warum müssen die zellen die bei der meiose entschieden haploid sein?

3 Antworten

Moin,

deine Frage ist sehr unverständlich gestellt.

Aber der Sinn der Meiose ist einerseits, dass das Erbgut der Eltern in den Keimzellen (Ei oder Spermium) durchmischt wird (hierfür gibt es einmal die Rekombination, dann aber auch noch zusätzlich das Crossing-over).

Andererseits - und das ist wahrscheinlich die Antwort auf deine wirre Frage - dient die Meiose dazu, den diploiden (doppelten) Chromosomensatz der Urkeimzelle zu halbieren (so dass in den Keimzellen am Ende ein haploider Chromosomensatz vorliegt).

Die Halbierung des Chromosomensatzes ist nötig, damit sich später Eizelle und Spermium bei der Befruchtung vereinen können und die entstehende Zygote wieder den doppelten (diploiden) Chromosomensatz hat.

Stell dir vor, die ersten Menschen, die in ihren diploiden Zellen 46 Chromosomen hatten, hätten keine Meiose durchgemacht. Dann hätten sie Keimzellen gebildet, die ebenfalls 46 Chromosomen gehabt hätten.
Wenn nun diese ersten Menschen Nachkommen gezeugt hätten, dann wäre beim ersten Mal eine Eizelle mit 46 Chromosomen auf ein Spermium mit ebenfalls 46 Chromosomen gestoßen und es wäre zu einer Zygote mit (2 • 46 =) 92 Chromosomen gekommen. Das Kind hätte also in seinen Zellen einen doppelt doppelten Chromosomensatz gehabt.
Und wenn du weiter bedenkst, welche Folgen bereits ein einziges dreifach vorhandenes 21. Chromosom beim Menschen hat (Trisomie-21; Down-Syndrom), dann kannst du dir vielleicht vorstellen, dass die Nachkommen mit 92 Chromosomen nicht lebensfähig gewesen wären.
Da aber die Meiose dafür sorgt, dass der Mensch Keimzellen mit einem haploiden Chromosomensatz bildet, vereinigen sich später Eizelle und Spermium mit jeweils 23 Chromosomen zu einer Zygote, die dann wieder (2 • 23 =) 46 Chromosomen hat, wie es typisch für menschliche diploide Zellen ist.
Mit anderen Worten: Die Halbierung des Chromosomensatzes bei der Keimzellenbildung ist auch nötig, damit die Keimzellen (Ei oder Spermium) nach ihrer Vereinigung bei der Befruchtung wieder zu Lebewesen führen, die die arttypische Chromosomenzahl behält (beim Menschen 46 Chromosomen).

Merke:
Die Meiose dient

  • der Halbierung des Chromosomensatzes (um die arttypische Chromosomenanzahl nach der Befruchtung zu gewährleisten) und
  • der Durchmischung des elterlichen Erbgutes durch a) die Rekombination (die zufällige Verteilung der väterlichen und mütterlichen Chromosomen auf die Keimzellen) und b) Crossing-over-Ereignisse (also die Überkreuzung von Chromatidarmen, die nach Brüchen zu wechselseitigen Bruchstückaustauschen führen können).

Ich hoffe, ich habe deine Frage richtig verstanden.
Und es heißt übrigens »Helft mir, ihr seid meine letzte Hoffnung.«, also »Helft« mit „e”, nicht mit „i”...

LG von der Waterkant

Wenn sich ein diploides Lebewesen geschlechtlich vermehren will, dann stellt die Meiose dafür die haploiden Geschlechtszellen her.

Die Geschlechtszellen beider Geschlechter verschmelzen während der Befruchtung zu einer neuen, nun wieder diploiden Zelle, aus der eine neues Lebewesen hervor geht.

Wären die Geschlechtszellen nicht haploid, dann würde sich die Anzahl der Chromosomensätze ja nach jeder Befruchtung verdoppeln.

Erst tetraploid, danach oktaploid, usw.

Solche Zellen sind dann in der Regel bald nicht mehr lebensfähig.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Stell dir vor zwei diploide Zellen würden verschmelzen, daraus würde ein tetraploider Organismus hervorgehen, bei dem jedes Chromosom vierfach vorliegt, in der nächsten Generationen wären es 8 Chromosomen usw. Das ganze würde zu extremen Missbildungen führen. Deshalb werden zwei haploide Zellen verschmolzen, damit der Nachkomme auch weiterhin diploid ist.