Unterschied zwischen Glaube und Erkenntnis?

1Jacob  02.09.2021, 16:04

Ich finde die frage echt schwer. Wie kommst du dazu?

Tropf168737 
Fragesteller
 02.09.2021, 16:11

Ist mehr ein Jux!

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Erkenntnis bedeutet, etwas verstanden zu haben.

Glaube ist die Überzeugung, daß etwas zutreffend sei, ohne daß Erkenntnis da ist, die bestätigt, daß es so ist.

Religion ist die Überzeugung, daß Geglaubtes Erkenntnis wäre.

Ketzerei ist der Versuch, einer Religion zur Erkenntnis zu verhelfen.


Tropf168737 
Fragesteller
 02.09.2021, 16:09

Donnerwetter! Du fährst Geschütze auf, mein lieber Schwan!

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Ich denke Erkenntnisse beziehen sich speziell auf gefühlte Wahrheiten bzw direkt gefühlten glauben.

Wenn ich glaube, dass ich irgendein psychisches Problem habe, dann glaube ich es nur.

Wenn ich jetzt eine Erkenntnis über mich habe, dann sehe ich glasklar wieso und warum, hab tiefe Verknüpfungen gebildet und kann als Wahrheit spüren, dass es so ist. Hierbei entwickelt sich meist eine direkte emotionale Veränderung zum Problem.

Tatsächlich muss diese Einsicht auch nicht wahr sein, man glaubt schließlich nur. Doch allein die Überzeugung dass es so ist, macht es "wahr".


Tropf168737 
Fragesteller
 02.09.2021, 15:56

Sehr schön! Ich hoffe doch, du glaubst?

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Philipp3141  02.09.2021, 17:22
@Tropf168737

Soetwas in der Art.

Ganz kurz gesagt könnte man sagen, dass ich denke, dass Gott so mächtig ist, dass er auch die Fähigkeit hat, sich minderwertig und ohnmächtig zu fühlen. Vorallem aber kann er auch kurzzeitig vergessen, dass er Gott ist. Und er kann sich in unendliche kleine Ichs aufspalten. Merkst du worauf ich hinaus will?

Ich denke du und ich sind Gott. Wir sind sowohl das Spiel, als auch die Spieler, und vergessen wer wir wirklich sind. Wir spielen das spiel, im Gegensatz zu Gott und dem Universum, "klein und minderwertig" sein, um in Relation dazu wissen zu können was es heißt, eigentlich das Absolute zu sein :)

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Erkenntnis ist der Glaube des Menschen etwas/viel zu Wissen.

Glaube ist etwas für wahr halten, das man noch gar nicht sieht.


Tropf168737 
Fragesteller
 03.09.2021, 13:27

Aber ich muss doch nicht in China gewesen sein, um zu wissen, dass es China gibt. Das glaube ich nicht, das weiß ich, auch wenn ich es noch nicht gesehen habe.

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Bodesurry  03.09.2021, 13:34
@Tropf168737

...und wie kannst Du es wissen? Wenn Du es nicht gesehen hast, glaubst Du Personen, die Dir davon erzählen.

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Der Glaube hat mehrere Gründe: Erziehung, Gotteserfahrungen, Fremübertragung etc.

Eine Erkenntnis ist dagegen Wissen aus eigener Erfahrung.


Tropf168737 
Fragesteller
 02.09.2021, 17:00

Und was ist nun besser?

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Bast4321  02.09.2021, 17:10
@Tropf168737

Was Glauben und Erkenntnis angeht, sollte man nur das Glauben was man selber als persönliche Selbstkenntnis erfahren konnte - hier baut das eine auf dem anderen auf, so das es kein "besser" gibt.

Glauben ohne Erkenntnis ist blinder Glaube, ohne Grundlage.

Was du besser findest, musst du wissen.

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Tropf168737 
Fragesteller
 02.09.2021, 17:13
@Bast4321

Das ist ja mein Problem, ich glaube unseren Politikern nichts!

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Manchmal liebe ich die deutsche Sprache wegen ihrer präzisen Bildhaftigkeit oder bildhaften Präzision.

  • Die Vorsilbe "er" steht für aus oder empor, sich erheben, erhalten, erinnern usw.
  • Kenntnis kommt von kennen, klar.

Eine Erkenntnis ist also Kenntnis, die sich aus vorhandenen Kenntnissen bildet und sich darüber erhebt, als etwas neues.

Das ist etwas anderes als die logischen Gedanken, mit denen viele den Glauben begründen. Die beruhen mehr auf Axiomen, also unbewiesenen und unbeweisbaren Ausgangspunkte logischer Ableitungen.

Warum werden so viele Gedankengänge von "muss doch" oder "kann doch nicht" eingeleitet? Weil eben das Gewünschte rauskommen muss, da werden schon die Vorgaben strikter Zensur unterworfen.