Was ist der Unterschied zwischen Brot vom Bäcker und Brot vom Discounter Backeregal (frisch)?

6 Antworten

Von Experten DianaValesko und adianthum bestätigt

Bäcker die etwas auf sich halten, backen ihre Brote mit natürlichen Zutaten und falls es das jweilige Gebäck erfordert, mit langer Teigführung.

Doch leider wird die Schar derer, die was auf sich halten, immer kleiner. Es gibt nur noch einige wenige Bäckereibetriebe, die traditionell backen.

Viele Bäcker bedienen sich der Backmischungen, die der Handel für sie bereithält.

Das ist kostengünstig und gelingsicher und dazu vom Zeitmanagement sehr bequem zu händeln.

Ausserdem bekommen die Bäcker u.U. noch das dazugehörige Werbe-Equipment, wie Aufsteller, Banderolen oder Tüten mitgeliefert.

Im Endefekt, steht dann darauf "von Meisterhand gebacken" und wird teuer verkauft.

Da fühle ich mich persönlich dann komplett über den Tisch gezogen.

Denn ein Brot aus einer Backmischung herzustellen ist nun wirklich keine Kunst.

wolfruprecht  04.06.2021, 21:17

Genau aus diesen und ein paar weiteren Gründen backe ich unser Brot selbst, anfangs mit Frischhefe und mittlerweile mit einem von mir selbst hergestellten Sauerteig. Geht hervorragend. Geschmacklich stecke ich alle (!) traditionellen Bäckereien in unserer Stadt in die Tasche. Backwaren von Großbäckereien oder gar Discounterware schau ich gar nicht erst an. Ich verstehe nicht, wie man sich diesen Fertigfraß reinpressen kann. Aber ich muss ja nicht alles verstehen.

Meine Frau hat es mal gut gemeint und eine Packung Fertigmischung zum Ausprobieren mitgebracht. Das macht sie nie mehr wieder.... 😂

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Lutzie  04.06.2021, 21:34
@wolfruprecht

Schön, dass du auch auf das Brotbacken gekommen bist. Uns allen schmeckt auch nur noch das mit Sauerteig "Selbstgebackene".

Ich konnte mittlerweile auch schon einige Bekannte "anlernen". Die haben jetzt ebenso viel Spaß an den eigenen Produkten und möchten auch nichts anderes mehr essen.

Und mal ehrlich, was wissen wir schon, was in den Fertigmehlen und Teiglingen alles so drinsteckt. Nicht immer sind alle Zusatzstoffe deklarierungspflichtig.

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wolfruprecht  04.06.2021, 21:37
@Lutzie

Mit Hefe hatte ich schon seit fast drei Jahrzehnten gebacken. Dann kam Corona mit der "Hefekrise". Und so kam ich zum Sauerteig und habe mittlerweile die gleiche Routine drauf.

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Lutzie  04.06.2021, 21:45
@wolfruprecht

Ich bin vor 15 Jahren mit dem Brotbacken angefangen. Ein, zwei Jahre mit Backmischungen und Hefebrot herumexperimentiert, und dann bin ich auf Sauerteig umgestiegen. Und mein Sauerteig ist jetzt schon genau so alt. Vor 12 Jahren habe ich mir einen Brotbackofen zugelegt. Der hat sich mittlerweile schon bezahlt gemacht.

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wolfruprecht  04.06.2021, 22:02
@Lutzie

Brotbackofen, also keine Brotbackmaschine, damit habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt.

Die müssten ja locker 330/340 °C schaffen. Gibt es die auch für den normalen Haushalt oder wo bekommt man sowas? Hättest du mir da ein paar Tipps, auch auf was man achten sollte?

Sind die auch mit Wasseranschluss für einen Dampfstoß?

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wolfruprecht  05.06.2021, 10:00
@Lutzie

Danke für die Infos. Ich sehe, dass ich technisch gar nicht so schlecht ausgerüstet bin. Küchenmaschine habe ich auch eine gute alte. Die ist seit 35 Jahren mindestens einmal die Woche in Gebrauch und schafft beim Kneten 2 kg Mehl zzgl. Zutaten und Wasser. Erst bei 3 kg Mehl kommt sie an ihre Grenzen.

So ein Brotbackofen ist ja ganz schön teuer. Den Manz kann man bis 270 Grad regeln. An andere Stelle in der Beschreibung steht, dass das Heizsystem bis 320 Grad schafft. Stimmt das? Oder wie geht das dann?

Unser normaler Haushaltsbackofen schafft 300 Grad. Das ist schon nicht schlecht und deutlich mehr wie die meisten anderen, aber 30 Grad mehr hätte ich gerne noch. Den Tipp mit der hohen Anfangstemperatur hatte ich von einer Klosterbäckerei.

Hast du Erfahrungen mit einem Brotbackstein? Falls ja, bringt der wirklich deutlich mehr, so dass es sich lohnt, einen anzuschaffen?

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Lutzie  05.06.2021, 18:56
@wolfruprecht

Dann hast du ja schon eine ordenliche Knetmaschine, mit der die neuen nicht mitkommen.

Von meiner Lux gibt es seit einigen Jahren eine "Neuauflage". Die habe ich mir damals angesehen, sie war mit meiner alten nicht zu vergleichen.

Wg. des Backsteins: wenn dein Ofen so heiß wird, brauchst du wahrscheinlich keinen Backstein.

Ich habe ihn damals benutzt als ich noch mit dem Haushaltsherd gebacken habe.

Der hatte aber nur 270 Grad. Der Backstein hält die Hitze gut, aber ob das wirklich notwendig bei deinem Ofen ist??

Sprühe Wasser mit einer Blumenspritze o.ä. in beim Einschieben in den Ofen. Das fördert den ersten Auftrieb deiner Brote.

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wolfruprecht  05.06.2021, 22:26
@Lutzie
Sprühe Wasser mit einer Blumenspritze o.ä. in beim Einschieben in den Ofen.

😁 Das mache ich auch schon lange so. Früher hatte ich die Brote entweder mit den Händen oder mit einem Pinsel mit Wasser befeuchtet. Irgendwann hatte ich dann mal den Einfall mit einer Sprühflasche, wie man sie auch im Haushalt für Reinigungsmittel hat. Eine eigene Flasche ausschließlich (!!!) fürs Backen deklariert — ich kenn doch meine Frau 😉. Die schafft das, dass sie die größten Dinge wegzaubern kann. So verschwand auch meine erste Sprühflasche. Ich weiß bis heute nicht, wo die verblieben ist. 😂 Nach einer etwas "unapetitlichen Ankündigung" für's nächste Backen hat sie mir eine neue Sprühflasche besorgt, die für nichts anderes mehr verwendet wird. Aber es ist lustig, dass andere auch auf solche Ideen kommen. Als Tipp habe ich das nämlich noch nie von jemandem gehört oder gelesen.

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es sind in der Tat die Inhaltsstoffe, das Mehl, die Zeit und die Handarbeit.

leider gibt es aber auch viele Bäckereien, die auch Fertigmischungen nehmen, teils sogar Teiglinge von einer Grossbäckerei

Oftmals ist ein Unterschied in der Gärzeit vorhanden, das Brot wird in der Filiale fertiggebacken. Ein guter Bäcker lässt die Hefe mehrere Stunden gehen und lässt einen Teil des Teiges stehen für den nächsten Tag und vermischt diesen wieder mit dem neuen Teig

Der Bäcker backt natürlichen Zutaten.

Die wahre beim Discounter ist mit zusatz Stoffen länger haltbar und laut Bäcker dürfte das nicht mehr Brot heißen.

Lutzie  15.10.2020, 22:23

Viele Bäcker benutzen Fertigbackmischungen für ihre angeblich von Meisterhand gebackenen Brote.

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Lexl81  15.10.2020, 22:27
@Lutzie

Solche gibt's Lieder habe schon in 2 privat Bäckereien gearbeitet da war das nicht so.

Die haben ihr Brot auch immer in der innung zum test abgegeben und haben Zertifikate dafür bekommen

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Lutzie  15.10.2020, 22:35
@Lexl81

Es gibt schon noch Bäcker die sich ihrem Handwerk verpflichtet fühlen. Aber leider sind die nicht in Überzahl.

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Es gibt da einen rechtlichen Unterschied zwischen "backen" und "bräunen".

Und sonst werfe ich einfach mal ein, dass die von Monsanto patentierten Getreidesorten irgendwie vermarktet werden müssen. Kann sich jeder seine, möglicherweise noch recherchierten Rückschlüsse ziehen...