W124 für lange Reisen als Fahranfänger?
Ich als Fahranfänger möchte eine lange Autoreise starten in den nächsten Monaten. Nun überlege ich welches Auto ich mir zulegen sollte, habt ihr Empfehlungen bis maximal 2000 Euro?
Ich habe an einen W124 gedacht mit den 200d Motoren, die man um die 2000 Euro findet. Sind diese Autos heute noch zu gebrauchen für längere Fahrten? Sind die Autos zuverlässig? Worauf sollte ich beil Kauf achten?
Wie ist im Vergleich dazu der W201?
Gerne auch Links zu Autos, die zum Verkauf stehen auf Mobile, Ebay Kleinanzeigen usw.
Danke im Voraus!
7 Antworten
Der W124 hat noch ne mechanische Verteiler-Einspritzpumpe, also in aller Regel bei niedrigen Temperaturen vielleicht Schwierigkeiten, den zum Laufen zu bringen. Aber wenn der läuft, läuft der. Wenn auch nur recht träge.
Problematisch ist die Karosserie, bei einem Auto, dass Du um diesen Preis bekommst (obwohl durchaus H-Zulassung im Raum stehend) dürfte die Karosserie unter starkem Rostbefall leiden. Mit dem W201 sieht es da genauso aus.
Generell würde ich ein Auto Bj Ende der 90er bis Anfang der 2000er empfehlen, um diese Preisklasse dürfte sich da auch durchaus Was mit frischer HU finden lassen. Wenn es um weite Strecken geht einen Diesel, allerdings müsste mit dem Problem hantiert werden, dass der aus vielen Städten verbannt ist.
Max von Max Speedshop ist mit einem Trabant 601 schon nach Ungarn, Kroatien und Spanien gefahren. Also ja, auch alte Autos schaffen solche Strecken. Allerdings ist mit einzelnen Problemchen zu rechnen und da sollte man jede Schraube an diesem Auto kennen.
Und dann findet jährlich auch sowas statt, wie die Rallye Allgäu Orient vom Bodensee nach Amman in Jordanien, wo die Autos alt und billig sein müssen. Die meisten kommen tatsächlich am Ziel an, wenn auch teilweise mit improvisierten Reparaturen unterwegs.
Im Grunde ist es so: Wenn du ein Auto von 2000 kaufst, was aber auch schon runtergerockt ist, und bekommst damit die zu erwartenden kleinen Probleme - ja okay, dann ziehst du das Scantool raus, das du in weiser Voraussicht gekauft hast, liest den OBD-Code aus und machst in dummes Gesicht weil irgendwas kaputt ist, was so schnell nicht zu bekommen, geschweige denn ohne das halbe Auto zu zerlegen in dem viel zu engen Motorraum irgendwie auszutauschen ist.
Wenn du ein Auto aus den 90ern, 80ern oder noch früher hast, gibt es kein OBD. Dafür viel simple Technik. Wer hier etwas Ahnung, das nötige Werkzeug und den zum Auto passenden Etzold (basierend auf dem Namen des Autors gängige Bezeichnung für die "So wirds gemacht" Reihe, die es für viele ältere Autos gibt) dabei hat, kann nahezu jedes Problem auf dem Pannenstreifen oder dem Campingplatz beheben, außer einen kapitalen Motorschaden (und selbst der wäre beim Trabbi noch leicht zu beheben, wenn man einen Ersatzmotor im Kofferraum hat - beim W124 ist der Motor aber zu groß und zu schwer, um einfach mal einen Ersatzmotor mitzunehmen und ihn ohne Hebevorrichtung auszutauschen). Notfalls mit etwas Material vom Autozubehörladen, Schrottplatz oder gar Baumarkt.
Ich würde durchaus sagen, wenn du schon etwas Erfahrung im Schrauben an älteren Autos hast und die Basis gut gewartet ist, kommst du mit einem W124 fast genauso gut ans Ziel, wie mit einem Neuwagen, unter Umständen deutlich besser, als mit einem abgerockten Gefährt aus den frühen 2000ern mit all seinen Computern und viel zu eng gebautem Motorraum.
Wenn du gerade mal weißt, wie man den Zündschlüssel umdreht und was die drei Pedale machen, ist ein längerer Roadtrip mit einem Oldtimer zum Scheitern verurteilt.
Dazu kommt gerade beim W124, dass man erst mal ein gutes Modell finden muss. Viele sind vom Rost durchfressen, das heißt der Liebhaber verbringt erst mal Wochen mit dem Schweißgerät und in der Lackierkabine, bis die halbe Karosserie ausgetauscht ist. Auch die Technik will beherrscht werden. Selbst viele Fachwerkstätten sind, aufgrund des Alters und den immer seltener werdenden Autos, mit so Dingen wie der mechanischen Einspritzung beim Diesel oder der im Grunde zuverlässigen aber viele seltsame Eigenheiten habenden KE-Jetronic beim Benziner überfordert. Einige Teile gibt es auch nicht mehr neu. Und in Deutschland bringt dich mit dem Diesel ein H-Kennzeichen überall rein (ohne bist du in den meisten Innenstädten ausgeschlossen). Im Ausland mag das anders aussehen, liegt ein Besuch in Paris auf der Route, dann viel Spaß.
Als Liebhaberfahrzeug, wo man gerne bereit ist, viel Energie und Geld in eine ordentliche Restauration reinzustecken, ein tolles Auto. Und dann gibt es kein schöneres Gefühl, als nach erfolgter Restauration damit auf einen Roadtrip zu gehen, was der auch locker schafft. Aber als Daily Driver oder blind auf einem Roadtrip als jemand, der null Erfahrung im Schrauben hat, definitiv nein.
Hallo,
der 124er ist durch - das Thema ist allein vom Alter der Fahrzeuge her beendet. Meist sind 124er schlecht oder teuer, in der Regel beides; seit alle selbsternannten "Kenner" vom "letzten echten Benz" schwadronieren, wird das immer schlimmer. Ich kann es nicht empfehlen, außerdem kommen nach 30-35 Jahren auch diese Autos an ihre Grenzen. Alle Zuverlässigkeit hat ein Ende, wenn rund um die robusten Motoren ständig was kaputt geht, Rost ist sowieso ein Dauerthema.
Wir hatten 23 Jahre lang (1989 bis 2012) einen neu gekauften Mercedes 230E Automatik. Den durfte ich als Anfänger einige Male fahren, bis ich ein eigenes Auto hatte, ich kam damit zurecht. Der Wagen war damals sehr gut auch auf Langstrecken, aber wenn man ihn heute fährt, weiß man, was sich getan hat. Der 190er ist übrigens im Vergleich zum 124er und zu moderneren Autos (sogar gegenüber seinem Nachfolger W202, den ich fahre) ein winziger Kleinwagen, eine enge Sardinenbüchse, laut und unkomfortabel; ich hatte im 190er immer den Eindruck, in einem Auto für Hobbits zu sitzen. Preislich ist es ähnlich wie beim 124er - Schrott zu Höchstpreisen. Das muss man sich nicht geben.
Wie gesagt - der Drops ist gelutscht, ich würde mir als Alternative einen W202 suchen. Der kann alles genauso gut und hat fast genauso viel Platz, ist vom Komfort und der Sicherheit her bei identischer Zuverlässigkeit aber moderner und angenehmer. Und er hat die weit besseren Sitze, die vom 124er waren nämlich bis 1993 schlecht - und dann bekam er die des W202. Wenn du an dem 200er-Motor klebst, den gibt es auch im W202, dort nennt er sich C200 Diesel und hat 75 PS. Ist selten, aber gelegentlich mal zu finden.
Im Prinzip kann es jedes Fahrzeug, genau so kann dich jedes neue Fahrzeug im Stich lassen. Daher vor der Tour, nochmal das Auto in die Werkstatt bringen und dann sollte es auch klappen. Die Wahl des Fahrzeug ist dabei fast egal wenn die nicht schon ein Haufen Kilometer gelaufen sind und Fahrzeuge mit H Kennzeichen wie du suchst würde ich komplett ignorieren
Mit der ganzen anfälligen Elektronik bei den neuen Autos kann man dem so absolut nicht zustimmen!
Super!! Wenn man alles selber machen kann, kann man natürlich auch Rentner fahren.
Auch wenn nicht, an älteren Autos kann wenigstens noch so ziemlich jede Werkstatt für geringe Kosten weiterhelfen.
Das hoffe ich doch, wäre ja schlimm, wenn ich an solchen Unsinn glauben würde.
Jaja, die Altautos...
So ein altes Auto ist nicht für jeden geeignet, besonders nicht für Leute, die sich Reparaturen nicht leisten können und selbst an ihren Fahrzeugen herummurksen.
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Und Was willst Du damit ausdrücken? Zu meiner Belustigung hast Du schon genügend beigetragen.
Du bist hier falsch. Man mancht sich nicht über andere Leute lustig, nur weil die eine andere Meinung und andere Erfahrungen haben.
Das mache ich gewöhnlich auch nicht. Aber wenn Jemand völlig beratungsresistent an Etwas festhält, das einfach völlig falsch ist, finde ich das irgendwann lustig.
So, du findest es also lustig, wenn Leute aus Geldmangel an ihren Bremsen herummurcksen? Oder hab ich dich da falsch verstanden?
Lies am Besten nochmal! Ich habe hingeschrieben, Was ich lustig finde.
Ach... jetzt bin ich überheblich? Wer ist denn hier so überheblich, die Meinung zu vertreten, als müsse man stets viel Geld für ein Auto zahlen?
Sorry, aber da muss ich jetzt doch auch mal meinen Senf dazu abgeben.
Was die älteren Fahrzeuge angeht, so wahren sehr viele Bauteile noch Mechanisch und man konnte vieles ohne große Kenntnisse austauschen und vor allem, es war weitaus einfacher an die entsprechenden Komponenten heranzukommen ohne vorher das halbe Auto zerlegen zu müssen. Dies schlägt sich dann ja auch im Arbeitslohn der Werkstatt nieder. Schließlich ist die Zeit um den ganzen Kram zu demontieren auch eine Arbeitsleistung die ( zu Recht) in Rechnung gestellt wird.
Ob es die Benziner oder Diesel Fahrzeuge waren, die ganze Technik war viel einfacher in ihrer Konstruktion was eine Fehlersuche vereinfachte. Gut es gab immer schon Schwarze Schafe unter den Werkstätten die dabei richtig zu gelangt haben und wer weiß was alles auf der Rechnung aufgeführt haben. Ist aber leider auch heute noch so und dies in jeder Branche, nicht nur im KFZ Bereich.
Was nun die älteren Fahrzeuge angeht, so sollte aber jede Werkstatt heute ohne Probleme an diesen Fahrzeugen schnell den Fehler finden und beheben können. Wenn das Fahrzeug nicht gerade ein richtiger Exot ist, bekommt man auch Ersatzteile recht günstig. Ich sag jetzt einfach mal Lichtmaschine. Für diese Fahrzeuge vielleicht 150!, für die moderneren Fahrzeuge nicht unter 350-400€ zu bekommen.
Bei den moderneren Fahrzeugen ist es heute fast nicht mehr möglich ohne eine entsprechenden Tester und dem Auslesen des Fehlerspeichers etwas zu Diagnostizieren. Diese Tester kosten viel Geld. Geld was wieder eingenommen werden muss. Folglich kostet das Auslesen des Fehlerspeichers in den Werkstätten zwischen 20-60€. Die meisten Fehler in den moderneren Fahrzeugen findet man heutzutage in der Elektrik und Elektronik. Meist verursacht durch Korrodierte Steckverbindungen, Kabelbrüche und gebrochene Lötstellen.
Wo man bei den älteren Fahrzeugen noch recht einfach den Fehler beseitigen konnte, ist dies heute meist eine sehr Aufwendige Sache die teilweise viel Arbeitszeit benötigt. Ich sag mal die Zeit um den Fehler zu Finden beträgt vielleicht 15 Minuten. Den Fehler zu beheben auch 15 Minuten, aber um an die Fehlerstelle zu gelangen kommen dann für das auseinander bauen und spätere zusammenbauen leicht mal 2 Std an Arbeit zusammen, je nach dem.
Früher war ein Diesel ein Diesel und ein Benziner ein Benziner. Heute sind es regelrechte Hi Tech Produkte für die sogar die Werkstätten teilweise eine Spezielle Software benötigen um alle Fehler im Fehlerspeicher auslesen zu können. Nicht jede Werkstatt ist in der Lage an jedem Fahrzeug den Fehlerspeicher kpl. auszulesen, nur die, ich nenne sie mal die einfachen.
Was überwiegend bei den älteren Fahrzeugen das Hauptproblem darstellte war der Rostbefall. Aber auch in dieser Hinsicht gibt es heute wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Die meisten Fehler der modernen Fahrzeuge sind den Herstellungskosten geschuldet. Es wird überall immer mehr eingespart. Zum Beispiel an den Kabelbäumen. Da würde mancher Kabelbruch nicht entstehen, wenn die Leitungen auch nur 10mm länger wären. Aber diese 10 mm auf die gesamte Produktion hochgerechnet bringt eine Menge Ersparnis. Weiterhin werden immer mehr Fahrzeuge auf einer Plattform gebaut und alles andere in Modul Bauweise. Da ist es doch nicht verwunderlich, dass man viele neuen Fahrzeuge fast gar nicht mehr von einander Unterscheiden kann. Von der Seite sehen sie fast Identisch aus. Die Front und das Heck sind ein wenig verändert, durch andere Scheinwerfer, Kühlergrill und Rückleuchten. Aber alles andere ist nahezu Identisch. Fakt ist, wer früher als Hobby Schrauber in der Lage war an seinem Fahrzeug selbst Reparaturen durchzuführen, der streicht bei den heutigen Fahrzeugen recht schnell die Segel. Er benötigt dazu das spezielle Equipment und die erforderlichen Kenntnisse im Bereich der Elektrik/ Elektronik um nicht gleich einen weitaus größeren Schaden zu produzieren. Früher konntest du wenn die Starter Batterie hinüber war, diese einfach austauschen und gut. Bei einigen Fahrzeugen heute, so nicht mehr möglich.
Also zum Schluss möchte ich anmerken, du kannst heute noch mit einem alten Fahrzeug günstiger fahren als mit einem modernen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man gewisse Abstriche machen muss.
Ich besaß mal so einem...hatte am Schluß 300TKM drauf.
Irgendwann vibriert am Schluss im Motirraum, ansonsten hat mich dieser nur interessiert für den Ölwechsel . Ich selber fuhr 100000 damit. Es gab nie etwas. Im Frühjahr Zündschlüssel rein...und er sprang an. Im Winter fuhr ich ihn nicht.
Also ....zuverlässiger als dieses Auto...geht nicht!
War aber das wahrscheinlich langsamste deutsche Auto neben dem Käfer😊
Das ist Unsinn. Eine neues Auto ist deutlich zuverlässiger als verschlissener Vorkriegsschrott.