Was haltet ihr von Tierschutz vereinen?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Tierschutz 43%
Züchter 39%
Tierheim 17%

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Züchter

Es ist natürlich immer schön einen Tier aus einem Tierheim oder so aufzunehmen. Aber ich habe es 3 mal versucht und habe 3 mal Tiere bekommen, mit denen es nicht funktioniert hat. 1. eine süße Katze, wurde uns als zwar alt aber top fit abgegeben, wir haben gesagt wir nehmen auch gerne eine ältere Katze. Wichtig ist nur, das sie nicht krank ist. Zu dem Zeitpunkt waren ich und meine Geschwister noch sehr jung und meine Mutter alleinerziehend. Wir wollten einem Tier ein gutes Zuhause geben, aber uns war klar, das wir eine chronisch kranke Katze nicht hätten Händeln können. Auch wegen dem emotionalen Punkt. Der Tierheim Tierarzt hat gesagt top fit. 2 Wochen später hat unser Tierarzt gesagt. Das sie so voller Parasiten und tumoren ist das es kein Wunder war, das sie nach gerade mal 9 Tagen gestorben ist, vor allem da uns auch keine Medikamente oder so mitgegeben wurde. Bzw es wie gesagt nicht mal eine Warnung gab.

2.Tier war ein „familienfreundlicher“ Hund der meine kleine Schwester und jedes andere Kleinkind was ihm zu nah gekommen ist. Krankenhaus reif gebissen hat. Tierheim meinte dazu. Ach sie haben Kinder ? Ja irgendwie kann er keine Kinder leiden.

3.war ein Kater von der Straße, der kurz darauf von seiner ehemaligen Familie abgeholt wurde.

wir haben gedacht wir sind einfach schlechte tierhafter aber ich wollte damals noch einen Versuch. Habe ein Hund vom Züchter der nicht überzüchtet ist. Meine süße Maus ist dadurch, das sie mit uns aufgewachsen ist keine bis wenige schlechte Erfahrungen gemacht und ist diesen Sommer 16 Jahre bei mir. Sie war in ihrem Leben nur 2 mal leicht krank und hatte nie irgendwas gesundheitliches. Nur jetzt im Alter hat sie leider einen Tumor gebildet. ( sie ist ein Irish Terrier )

BoernBear  15.06.2023, 14:20

achte aber darauf das die Züchter eingetragen sind. Das der Welpe nicht zu früh seiner Mutter abgenommen wird, und das es eine Nicht überzüchtet rasse ist.

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Tierheim

Es hat alles Vor- und Nachteile und ich bin dafür, dass jeder Hundehalter für sich selbst entscheidet ob ein Hund vom Züchter zu ihm am Besten passt, ob er einen Hund aus dem (Auslands-)Tierschutz oder aus einem Tierheim aufnehmen möchte.

Es gibt nicht für jeden der einen Hund aufnehmen möchte nur einen richtigen Weg.

Und ich finde es auf jeden Fall richtig, dass von Züchter, Tierschutzvereinen und Tierheimen sehr gut geprüft wird ob der Hund in das neue Zuhause passt. Auch Züchter, sofern es sich wirklich um Züchter und nicht um Vermeher handelt, geben ihren Hund nicht an denjenigen ab der den Kaufpreis auf den Tisch legt.

Wichtig finde ich, dass jeder ehrlich zu sich selber ist und abschätzen kann ob ein Hund aus dem (Auslands)Tierschutz zu ihm passt. Es ist nicht der richtige Weg einen Hund aus dem Tierschutz zu "adoptieren" weil das ja so viel besser ist als einen Hund von einem Züchter zu "kaufen" und dann ist man mit den Verhaltensweisen die ein Tierschutzhund mitbringen kann überfordert und gibt den Hund nach kurzer Zeit wieder ab. Dann lieber einen Rassehund vom Züchter bei dem der Charakter vorhersehbar ist.

Züchter

Wir (mein Mann und ich) waren vor einiger Zeit beim Tierheim um nach einem Hund zu schauen. Eine inzwischen ältere Hündin lebt schon bei uns.
"kein großer Hund an eine Frau", "kein großer Hund mit Treppe", "3 Hunde bringen keine Erfahrung", "zu wenig Geld", "zu wenig Garten" und "das ist aber kein Haus". Aaahja, super, man will also männliche stinkreiche Arbeitslose mit großem Garten im Bungalow. Könnte man dann auch gleich dazusagen, hätte einiges erspart.

Es ging um einen Schäfermix (56cm, 28kg, damals 3 Jahre) der schon seit über 2 Jahren "einsitzt", geboten waren ein stabiles Einkommen, 100m², kleiner Garten (komplett umzäunt, gleich dahinter der Wald) und ganz viel Zeit sowie eine souveräne, lebenserfahrene ältere Hündin, die den Kollegen an die Hand nehmen könnte. Tja, so sitzt er halt weiterhin im Tierheim und hat seine 1 Stunde Hundeschule pro Woche als einzige Zuwendung. Toll. Inzwischen ist der arme Kerl verhaltensgestört, leckt stundenland eine Stelle auf dem Boden ab aber nope, Vermittlungsvorschläge wurden allesamt abgelehnt. Selbst die Huntetrainerin die fürs Heim arbeitet ist schon entnervt davon.

Llallo 
Fragesteller
 15.06.2023, 14:49

Und ich würde abgelehnt weil ich einmal meine Hündin abgegeben musste da ich 3 Jahre lang gesundheitlich angeschlagen war und mit diesen Hund nicht mehr raus gehen könnte beziehungsweise mich beschäftigen könnte da ich nur ans Bett gebunden war. Darauf hin habe ich ein geeignetes zu Hause gesucht und gefunden wo ich immer noch Kontakt halte nachdem es mir besser geht. Aber ich fände es dem Hund nicht fair das sie unter meiner Krankheit leiden musste was für mich der Beweggrund war das ich sie abgegeben habe das man diesen Tier wieder gerecht wird

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Zebulon361  15.06.2023, 15:11

Stimmt, kann ich von unserem Tierheim auch bestätigen.

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jww28  15.06.2023, 17:19

Was ich mal entsetzlich fand war ein tierheim hier was sich weigerte einer 73jährigen Frau die den ganzen Tag Zuhause ist und viel Erfahrung hat mit Katzen eine 18jährige Katze mitzugeben, weil sie zu alt ist um Katzen zu adoptieren sie könnte ja sterben, so die Logik des Tierheims 🤦‍♀️ sowas kann ein wütend machen aber so agiert zum Glück nicht jedes Tierheim es gibt auch welche die noch keine Menschen hassen.

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Achwasweissich  16.06.2023, 13:19
@jww28

Oh ja, meine Mutter (71, besitzt 2 große, wohlerzogene Hunde deren Versorgung durch mich völlig sichergestellt ist wenn was passieren sollte) wollte ein Fundkitten aufnehmen. Das Heim hat draauf bestanden, das sie das Kitten abgibt, da sitzt das Tierchen leider bis heute und hat nie einen Menschen gehabt, der sich kümmert. Entsorechend ist die Katze jetzt ziemlich scheu und verwildert, die adoptiert keiner weil sei faucht und kratzt wenn sei Menschen sieht. Ganz toll.
Muttern hatte, bevor sie Hunde hatte, immer schon Katzen, hat auch mal ein Kitten das nichtmal ne Woche alt war aufgepäppelt weil sie ins Regenfass sollte (das war damals noch ziemlich üblich :/ )

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jww28  16.06.2023, 13:34
@Achwasweissich

Ja bei den ein tierheim ist der Knackpunkt 65 ab da gibt es keine Katzen mehr total bekloppt geht man in Rente hat Zeit und bekommt gesagt man ist zu alt dafür 🤦‍♀️ ist schade für die Tiere die unter der arroganzen der Mitarbeiter leiden indem nicht rauskommen aus dem Heim

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SickProudWife  11.10.2023, 22:28

Das ist der einzige Grund warum wir nen Hund "kaufen" würden- dass die Tierheime und Tierschutz teils unrealistische Ansprüche halten. ZB Vereine die die Hunde direkt vor der Tötung aus den Stationen holen, überall posten dass die Hunde soooo dringend wegmüssten weil sie keinen Platz mehr haben und andere sonst getötet werden - und wenn man dann anfragt, wird erstmal ne 6-seitige Selbstauskunft und der Beitritt in den Verein verlangt (mit monatlichen Beiträgen). Und ohne Haus hat man kaum Chance. Da kann man sonst so geeignet sein. Und da frag ich mich dann, wie das sein kann, wenn durch jeden nicht zeitnah vermittelten Hund ein anderer in der Tötung sterben muss.

Ansonsten find ichs nicht gut dass Züchter durch Leute kohle machen, für die ein reinrassiger Modehund ein Statussymbol statt Familie is'

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Tierschutz

Wenn es geht würde ich immer zum Tierschutz tendieren wo das Tierheim zugehört. Aber hier liegt die Betonung auf wenn es geht. Ich möchte zb bald gerne auch mal auf die Windhundbahn und da möchte ich schon ne gewisse Sicherheit auch ein Hund zu kriegen der rennen kann, deswegen wird da der Weg zum Züchter führen. Aber bisher hatte ich normale Hunde wo ich keine hohen Anforderungen gestellt habe da reicht es im tierheim zu schauen was mitnichten vergleichbar ist mit einer Kinderadoption was in etwa 20 Monate dauert und genauer geprüft wird als bei ein Hund, den man nach 2 Wochen Gassi gehen mitnimmt, was übrigens schneller geht als bei jeden Züchter.

Nicht jeden Tierschutzverein traue ich allerdings weil ich auch häufig welche sehe wo ich mir persönlich nicht erklären kann wie an soviele Welpen von Modehundrassen kommen da wittere ich halt schwarze Schafe. Und auch Vereine die völlig verängstigte Tiere an Laien geben als Familienhund würde ich nie unterstützen wollen weil das regelmäßig in die Hose geht und wenig tierfreundlich ist.

Ich finde man muss das daran entscheiden was man für ein Hund braucht, ob man spezielle Anforderungen stellt und ob man entsprechend Erfahrung hat im Umgang mit Hunden und die gängigen Probleme von TSV Hunde kennt .

Tierschutz

Tierschutz oder Tierheim. Die Adoptionaverfahren sind von Verein zu Verein unterschiedlich. Wenn es um eine umfangreichere Überprüfung geht, spricht das eigentlich für die Organisation. Und wenn man ein neues Familienmitglied adoptieren möchte, sollte der Aufwand auch machbar sein. Wer es ernst meint, dem wird bei der Adoption letztlich auch nichts im Wege stehen.

In meinem Fall jedenfalls fand ich es absolut passend. Fragebögen, Telefonate mit Grundlage auf diesen und ein Videocall, der wegen Corona eigentlich ein Hausbesuche hätte sein sollen. Wäre meine Liebe nicht direkt aus dem Ausland zu mir gekommen, hätte es auch noch mindestens 2 bis 3 Kennenlerntermine gegeben.

Der Kauf eines Tieres bei seriösen (!) Züchtern gestaltet sich im übrigen ähnlich aufwändig. Von anderen sollte man ohnehin nicht kaufen. Das sind nämlich die Tiere die letztlich wieder im Tierheim landen, weil die Halter sich das alles doch anders vorgestellt haben mangels Aufklärung und Prüfung durch den Verkäufer.

Llallo 
Fragesteller
 15.06.2023, 14:29

Also beim Züchter habe ich nie Probleme gehabt einen Hund zu bekommen als im Tierschutz

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SirFragesteller  15.06.2023, 14:30
@Llallo

Ich habe beim Tierschutz keine Probleme gehabt. Es gibt auf beiden Seiten schwarze Schafe. Vollkommen normal.

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Pizza8080  01.10.2023, 09:49
@Llallo

Na klar. Die Tierschutzhunde haben schlimmere Vergangenheiten und man will sicherstellen, dass der Hund ein gutes Zuhause haben wird.

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Llallo 
Fragesteller
 01.10.2023, 14:16
@Pizza8080

Davon ist nicht die Rede ob die ein gutes zu Hause haben oder nicht. Ich bin gelernter Hundepsychologe und verhaltensberater , also kenne ich mich gut aus

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Aylamanolo  15.06.2023, 17:03

Der Kauf eines Tieres bei seriösen (!) Züchtern gestaltet sich im übrigen ähnlich aufwändig.

Ich habe eine Bekannte, die in kleinem Stil spanische Wasserhunde züchtet. Sie hat vier vorzügliche Hündinnen, alle hochprämiert und natürlich bekommt jeweils nur eine Hündin pro Jahr Welpen. Mehr möchte sie nicht, weil die Zucht ein Riesenaufwand ist und sie ja noch "nebenbei" arbeitet, also Urlaub nehmen muss,. Sie ist sehr vorsichtig, wem sie ihre WElpen gibt. Wenn sie könnte, würde sie die Interessenten vom FBI beurteilen lassen. Das Ergebnis ist, dass sie mit allen BEsitzern ihrer Welpen noch in Kontakt ist.

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