Karriere in diesem Bereich an, oder? Ich bin der letzte Mensch, der irgendwie „geradlinige Lebensläufe“ hochlobt und jegliche Form von „mal was ausprobieren“ verabscheut. Das heißt aber nicht, dass man sich die random-ste aller random Sachen aussuchen muss, nur um auf Teufel komm raus irgendwas random zu machen….
Weißt du, es gibt so viele (seriöse, sinnvolle, bewährte, auch geförderte und deshalb günstige) Angebote und Möglichkeiten, nach der Schule ins Ausland zu gehen und dort etwas Interessantes zu machen - warum speziell soll es jetzt diese Massage-Ausbildung sein? Vielleicht gibt es ja einen guten Grund für dich und vielleicht sehe ich gerade alles zu schwarz, weil ich das konkrete Angebot nicht kenne, aber das waren die Gedanken, die mir gerade durch den Kopf schossen.
Ööööhm da steht aber schon Auslandsjahr im Titel ;) Aber gut, dann haben sich 75 % meiner Fragezeichen und Alarmglocken erledigt.
In diesem Fall nur noch folgende Gedanken: Der Auslandsaufenthalt wird ja dann entweder in die Zeit zwischen Abitur irgendwann zwischen Mai und Juli und Studium / Ausbildung ab August bis Oktober liegen, oder du sagst gleich, dass du mit Studium / Ausbildung ein Jahr später anfängst. Bei ersterem unterschätze nicht die Unplanbarkeit der Zeit, denn Nachprüfungen können passieren, die Zeugnisausgabe zieht sich manchmal, die Unis wollen manchmal noch irgendwelche Unterlagen per Post, oder du musst noch irgendwas für die Immatrikulation vor Ort klären, es gibt diverse Einführungsveranstaltungen von der Uni lange bevor das Semester offiziell losgeht, sowas alles. Und solltest du gleich ein Jahr verschieben wollen, würde ich nur ein paar Wochen Ausland persönlich dann für zu kurz halten…. wenn man schon mal ausnahmsweise ein Jahr Zeit hat, würde ich persönlich das so viel wie möglich für Ausland nutzen wollen.
In Bangkok kommt man inzwischen mit Englisch gut durch. In laendlichen Gebieten mit geringem Touristenaufkommen kann es hingegen gelegentlich zu (meist eher geringen) Verstaendigungsproblemen kommen. Aber da willst du ja nicht hin. Ob aber auch serioese Massageschulungen in englischer Sprache angeboten werden, weiss ich nicht. Ich wuerde es aber erst einmal vermuten.
Hast du dich auch schon mit den aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen vertraut gemacht? Da du, wie du in einem Kommentar schreibst, nur ein paar Wochen einen Massagekurs belegen willst, wuesste ich jetzt nicht, welches Visum dir da einen einjaehrigen Aufenthalt ermoeglichen koennte.
Mit fließendem English vestehen dich viele Thais nicht. Versuch es mit Thai English , ein English bei dem die Grammatik nicht korrekt ist und Inhalte möglichst simple kommuniziert werden, z.B. durch Weglassen von Wörtern. Für Native English Speakers klingt das wohl wie oft eine Kleinkindersprache. Um in Thailand mit English klar zukommen reichen ein paar 100 englische Vokabeln.
Ich meinte auch nur eine Massageausbildung über ein Paar Wochen, weil mich das total interessiert, aber du hast schon recht damit, dass ich da nochmal schauen sollte. Gut. An der Formulierung muss ich noch arbeiten XD