Was findet ihr belanglos, was vielen anderen Menschen wichtig ist?

17 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt

Vor allem mal Social Media (Stichwort Facebook & Instagram) und die damit verbundene Selbstdarstellung, aber auch Statussymbole wie teure und schnelle Autos, "coole" Markenkleidung, ausgedehnte Urlaube (die man dann in Social Media mit Fotos publiziert), ständiges Besuchen von "Events" und Ähnliches. Das geht mir vollkommen ab - ich lebe mein Leben auf einem eher einfachen Standard und bin konsumkritisch.

Dafür gibt es sicher auch Dinge, die mir wichtig sind und die andere belanglos, verzichtbar oder kauzig und komisch finden - ich lege zum Beispiel Wert auf eine betont gemütlich eingerichtete Wohnung; diese modische "Kühle" ist nix für mich, ich habe tatsächlich noch den Charme der 70er-/80er-Jahre, aber es gefällt mir. Wichtig war mir auch eine sehr gute Stereoanlage im Wohnzimmer mit exzellenten Boxen, weil ich ein Musikliebhaber bin, und der letzte Brockhaus (21. Auflage) in 30 Bänden. Viele dürften das Geld lieber in einen Urlaub investieren als in Musik und Bücher, aber ich find's okay - jeder so, wie er mag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Zirkusliebe  23.08.2023, 00:16

Ich mag auch keine Konsumgesellschaft.

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rotesand  23.08.2023, 00:20
@Zirkusliebe

Mir ist das einfach zu oberflächlich und ich bin schon nicht besonders konsumorientiert aufgewachsen - da hinterließ die Erziehung gerade durch meinen Opa tiefe Spuren. Wir hatten zwar immer Geld und waren gewiss keine armen Leute, aber das bedeutete nicht, dass man es für jeden Mist ausgeben musste, nur weil man es gekonnt hätte. Wir fuhren zwar u.a. Opel Senator und ich gebe zu, dass ich auch eine 2004er Mercedes E-Klasse habe (vor allem beruflich bedingt; mir wäre ein alter Golf lieber gewesen), aber es gab keinen Firlefanz und es hatte irgendwo Hand und Fuß bei uns, Urlaubsreisen waren eher beschaulich (Deutschland; Bodensee, Bayrischer Wald usw.), man war auch mit weniger Spielzeug froh und hatten lang nur drei Fernsehprogramme mit "Interfunk"-Zimmerantenne, als alle anderen schon Kabel hatten - es ging trotzdem und fehlte uns an nichts. So was prägt einen, man merkt's als Erwachsener erst recht. Ich bin heute ungefähr so, wie mein Opa früher war - und ich komme prima damit zurecht.

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Das, was der Mainstream allgemein vorlebt:

Dicke Autos, Markenklamotten, Schmuck, Geld, besonders professionelles Auftreten, immer schick angezogen, immer die gleichen Frisuren, künstlich blondierte Haare, Schönheitsoperationen, der Konsum im allgemeinen. Auch einfache Sachen wie die Körpergröße oder die berufliche Laufbahn (es muss unbedingt studiert werden oder es muss was wirtschaftliches sein).

Ich mag auch dieses „pick me“ Verhalten nicht. Nach dem Motto „uh, er muss mich wie eine Prinzessin behandeln“. Ebenso hasse ich diese Musikbegeisterung und allgemein diesen Status. Sich definieren über was man kann und erreicht hat.

Ich finde es wichtig, dass jemand individuell ist und sein eigenes Leben lebt. Ein Mensch, der nicht der Masse nachläuft und seinen eigenen Kopf hat. Ich brauche außerdem einen charakterstarken Menschen, keinen der mit Kusshand behandelt werden muss oder sich jede Woche neue Schuhe und ein Parfüm kauft. Ich brauche auch keinen Mercedes vor der Tür oder ein eigenes Haus.

Das sage ich als jemand, der in einer mittelständischen aber vermögenden Familie mit Mercedes und Haus mit Garten aufgewachsen ist. Jemand, der es kennt, öfter mal essen zu gehen oder auch mal Hemden und schicke Klamotten zu tragen. Jemand, der fast ganz Europa schon gesehen hat und jährlich mehrfach in den Urlaub gefahren ist. Jemand, der sich an Weihnachten oder zum Geburtstag nicht darum sorgen musste, dass er nicht das geschenkt bekommt, was er sich gewünscht hat.

Trotzdem hat mich das nicht so verwöhnt und verbogen, dass ich nach einem Medizin Studium strebe, einen Mercedes brauche oder Angst kriege, wenn der Urlaub auf dem Campingplatz stattfindet.

Woher ich das weiß:Hobby – Politisch links eingestellt

Mir sind Status Symbole, wie namhafter Schmuck, oder große teure Autos unwichtig.

Ich brauche keine Statussymbole um mich wohl zu fühlen.

Eine Familie und Kinder gründen

die Meinung anderer, über mein Leben und meine Sachen.

Mir war es schon immer egal was andere über mich denken.