Unterschied Löslichkeitsprodukt und Sättigungkonzentration?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Löslichkeitsprodukt, gibt die maximal lösliche Menge eines Salzes in Wasser bei einer gegebenen Temperatur. Also ist das per Definition am Sättigungspunk.

Wenn der Wert bekannt ist , kannst Du die Sättigungskonz berechnen; bei einem Salz aus zwei Ionen, A+ und B- ist die Salzkonzentration dann die Wurzel aus dem Löslichkeitsprodukt.

Bei der Löslichkeit wird nur von einem Stoff ausgegangen, die Konzentrationen der einzelnen Teilchen ergeben sich aus der Formel. Wenn du z.B. ein Salz HgCl₂ (Quecksilber(II)chlorid) hast, dann ist die Konzentration der Anionen logischerweise doppelt so hoch wie die der Kationen. Es lösen sich 0,27 mol/l HgCl₂, also ist die Konzentration von Hg²⁺ 0,27 mol/l und die von Cl⁻ 0,54 mol/l.

Das Löslichkeitsprodukt ist (0,27 mol/l)³, also 0,020 mol³/l³. Das bietet erst mal keine zusätzliche Information, könnte man sich sparen, wenn es nur um HgCl₂ ginge. Interessant wird es, wenn es noch andere Stoffe gibt. Wenn du zu der gesättigten Lösung von HgCl₂ beispielsweise NaCl gibst, gilt nach wie vor das Löslichkeitsprodukt für HgCl₂. HgCl₂ wird also als Feststoff ausfallen, bis das Löslichkeitsprodukt von HgCl₂ wieder erreicht ist. Verdoppelst du also durch das NaCl die Chlorid-Konzentration, sinkt die Konzentration der Hg-Ionen auf ein Viertel.

P.S.: Die Rundungen sind nicht ganz korrekt, damit die Rechnungen besser nachvollziehbar sind.