Warum sperrt der Mensch Tiere ein?

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10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Menschen früher lebten ein Nomaden bzw Jäger und Sammler-Leben. Und dieses Leben ließ sich eben extrem vereinfach wenn man die Tiere einsperrt anstatt ihnen in Tagelangen Jagden hinterherzu ziehen. Außerdem sicherte ein fester gezüchteter Tierbestand das überleben von Menschenkolonien, da diese ja vom Vorhandensein von Nahrung abhängt. Gleiches gilt natürlich auch für das anpflanzen von Pflanzen.

Haustiere kamen erst viel später, warscheinlich erst als reine Nutztiere Pferde als Lastenträger, Ochsen um Felder zu bearbeiten, Hund um Schlitten zu ziehen und so weiter. Die Haltung von Tieren als Haustier kam dann erst als man den persönlichen Bezug zu tieren schätzen lernte

Ich bin kein Experte aber als ursprung kommt mir das noch am logischsten vor

user294054 
Fragesteller
 14.10.2013, 21:21

Das hört sich plausibel an. Vielen Dank für die Antwort!

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Liebe/r inspireone - dir gefällt ja die historische Antwort zur Domestikation der Tiere - kann ich verstehen. Aber die Antwort vom Immofachwirt ist auch sehr gut und vor allem prägnant auf den Punkt gebracht.

Wir haben Tiere domestiziert, weil wir es können!!! und weil wir es mussten, ohne diesen Schritt hätten wir heute nicht 6,5 Mrd Menschen sondern wenige Millonen über die Erde verteilt. Der Wohlstand ist die GRundlage solche Fragen nach dem Tierwohl und für Vegatarismus und Spielarten.

Du kannst auch nicht gegenüberstellen: glückliches Leben in der Natur und unglückliches Leben in Menschenhaltung - das stimmt einfach nicht! Unsere Nutztiere wären überwiegend in der Natur nicht lebensfähig und die Zootiere werden im Zoo meist älter als in der "Natur" - was auch immer "Natur" heißt, denn in Europa gibt es keine reine Natur - die meisten Arten, die Deutschland heute unter NAturschutz stehen, haben in den Wäldern der Germanen noch nicht gelebt sondern sind erst aus den Steppen Asiens eingewandern, nachdem die Menschen Wälder gerodet haben. Nur als Bsp. das "Natur" nicht immer das Optimum ist!

user294054 
Fragesteller
 14.10.2013, 22:31

Nicht mehr....leider

Danke, für Deine Antwort!

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Weil er es kann.

Tierhaltung gibt es auch in der Tierwelt (z. B. Marienkäfer die Blattläuse). Und da der Mensch nur ein etwas intelligenteres Tier ist, hat er sich andere Tiere zu Nutzen gemacht. Dies in Form von:

  • Nahrung (Fleisch, Eier),
  • Rohstoffen (Fell, Leder, Tran)
  • Statussymbol (diverse Hunde, Katzen, Zierfische und andere Exoten)
  • Schützen bedrohter Arten
  • Freude an Tieren (Betrachtung, Zucht, zum kuscheln, oder reiten).
user294054 
Fragesteller
 14.10.2013, 21:35

Letzteres verstehe ich aber nicht ganz. Er muss doch wissen, dass das Tier in der Freiheit zufriedener lebt.

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Stardust44  14.10.2013, 21:37
@user294054

Dann überleg mal, ob unsere domestizierten Haustiere in der Freiheit glücklicher wären und Überlebenschancen hätten.

Solange die Haltung artgerecht ist, finde ich nicht, dass man dagegen etwas einwenden kann.

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user294054 
Fragesteller
 14.10.2013, 21:42
@Stardust44

Naja...was man dann so als "artgerecht" bezeichnet...

Was ist besser, ein langes lahmes, langweiliges Leben immer nur durch ein Haus fliegen hin und her? Oder ein kurzes, aber intensives mit vielen Erlebnissen erfülltes?

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koch234  14.10.2013, 22:03
@user294054
  • Freude an Tieren (Betrachtung, Zucht, zum kuscheln, oder reiten).

Letzteres verstehe ich aber nicht ganz.

Da ist noch die Neugier des Menschen, ein Ausdruck seines sozialen Wesens und auch sein Forscherdrang, sein Bedürfnis zu beobachten und Schlüsse zu ziehen.

Aber bei Vögeln und Fischen hab ich da auch meine Probleme, eine Haustierhaltung zu billigen, vor allem wenn man bedenkt, das im Gegensatz zur Nutztierhaltung keine Meldung, Schulung, Prüfung notwendig ist und jeder Hansundfranz nach Gutdünken mit den Tieren unter Ausschluss der Öffentlichkeit schalten und walten kann.

Und dann landen die Fische im Clo, Sittiche und Papageien im Stadtpark und Schlangen, Spinnen und Schnappschilkröten in der Wildnis ...

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Immofachwirt  15.10.2013, 03:38
@koch234

Ich habe nur die verschiedenen Arten der Nutzung aufgezählt. Eine Bewertung nehme ich dabei nicht vor.

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DrAllwiss  14.10.2013, 21:35

ETWAS intelligenter ?? find mal nen bären der dir n pc programmiert

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Immofachwirt  14.10.2013, 21:42
@DrAllwiss

Intelligenz ist eine Fähigkeit, wie die Fähigkeit Nachts zu sehen, zu fliegen, Gerüche wahrzunehmen oder gut zu hören. Mehr nicht. Ob die Intelligenz des Menschen für sein Überleben hilfreich ist, wird sich noch beweisen müssen.

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user294054 
Fragesteller
 14.10.2013, 21:43
@Immofachwirt

ich hab heute gerade im fernsehen eine Vorschau gesehen, dass Tiere in vielen Dingen Menschen überlegen sind. vielleicht sind sie lediglich gutmütiger :D

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findesciecle  14.10.2013, 21:50
@DrAllwiss

Das ist aber ein schlechtes Bsp. "n PC programmieren" - was auch immer das konkret heiß, setzt erworbene kulturelle Fähigkeiten voraus - ein yanomami kann das auch nicht.

Und Primaten können gewisse Aufgaben, die Teilbereiche von "menschlicher" Intelligenz abbilden, sogar besser als Kinder kurz vor der Schulpflichtigkeit.

Der Intelligenzunterschied zwischen Primaten und Mensch ist kein grundsätzlicher sondern ein gradueller!

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Liedoe  15.10.2013, 02:13
@Immofachwirt

Es überlebt niemals die Stärkste Art, sondern die, die sich am besten Anpassen kann. Und hier kommt die Intelligenz ins Spiel da sie die Fähigkeit ist zu lernen und zu Verknüpfen. Deswegen konnte der Mensch sich so entwickeln. Er hat gelernt und nützliches verknnüpft um zum Beispiel aus einem scharfen Stein ein Messer zu machen oder eben Tiere einzusperren um immer Nahrung zu haben

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Liedoe  15.10.2013, 02:18
@findesciecle

Dazu muss man auch sagen, dass manche Affenarten wie zum Beispiel der Bonoboo genetisch näher mit dem Menschen verwandt sind als mit anderen Affen. Aus diesem Grund wird bereits über die Umsetzung von Menschenrechten für bestimmte Affenarten dikutiert und ich glaube in Neuseeland auch schon durchgesetzt.

Alle interessierten sollten mal den Bonoboo Kantzi googeln

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earnest  14.10.2013, 23:37

@Immo:
Perfekt!

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Ich fasse die Frage schlicht historisch auf und nicht moralisch. Die menschliche Tierhaltung (Domestizierung) begann gegen Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10 000 Jahren und diente zunächst der Ernährung. Die Nachfolger des Wolfes dienten auch schon früh als Wachhunde. Siehe dazu Wiki "Tierhaltung" - Zu Geschichte der Tierhaltung springen.

Neben der Nutztierhaltung werden auch Tiere zur Unterhaltung gehalten (v.a. Zierfische, Ziervögel) und als persönliche Freunde (v.a. Hunde). Der Hund ist mittlerweile so weit domestiziert, dass er ohne menschlichen Herrn unglücklich wird. Hunde muss man nicht einsperren wie Papageien oder Goldfische. Für Hund und Hauskatze ist der Mensch in erster Linie der Ressourcenverwalter (Kost und Logis) und Gesellschafter.

user294054 
Fragesteller
 15.10.2013, 20:36

Hund und Katze sind die einzigen Tiere, die ich auch ausklammern würde aus der ganzen Geschichte....vielleicht sogar noch Ratten.

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laurastern2907  28.03.2024, 12:48
@user294054

Gibt sogar Pferde die geritten werden und ihren Besitzern Freiwillig hinterher laufen im offenen und weiten Gelände, die Pferde laufen ohne Strick und alles neber denen her.

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dompfeifer  28.03.2024, 12:55
@laurastern2907

Ein Pferd, das in menschlicher Obhut geboren und aufgezogen wurde, hat ja schließlich gar keine andere Wahl. Wohin sollte es denn alleine laufen? Und wenn ich als Pferd die ganze Woche an einer kahlen Wand angebunden wäre, würde ich mich auch freuen, wenn ich wieder einmal zum Ausreiten abgeholt werde.

Kein Wildpferd begibt sich freiwillig in menschliche Obhut. Das weiß ja, wie es alleine in der Natur zurecht kommt. Das lässt sich auch nicht aus Spaß reiten.

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laurastern2907  28.03.2024, 13:07
@dompfeifer

Die Wildpferde in der Namibischen Wüste und den Steppen Nordamerikas schon, die würden sich wie die irren freuen wenn sie eine schöne warme Box hätten, jeden Tag ohne das sie es suchen müssten, genug Wasser und essen. Sich nicht mehr vor Raubtieren wie Hyänen fürchten müssen, nebenbei tagsüber einen Großteil der Zeit zusammen mit ihren Kumpels über Grüne Weiden galoppieren können und sich die Bäuche da nur voll schlagen können, später wenn's dann zum reiten geht werden sie zwar von der Koppel runtergeholt aber erfahren beim Putzen noch einmal eine angenehme Massage, übrigens ist es bewiesen das das Putzen die Durchblutung bei Pferden denke ich mal fördert. Achso vielleicht bekommt das Pferd beim Reiten ja auch mal eine Aufgabe für den Kopf, danach ist es ganz stolz darauf, nebenbei macht man beim Dressurreiten ja auch Muskeltraining wenn man's richtig macht, kann gut sein das es dem Pferd auch Spaß macht.

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dompfeifer  28.03.2024, 14:27
@laurastern2907

Tiere können oft Spaßvögel sein. In einem japanischen Hochgebirge gibt es eine Papageienart, die das Fechten mit kleinen Zweigen als Sportart betreibt. Delfine beobachtete man schon bei Wettkämpfen um die Bildung der schönsten Wasserblasen. Von einem Bauernhof wurde kürzlich das Bild einer Ziege hochgepostet, die aus Spaß eine Henne auf ihrem Rücken reiten lässt. Ein am Wagen vorgespanntes Ackerpferd fing beim Passieren einer Musikkapelle an, auf der Straße zu tanzen. Das war ein ausrangiertes Zirkuspferd.

Im Winter beobachtete ich schon eine Katze, die ständig mit neuem Anlauf barfuß "Schlittschuh" lief, und auch schon Enten, die periodisch flussaufwärts schwammen, um dann auf jeweils einer ausgewählten Eisscholle flussabwärts zu fahren.

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laurastern2907  28.03.2024, 14:32
@dompfeifer

Dagegen sage ich nichts, ich weiß das die das auch können, aber warum sollte das dem reiten Widersprechen? wie gesagt die Pferde bei uns können es bei uns auch gut haben. Wir haben gerade zwei junge Spaßvögel (zwei Kater) bei uns Zuhause, die sind echt Lustig.

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Die Antwort ist ganz einfach: Der Mensch macht es einfach, weil er sie sich zu Nutzen machen kann. Dabei interessiert es ihn in erster Linie nicht, wie es den Tieren dabei geht. Hauptsache, er kann davon besser leben. Leider denken die meisten Menschen so. Und wenn Leute schreiben, dass der Mensch "intelligenter" sei als die Tiere, dann sind sie etwas zu arg selbstverliebt.