Wasser gefriert Kombi im Vakuum erst wenn man es schüttelt?

2 Antworten

Wenn man Wasser einem sinkendem Druck aussetzt, dann beginnt es auch unter den Bekannten 100Grad zu sieden. Auf dem Mount Everest siedet Wasser bereits bei ca. 70 GradC. Dieser Effekt, dass Wasser bei niedrigem Druck siedet, wird auch zur Trocknung genutzt. Diese Vakuumtrocknung kommt bei besonders Temperatur empfindlichen Gütern wie z.B. bei Medikamenten zum Einsatz.

Mit anderen Worten: flüssiges Wasser kommt im Vakuum nicht vor. Vielleicht besteht hier eine Verwechslung mit einer „unterkühlten Flüssigkeit“ oder auch „unterkühlten Schmelze“. Eine solche liegt vor, wenn wir ein Medium im flüssigen Zustand vorliegen haben, obwohl sie fest sein müsste. Wie kommt es dazu? Kristallisation benötigt Kristallisationskeime; das können z.B. Schmutzpartikel oder Minifremdkörper sein. sind diese nicht vorhanden, setzt (zunächst) keine Kristallisation ein. wenn wir z.B. hochreines Wasser (destilliert, gefiltert) in einem hochreinen Gefäß in sehr ruhiger Umgebung haben, können wir es deutlich unter den Gefrierpunkt abkühlen.
Dieser Zustand ist natürlich instabil weil nicht mit dem Phasendiagramm verträglich. Nun genügt eine kleine Störung, entweder durch einen Kristallisationskeim oder durch einen mechanischen Einfluß wie schütteln oder ein akustischer Reiz und es setzt eine sehr spontane Kristallisation ein…. Das Wasser wird äußerst schnell zu Eis….

Bei einem Druck unterhalb des Tripelpunktes gibt es kein flüssiges Wasser mehr. Dann ist es entweder Eis oder Dampf.