6 Antworten

Jede Form der Energieerzeugung hat Vor und Nachteile.

Ich würde sagen bei der WIndenergie überwiegen die Vorteile auch wenn da noch viel Forschungs und Entwicklungsarbeit zu leisten ist.

Netzausbau und Speicherentwicklung sind die Schlüsseltechnologien für die Windkraft.

Das Potenzial an sich ist riesig.

Zunächst kurz zum Sachverhalt:

Mit Windenergieanlagen wird, soweit gerade hinreichend Wind weht, Elektroenergie in das elektrische Versorgungsnetz eingespeist. Für dieses Versorgungsnetz muss regelmäßig Energie zwischengespeichert werden wegen schwankender Energie-Einspeisungen einerseits - v.a. von Windkraft- und Fotovoltaikanlagen – und schwankendem Stromverbrauch andererseits. Dabei wird Elektroenergie in eine speicherbare Energieform wie Lageenergie (Stausee) oder chemische Energie (z.B. Akkumulator, Wasserstoff) gewandelt und als solche zwischengespeichert zum ständigen Ausgleich von Angebot und Nachfrage.

Der Ausbau unsteter Energiequellen wie Windkraft und Fotovoltaik ist also notwendigerweise mit dem Ausbau hinreichender Energie-Speicheranlagen verbunden. Dieser Aufwand geht in die Gesamtkalkulation von Kraftwerk und Versorgungsnetz ein, in die sog. „Gestehungskosten“. Wie bei jeder Kraftwerksart haben natürlich auch Windkraftanlagen ihre typische Kostenstruktur.

Die hier genannte Internet-Quelle ist wieder so ein völlig chaotisches Sammelsurium von Aufzählungen angeblicher Vor- und Nachteile ohne jeden Bezug und Vergleichsmaßstab nach dem Motto: Der Vorteil des Ölkraftwerks ist, dass es kein Gas braucht, der Nachteil ist, dass es Öl braucht. Und das verhält sich beim Gaskraftwerk genau umgekehrt. Diese Auflösung aller Wesensmerkmale in "Vor- und Nachteile" erhellt nichts, sondern schafft nur Verwirrung:

„Im Gegensatz zu anderen Energieformen ist Windenergie zudem schwer speicherbar.“

Seit wann ist „Windenergie“ eine speicherbare „Energieform“? Und was soll bei dieser absurden Speicherung als Besonderheit „zudem schwer“ sein? Was sollen demgegenüber „leichte Speicherungen“ sein? Die diversen Speichertechniken werden ja hier nicht einmal benannt und haben ohnehin mit der Energiequelle so viel zu tun wie mit den Milchpreisen!

Da wird als Vorteil der Windenergie aufgelistet: Kostenlos und überall verfügbar“.

Kostenlos? Windkraftanlagen erfordern nicht nur hohe Baukosten, sondern auch fortwährende Instandhaltungs- und Betriebskosten wie jedes Kraftwerk. Der ungenutzte Wind selbst mag sich von Natur aus so kostenlos anbieten wie im Boden die ungeförderte Kohle oder die Erdwärme, aber auch der Wind ist durchaus nicht in rentablem Maßstab „überall verfügbar“. Sonst würden die Investoren nicht in die hohe See ausweichen.

Und als Nachteil wird dann aufgelistet: „Windkraftanlagen sind teuer und laut“.

Welche Kraftwerke sind denn vergleichsweise nicht teuer? Jetzt wissen wir:

Windenergie ist vorteilhaft billig und nachteilhaft teuer!

Was haben wir jetzt hier als Besonderheit der Windenergie gelernt, z.B. über unterschiedliche Kostenstrukturen, Standortbedingungen, Wettbewerbsfähigkeit oder dergl.? Das reicht schon. Der Rest des Beitrages macht auch nicht schlauer. 

Stromerzeugung ist immer mit irgendwelchen Nachteilen verbunden. Windkraft birgt da noch die wenigsten. Von demher ist sie eher als gut zu bewerten.

Emissionsfreiheit gut, Landschaftszerstörung schlecht.

Ich würde jede andere Art von erneuerbaren Energien bevorzugen.