Löslichkeitsprodukt?

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Von Experte DieChemikerin bestätigt

Wenn sich x mol Fe(OH)₂ pro Liter Wasser lösen, dann ist c(Fe²⁺)=x und c(OH¯)=2x; dazu haben wir angenommen, daß wir die OH¯-Ionen aus der Autoprotolyse vernach­lässigen können. Das Löslichkeitsprodukt lautet dann

Kₛₚ = c(Fe²⁺)⋅c²(OH¯) = 4x³     ⟹       x=³√(¼Kₛₚ)=5.8⋅10¯⁶ mol/l

und dazu kannst Du sogar noch einen pH=14−lg(2x)=9.07 ausrechnen.

Du siehst, daß das merklich alkalisch ist, daß also das Fe(OH)₂ wesentlich mehr OH¯ mitbringt als in reinem Wasser bereits enthalten sind (10¯⁷ mol/l). Daher ist die Rech­nung vertrauenswürdig, und die gemachte Näherung, daß alle OH¯-Ionen aus dem Fe(OH)₂ kommen und die aus der Autoprotolyse vernachlässigt werden können, recht­fertigt sich hinterher von selbst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik