Warum sind es meistens die intelligenteren Menschen, die nicht an Gott glauben?

17 Antworten

Deine Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Die Intelligenz lassen wir einmal beiseite.

Der Glaube an einen Gott/Götter basiert auf dem Glauben, aber der Glaube ist auch kein Beweis, sonst wäre es ja logischerweise Wissen!

Atheisten verfügen in der Regel über eine analytische, realistische und logische Denkweise!

Auf Grund dessen hat für Atheisten die Wissenschaft oberste Priorität, da diese Beweise erbringt. Die Evolutionstheorie ist einwandfrei belegt, mittels Rudimenten, Analogien, Homologien, Mosaikformen, Mikroorganismen etc. Der Beweis erbringt die Molekularbiologie.

Für einen Atheisten hat auch kein Gott/Götter oberste Priorität im Leben, sondern moralische Werte. Diese sollten allerdings für jeden gelten, egal ob Christ, Agnostiker, Atheist etc. Moralische Werte sind Normen und Grundsätze, die das zwischenmenschliche Verhalten, in einer Gesellschaft regulieren.

Zu den moralischen Werten zählen Liebe, Toleranz, Nächstenliebe, Anstand, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Disziplin, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit, Freiheit. Die Ethik ist die Bestätigung moralischer Werte. Zum Einhalten dieser ist kein Gott/Götter notwendig.

Eine Missionierung, Indoktrination entfällt und Atheisten leiden nicht an religiösen Fanatismus. Das soll nicht heißen, daß jeder gläubige Mensch an religiösen Fanatismus leidet, aber viele.

Viktor1  15.07.2023, 18:32
Atheisten verfügen in der Regel über eine analytische, realistische und logische Denkweise!

Ich lache mich tot.

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Rapunzel324  15.07.2023, 19:02
@Viktor1

Und ich lache mich schlapp! 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣

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PachamamaSquaw  15.07.2023, 22:54
@Viktor1

Und ich lach mich kaputt! 😂😂😂😂🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣💦💦

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wolfruprecht  18.07.2023, 15:07
Auf Grund dessen hat für Atheisten die Wissenschaft oberste Priorität, da diese Beweise erbringt.

Na, dann hast du wohl nicht verstanden, was Wissenschaft ist. Aber tröste dich, damit steht du nicht alleine da. 😅

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Rapunzel324  18.07.2023, 16:03
@wolfruprecht

Keine Sorge, ich habe mit Sicherheit wissenschaftliche Kenntnisse. Aber hier bei GF lernt man ja nie aus! 😂😂

Oder bist Du der Meinung, dass Ärzte nicht über fundierte, wissenschaftliche Kenntnisse verfügen?

Vielleicht hast Du schon einmal etwas von Biochemie etc. in den vorklinischen Semestern ( Studium der Humanmedizin ) bis zum Physikum gehört?

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Von Experte OlliBjoern bestätigt

Je höher Bildung und IQ, umso weniger religiös. Und das gilt für alle Religionen.

Meta-analysis of 83 studies produces ‘very strong’ evidence for a negative relationship between intelligence and religiosity

https://www.psypost.org/2019/11/meta-analysis-of-83-studies-produces-very-strong-evidence-for-a-negative-relationship-between-intelligence-and-religiosity-54897

Je höher die Bildung, umso weniger religiös:

wurde nach dem allgemeinen Glauben an Gott oder sonstigen höheren Mächten gefragt, wobei herauskam, dass dieser Glaube am stärksten in den bildungsfernen Schichten verbreitet war und mit zunehmender Bildung abnahm.

https://www.grin.com/document/377433

Bei einer Umfrage in den USA glauben nur 33% der Wissenschaftler an Gott. Im Vergleich zu 83% der restlichen Bevölkerung:

Bild zum Beitrag

Es gibt ein paar Vermutungen, warum das so ist:

Intelligente Menschen neigen weniger dazu, sich anzupassen und widersetzen sich daher eher religiösen Dogmen. Sie haben eher einen analytischen (im Gegensatz zum intuitiven) Denkstil, der nachweislich religiöse Überzeugungen untergräbt.

 - (Psychologie, Religion, Philosophie und Gesellschaft)

Wie kommst du darauf?

Gerade vor zwei Tagen habe ich ein Interview mit Anton Zeilinger gesehen. Demnach müsste der ja nicht zu den Intelligenteren gehören.

Die Frage, ob jemand an Gott glaubt oder nicht, ist doch keine Frage der Intelligenz. Es gibt dumme und ungebildete Menschen, die nicht an Gott glauben und genauso sehr intelligente, sehr gut gebildete Menschen, die sehr wohl an Gott glauben. Glauben oder Nichtglauben ist weniger eine intellektuelle Frage, sondern eine Frage der Entscheidung.

Was vielleicht ein Grund sein könnte, ist in einer Aussage, die Werner Heisenberg getätigt haben soll: "Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott." Ich vermute mal, dass viele erst den ersten Schluck aus dem Becher der Wissenschaft genommen haben und noch lange nicht auf dem Grund des Bechers angekommen sind. Das Bild vom "Becher der Wissenschaft" finde ich insbesondere deshalb gelungen, weil man bei dieser Frage nach Gott nicht an der Oberfläche bleiben kann, sondern wirklich weit in die Materie der Naturwissenschaften eindringen muss. Daher sind auch etliche hochkarätige Wissenschaftler gleichzeitig auch gläubige Wissenschaftler.

Neugiersnase007  07.01.2024, 00:54

Einzelfallberichte haben keine wissenschaftliche Evidenz (oder nur eine ganz schwache) - oder für nicht wissenschafts-gläubige (hach was bin ich intelligent und kreativ) "Ausnahmen bestätigen die Regel". Und diese Regel - abgeleitet aus vielen Studien und Metastudien - besagt nun mal dass es eine negative Korrelation zwischen Intelligenz und Religiosität gibt. Zeilinger mag da mal der große Ausreißer in der Statistik sein, aber so ganz grob vereinfacht "verkürzt" gesagt stimmt das obige Vorurteil schon

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Weil die glauben, dass man alles mit dem Verstand erklären muss. Dabei ist die Welt Körper - Geist - Seele... So wie sie dann meinen, Liebe sei auch nur eine chemische Reaktion, etwas, was sich unvernünftig in ihrem Leben breit macht.

Wer Liebe erklärt und rationell abhandelt, der macht sie zu einem Geschäftsmodell auf Gegenseitigkeit. Dabei ist sie ein Geschenk voller Freude und der Wunsch, dass es dem Partner gut geht, dass er glücklich ist.

Mit Glauben ist es auch so. Es gibt da die schöne Geschichte, wo ein Astronaut zu einem Mediziner und Forscher sagt: "Jetzt war ich so weit draußen im All, war im Himmel, aber ich habe Gott nicht gesehen." Und die Antwort darauf war: "Jetzt hab ich so viele Gehirne operiert, aber ich hab noch nie einen einzigen Gedanken gesehen."...

Intelligenz hat mit Glauben nichts zu tun. Es gibt sogar sehr spannende Erkenntnisse von höchstrangigen Forschern wie Max Planck und Heisenberg, die am Ende Ihres Lebens zu diesem Schluss kamen:

„Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott!" Werner Heisenberg

„Als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt—es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden—so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.“ Max Planck

Vielleicht sind die intelligenteren Menschen einfach noch nicht so weit, dass sie am Ende ihrer Forschungen angekommen sind. Schön ist, dass die Philosophie und die Forscher oftmals auf die gleichen Ergebnisse kommen. Ernsthaft danach zu suchen, was WAHRHEIT ist und ERKENNTNIS, ist wunderbar.

Mayahuel  15.07.2023, 14:35
„Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott!" Werner Heisenberg

Für dieses Zitat gibt es keine Quelle, Menschen die ihn kannten, halten diese Aussage für ziemlich unwahrscheinlich.

https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Werner_Heisenberg

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joerosac  15.07.2023, 17:21
@Mayahuel

Diese Aussage ist nicht nur "ziemlich unwahrscheinlich", sie ist schlicht eine Lüge von amerikanischer Kreationisten. Wie auch einige Zitate Einsteins. Lüge gehört zur Religion wie Pech und Schwefel ...

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Mayahuel  15.07.2023, 15:30
Max Planck

Glaubte nicht an einen persönliche Gott, schon gar nicht an den christlichen Gott:

 John L. Heilbron characterized Planck's views on God as deistic.[47] Heilbron further relates that when asked about his religious affiliation, Planck replied that although he had always been deeply religious, he did not believe "in a personal God, let alone a Christian God.

https://en.wikipedia.org/wiki/Max_Planck

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Weil intelligente Menschen nicht nur neugierig sind, sondern Widersprüche leichter erkennen können.

Und sie tun sich dann leichter beim Versuch, diese Widersprüche aufzulösen.

Auch ein weniger intelligenter Mensch ist neugierig. Aber er gibt sich ggf. mit "einfachen" Antworten zufrieden, weil ihm Bildung und/oder Fähigkeit fehlen, etwaige Fehler bzw. Widersprüche zu bemerken.

Ich würde aber nie religiösen Menschen einen grundsätzlichen Mangel an Intelligenz unterstellen. Es gibt sehr religiöse Menschen, die sehr intelligent sind.

Was ich denen aber vorwerfen muss, ist, dass sie mittlerweile wissen könnten, wie Glaube entsteht: "Wenn ich den Glauben eines Menschen mit 8 oder 9 Jahren habe, habe ich ihn für den Rest seines Lebens.
Je früher ich damit anfange, jemandem einzuimpfen, was er glauben soll, umso eher bleibt er dem für den Rest seines Lebens treu.
Auch wenn er mal abgleitet, irgendwann kehrt er zurück.
Und wenn es zu emotionalen Entscheidungen kommt, wie: wen heirate ich, wen wähle ich, dann wird religöser Glaube mächtig."
(Dr. Michael Persinger, Neurologe)

Und dass sie, gefangen in ihrer evolutionären Disposition, dennoch daran festhalten, und sogar - noch schlimmer - ihre Kinder selbst derart indoktrinieren.

Man könnte ja z.B. auch sagen: "Ich bin darin gefangen, und auch wenn mir diese Art des 'Stockholm-Syndroms' gefällt, vermeide ich es bei meinen Kindern!
Aber selbstverständlich würde ich mich freuen, wenn sie sich dann später als mündige Menschen aus eigenem Antrieb mit meiner Religion beschäftigen und aus eigener, freier Überzeugung sich ihr zuwenden würden."

Könnte man. Tund sie aber i.d.R. nicht. Weil sie bewusst oder unbewusst wissen, dass das nicht funktionieren wird. Zumindest könnten sie es nachlesen.

Was icn aber ganz besonders den Religionsführern vorwerfen muss: DIE - auch nicht dumm - wissen das ja nun GANZ genau: "Glaube, ohne zu hinterfragen, was immer erwachsene Bezugspersonen dir sagen. Religionsführer sind sich der Verletzbarkeit der kindlichen Gehirne voll bewusst und der Wichtigkeit, sie möglichst früh zu indoktrinieren. Unsere psychischen Dispositionen machen uns für Religion anfällig wie der Lichtkompass Motten für ihren Todesflug." (Prof. Dr. Richard Dawkins, Evolutionsbiologe)

Die großen christlichen Kirchen im Besonderen in West- & Mitteleuropa (aber auch der christliche Glaube im Allgemeinen) befinden sich nun seit geraumer Zeit in einer sich beschleunigenden Abwärtsspirale: Die Gläubigen sterben weg oder wenden sich ab, ausreichend Nachwuchs ist weder bei ihnen noch bei den Geistlichen zu sehen.

Christen sind nun eine Minderheit, und es werden, absolut wie relativ, immer weniger - Tendenz rapide zunehmend.

Was sagen dazu die (hilflosen) Bischöfe? Sie jammern, wir müssten wieder - wie früher - durch Religionsunterricht die Kinder an die Religion heranführen.

Nein, müssen wir nicht. Die Aufklärung hat lange dafür bekämpft, Staat und Religion zu trennen.

Dabei belassen wir es einfach, wer dennoch glauben möchte, darf das tun, aber aus Bildung erfolgt Wohlstand, aus Wohlstand erfolgt Selbstbewusstsein und Abneigung gegen Fremdbestimmung.

Das ist so, und der Letzte macht dann bitte die Kerzen aus. Danke!

😁🥂😁

PS: Und noch was zum Fluchen!

https://www.gutefrage.net/frage/1-frage-zur-religion#answer-403348685

Und noch was zum Lachen!

https://www.youtube.com/watch?v=sk81tUUhRig

https://www.youtube.com/watch?v=h6omFJhKr6o

https://www.youtube.com/watch?v=9b1Hj0_S48A