Warum sind fast alle weißen Länder eigentlich sehr reich?
Wie z.B. Europa, Nordamerika, oder Australien wo die Menschen weiß sind.
Weiße Länder sind oftmals Industriestaaten, haben ein hohes BIP pro Kopf und einen sehr hohen Lebensstandard?
Warum sind weiße Völker eigentlich so reich?
Zum Beispiel die Deutschen sind ja auch ein weißes Volk und Deutschland ist extrem reich.
Was sind denn weiße Länder?
die Länder wo die mehrheit der Menschen weiße Hautfarbe haben.
15 Antworten
Die europäischen Länder haben sich zu Beginn der Schiffsfahrt eine Vormachtstellung aufgebaut. Dabei wurden einerseits wichtige Handelsrouten geschaffen und internationale Handelsbeziehungen begründet. Andererseits hat man aber auch zahlreiche Rohstoffe und neue Informationen gewonnen.
So könnten die Europäer einen Entwicklungsvorsprung erlangen. Sobald ein solche Vorsprung einmal besteht, ist ergeben sich die Begünstigten zahlreiche Vorteile. Das führt dazu, dass Vormachtstellungen lange bestehen bleiben und sich häufig weiter etablieren.
Im Übrigen haben die Europäer sogar einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass es in Entwicklungsländern nicht noch geringer Standards gibt. Das beste Beispiel hierfür ist die Herrschaft Englands über Indien. Durch zahlreiche Investitionen, beispielsweise den Ausbau der Eisenbahn durch ganz Indien, wurde die Lebensqualität und die internationale Konkurrenzfähigkeit Indiens stark angehoben. Von vielen Kolonien konnten also beide Seiten profitieren.
Weil sie infolge der Reformation "Arbeit" als Lebenssinn und als Gottesdienst verstanden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsethik
Gerade Deutschland, das nur etwa dreißig bis vierzig Jahre lang Kolonien besaß, aber die meiste Zeit nicht einmal ein einheitlicher Staat war, und am Ende des Zweiten Weltkrieges völlig zerstört war, spricht gegen die Annahme, das der heutige Reichtum etwas mit Kolonien zu tun hat.
Auch die DDR hat einen großen Wohlstand erarbeitet - verglichen mit den meisten anderen Ländern der Welt. Und das trotz der Ausplünderung, die sie, statt eines Marschallplanes, in den ersten Jahren nach dem Krieg erlitt.
Deutsche arbeiten einfach gut, jedenfalls galt dies noch bis in unser Jahrtausend hinein.
Dagegen sage ich auch nichts.
Ich habe eher ein Problem mit dem impliziten umgekehrten Schluss, dass in armen Ländern einfach die.falsche Arbeitsmoral herrscht.
Die Menschen die unsere Diamanten schürfen, unseren Kakao ernten, unseren Tee anbauen, unsere Kleidung nähen und unsere Platinen ausbrennen haben nämlich ganz sicher nicht nur eine falsche Arbeitsmoral, sondern sind allzu oft moderne Sklaven, die durch unsere Mitschuld in ihrer Lage sind.
Deswegen kaufe ich nur fair gehandelte Produkte, aber die Reichen und Superreichen sitzen nicht nur in Europa, die Länder der Zweidrittelwelt haben auch ihre eigenen, einheimischen Ausbeuter, und so ein einheimischer afrikanischer Potentat ist allemal reicher als eine deutsche Pflegehelferin, kannste glauben.
Ein Hehler hat mit den Diebstaehlen seiner Lieferanten auch nichts zu tun, deshalb ist er aber trotzdem ein Lump.
Und dennoch ist die Arbeitsauffassung in Deutschland lange Zeit einfach anders gewesen als anderswo. Sie war so, wie sie heute noch in Korea ist, und Südkorea war auch einmal arm, heute ist es das nicht mehr.
Du pflegst einen Mythos.
Die deutsche Industrie war nach 1945 zerstört und am Boden, alles musste neu angeschafft werden.
Das war der Vorteil den Deutschland hatte. Die Konkurrenten mussten mit vorhandener Technik weiter produzieren. die Deutschen hatten neue Anlagen und dadurch den Vorteil effektiver und preisgünstiger produzieren zu können.
Der Vergleich mit Südkorea verbietet sich eigentlich auch. Das Land leidet gesellschaftlich noch immer unter den Diktaturen der 5 Republiken, erst die 6. Republik brachte Demokratie und wirtschaftliches Wachstum. Ist erst 33 Jahre her und in Korea möchte ich nicht Tot über einem Zaun hängen.
Das ganze hat weniger etwas mit der Ethnie zu tun, sondern viel mehr mit der Geschichte. Die von dir erwähnten Beispiele haben nämlich eins gemein und das sind deren europäische Wurzel.
In der Vergangenheit waren es schlicht und ergreifend, die Europäer, die weite Teile der Welt zunächst kolonialisierten, Kulturen zerstörten, Menschen ausbeuteten und Genozide verübten und schließlich die Welt kapitalisierten. Dies geschah stets zu ihrem Vorteil.
Vor allem auf diesen Umständen beruht auch der heutige Reichtum des "Westens".
Das der Schluss über die Hautfarben nicht zutrifft wird auch spätstens dann klar, wenn man sich die zahlreichen Beispiele anschaut, die dem widersprechen. Dabei wären z.B. Osteuropa, Russland, China, Südkorea oder Japan zu nennen, welche nicht zu deiner These passen.
Die Industrialisierung ging von England aus, erfasste danach ganz Europa und wurde dann auch in die britischen (und anderen europäischen) Kolonien übertragen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Industrialisierung
Und auch in anderen Staaten, die nicht primär europäisch geprägt wurden, gibt es heute bedeutende Industrien. Zum Beispiel in China, Japan, Südkorea. Auch Singapur (ziemlich nahe am Äquator übrigens) ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Gerade Hafenstädte sind unter den Wirtschaftsstandorten.
In China sieht man einen großen Kontrast zwischen Shanghai (Hafenstadt) und dem armen Westen Chinas (z.B. Tibet). Selbst in Russland ist dieser Kontrast vorhanden, St. Petersburg (Hafenstadt) gilt vielen als die schönste und wohlhabendste Stadt Russlands, die russischen Provinzen im seefernen (und flussfernen) Binnenland sind oft trist und deutlich verschieden davon. Flüsse spielen auch eine Rolle.
Ja weil die damals Kolonien gebildet haben und es von den anderen gestohlen haben!
Der heutige Wohlstand beruht maßgeblich auf dem Marshallplan und der starken Westintegration, nicht auf der Arbeitsethik.
Der Marshallplan konnte indes auch nur durch den bereits bestehenden Wohlstand ,,des Westens" umgesetzt werden.