Übersetzer Zukunft?

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Mit Fachgebiet : Ja ...........da denke ich , dass Jura (Verträge übersetzen) immer eine Chance hat , aber womöglich sollte man da auch ein zumindest abgebrochenes Studium hinter sich haben.

Sonst würde ich davon ausgehen, dass es zuviele gibt , die ihre Leistung zu billig anbieten müssen.

Hallo,

im Allgemeinen ist mir um den Beruf des Übersetzers nicht bange. Immerhin versucht man schon lange vergeblich einen Blechtrottel dafür zu entwickeln und das wird wohl auch noch lange so bleiben. Wenn es überhaupt je gelingen wird. Wir werden es mit Sicherheit nicht mehr erleben, dass künstliche Intelligenz Übersetzer überflüssig macht.

Der beste Übersetzer ist immer noch der aus Fleisch und Blut - also der Mensch - denn der Babelfisch (engl. Babel Fish), das fiktive Lebewesen aus dem Roman Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams, das man sich ins Ohr einführt, und das dem Träger ein Verständnis aller gesprochenen Sprachen ermöglicht, ist noch nicht entdeckt und/oder erfunden.

Und der populäre Internet-Übersetzungsdienst Babel Fish, der nach diesem Vorbild benannt wurde, reicht - wie andere online Übersetzer – bei weitem nicht an sein Vorbild heran.

Auch die professionelle - sehr teure - Übersetzungssoftware Trados ist von Haus aus erst einmal eine dumme Übersetzungssoftware, die erst einmal gefüttert werden will.

Ist sie dann gefüttert worden, hängt die Qualität der Übersetzungen immer von der Qualität des programmierten und benutzten Translation Memory ab.

Selbstständig dazulernen können weder Trados noch Translation Memories!

Es gibt keine guten on- und offline Text- bzw. Satz-Übersetzer, Text- bzw. Satz-Übersetzer-Apps, Text- bzw. Satz-Übersetzer-Programme usw., weil:

 - Sprache lebendig ist und sich ändert

 - die meisten Wörter mehr als eine Bedeutung haben

 - Wörter je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben.

 - maschinelle Übersetzer i.d.R. die am häufigsten vorkommende Übersetzung eines Wortes verwenden

 - maschinelle Übersetzer nicht zwischen den Zeilen lesen können

 - maschinelle Übersetzer weder die Grammatik

 - noch die unterschiedliche Satzstellung im Deutschen und in der Fremdsprache berücksichtigen.

Deshalb können maschinelle Übersetzungen höchstens als Gerüst für eine Übersetzung dienen und müssen immer sorgfältig nachgebessert werden.

Meist geht es schneller, Übersetzungen gleich mit Hilfe eines guten Wörterbuches (Langenscheidt, Pons, Collins, etc.)   oder mit online-Wörterbüchern (pons.com, dict.cc, leo.org, etc.) selbst zu machen. Das setzt aber natürlich ein gewisses Maß an Grundkenntnissen in der jeweiligen Sprache voraus.

Nicht verschweigen möchte ich dir den Kommentar, den ein anderer gf-Nutzer einmal auf diese Antwort von mir gepostet hat:

Leider ist die Begründung dieser Antwort unsachlich und enthält nur wage Aussagen und wissenschaftlich in keiner Weise haltbar! Selbstverständlich wird es in wenigen Jahren Übersetzungsprogramme geben, die jedem menschlichen Übersetzer das Wasser reichen können. - Zu den einzelnen Punkten:

- weil Sprache lebendig sei und sich verändert: Moderne Software ist lernfähig und wird sich in Zukunft genau wie Menschen an Veränderungen anpassen.

- die meisten Wörter mehr als eine Bedeutung haben: Diese Tatsache macht menschlichen Übersetzern genauso Probleme wie Maschinen. Mittelfristig können aber Maschinen das sogar besser meistern, weil eine Maschine den Kontext sogar schneller "erkennen" kann als der menschliche Übersetzer. Es lassen sich bei jedem Wort sogenannte Schlüsselwörter erfassen (eine Wissensdatenbank) und je umfangreicher diese Datenbank wird, desto besser wird das Übersetzungsprogramm. Ein zweiter Trick ist es, ganze Sätze und Redewendungen zu speichern und zudem die Fähigkeit Ähnlichkeiten zu erfassen. Auch hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Wissensdatenbanken der entsprechenden Programme gross genug sind.

- Wörter je nach Kontext unterschiedliche Bedeutung haben (das ist genau dieselbe Aussage wie die vorherige ... - offensichtlich mangelt es an Argumenten...)

- maschinelle ... die am häufigsten ... verwenden: Diese Aussage belegt die komplette Unkenntnis, des Schreibers, wie solche Programme funktionieren: Das erste Kriterium für die Maschine ist nicht die Häufigkeit, sondern der Kontext. Wenn das Wort "übersetzen" im selben Satz wie "Fährmann" und "Fluss" vorkommt, dann erkennt das Programm, dass es mit "übersetzen" vermutlich "jemanden über den Fluss transportieren" gemeint ist und wird den Begriff genau so übersetzen.

Professionelle Übersetzer sollten sich darauf einstellen, dass die Qualität der Übersetzungsprogramme mit zunehmender "künstlicher Intelligenz" sich enorm verbessern wird. Zudem sind natürlich auch menschliche Übersetzer keineswegs vor Fehlern gefeit. Es stimmt, dass die meisten heute verfügbaren Übersetzungsprogramme noch sehr mangelhaft sind. Es ist aber ebenso eine Tatsache, dass sich die Qualität dieser maschinellen Übersetzungen in den letzten fünf Jahren gewaltig verbessert hat und eine Ende dieser Entwicklung nicht abzusehen ist. Der Übersetzerberuf, wie er heute existiert, wird sich komplett verändern. In wenigen Jahren wird sich die Rolle des Menschen auf jene eines Lektors beschränken und selbst in dieser Rolle werden die Maschinen aufholen. Es wird irgendwann so weit sein, dass nur noch sehr wichtige Texte, die entweder für die Publikation bestimmt oder bei denen Missverständnisse zu erheblichen Problemen führen könnten, überhaupt von Menschen lektoriert werden. Für die Rohübersetzung werden für die häufigen Sprachkombinationen wie Deutsch-Englisch oder Französisch schon in nicht allzu ferner Zukunft zu über 90% Maschinen zum Einsatz kommen. Wer sich nicht heute auf diese Entwicklung einstellt, der wird abgehängt werden und wird sich beim Arbeitsamt anstellen müssen. Die Hochschulen tun gut daran, nur noch sehr wenige Übersetzer auszubilden und diese auf ihre neue Rolle als Lektoren und Informatiker vorzubereiten. Alles andere ist verantwortungslos.

Da du die Frage hier jetzt schon zum wiederholten Male stellst, könnte man den Eindruck haben, du wartest auf genau die Antwort, die dir nach dem Mund redet.

Hast du schon mal mit dem Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (bdue.de) Kontakt aufgenommen? Dort bekommst du Informationen rund um den Beruf des Dolmetschers/Übersetzers, auch zum Verdienst, zur Ausbildung und zum Studium. Sicherlich kann man dir dort auch etwas zur zukünftigen Entwicklung und zu den Zukunftsaussichten des Übersetzerberufes geben.

:-) AstridDerPu

Nein, Du hast damit eine schlechte Zukunft Um die Aufträge wird sich geradezu geprügelt- die Bezahlung ist meist schlecht.Und überhaupt ein REGELMÄSSIGES Einkommen gibt es gar nicht.

Ich glaube nicht das bald noch ein Übersetzer in Englisch <> Deutsch benötigt wird.
Nahezu jeder spricht heutzutage Englisch.


Silo123  24.05.2020, 09:54

Man bekommt schon noch Aufträge- so ist es nicht Und es ist sogar für Englisch leichter Aufträge zu bekommen als z.B für Chinesisch. Aber leben kann man davon nicht. Schlechte Bezahlung obendrein.

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