Tupper unter Vakuum in die Mikrowelle?
Ich möchte Tabak zum Verdampfen bringen und den abgekühlten Niederschlag als Extrakt entnehmen. Meine Idee dafür Tupperware zu nutzen, die mittels einer Pumpe unter Vakuum gesetzt wird, um ein Entweichen des Dampfst wegen Überdrucks vorzubeugen. Würde das Vakuum den Überdruck kompensieren, sodass von dem Aroma nichts entweicht?
1 Antwort
Mit Plastikdosen mit einfachen Gummidichtungen (oder gar ohne), wird Du höchsten Zehntelbardruckunterschiede hinkriegen.
Allgemeine Haushaltspumpen schaffen schon kaum diesen Druckunterschied.
Fraglich, ob in der Mikrowelle überhaupt die ätherischen Öle des Tabaks ausreichend erhitzt würden, um zu verdampfen. Die Mikrowelle erhitzt direkt nur Wassermoleküle, nichts Anderes.
Selbst wenn die Plastikdosen dicht genug wären und Du ein Mikrovakuum aufbauen könntest, würde es durch den entstehenden Wasserdampf umgehend zerstört.
Mir scheint der Aufbau im Gesamten nicht zur Extraktion eines Pflanzenauszugs des Tabaks geeignet zu sein. Eine klassische Destillation erscheint mir im Heimbereich vielversprechender.
Das Problem biem Auszug von Tabak ist die Frage, was eigentlich alles verdunstet und was davon erwünscht, was unerwünscht und was schlichtweg giftig bis hin zu letal ist. Tabak ist ein sehr komplexes Gemisch, das zu verbrennen und einzuatmen ist schon eine dumme Idee, jetzt aber auch noch die Stoffe aufeinmal zu lösen, um sie wieder einzufangen, kann schon beim Destillieren giftige Umgebungen schaffen und das Extrakt kann ein unbestimmtes, gefährliches Gemisch aus erwünschten ätherischen Ölen und anderen Giften sein.
Ohne das Stoffgemisch zu kennen und eine genaue Temperaturführung beim Destillieren zu haben, um unerwünschte oder giftige Stoffe getrennt abzuscheiden, erscheint mir dies im Gesamten eine Aktion, die des Interesse halbers durchgeführt werden mag, aber die Endprodukte sollten nicht zum Genuss verwendet werden.
Gerne. Dennoch: Tabak ist ein raues Gemisch an Stoffen, sei vorsichtig!
Ich löse das Problem jetzt anders, indem ich den Tabak zwischen Backpapier mit etwas Wärme und Pressen zur Ausdünstung zu bringen könnte. Entweder mit Hilfe eines Haarglätters, ähnlichem oder direkt auf einer Herdplatte für grössere Mengen. Aus dem Konzentrat soll ein Aroma zum Dampfen werden.
Auch bei Extrakten mit Lösungsmitteln wie PG und VG wurden bisher keine nennenswerten Schadstoffe nachgewiesen.
Aber vielen lieben Dank für Ihre Antworten.