Sollten Menschenaffen Menschenwürde und dadurch bedingte Menschenrechte zugesprochen werden?
In Neuseeland haben sie Menschenrechte und dürfen deswegen nicht in Zoos gehalten werden.
Bitte begründet eure Antworten!
Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen
7 Antworten
Tierschutz & Tierrechte gibt es und gerade Primaten stehen unter besonderem Schutz, aber es sind eben keine Menschenrechte und keine Vermenschlichung von Tieren kann ihnen diese Menschenrechte zusprechen.
Wir sprechen dem Menschen besondere Rechte & Pflichten aufgrund seiner kognitiven Möglichkeiten zur erweiterten Selbstreflektion zu, die Tiere eben nicht haben. Aus demselben Grund können Tiere nicht dieselben Rechte haben wie Menschen.
Der Hauptunterschied ist in der grundlegenden Bewertung von Tier und Mensch aufgrund der absolut unterschiedlichen Erkenntnisfähigkeit woraus sich ein unterschiedlicher ethischer und dann juristischer Wertbegriff ergibt.
Tiere sind im juristischen Verständnis und Wertbegriff letztlich Sachen und was sie vom Menschen trennt sind nicht die Rechte, sondern die grundsätzliche Wertung.
Der Mensch hat in unserem Rechtsverständnis das absolute und nicht einschränkbare Recht auf Menschenwürde. Dieses Recht kann nicht relativiert werden (ein bisschen Würde für den Einen, etwas mehr für den Anderen oder das Aufrechnen/Abwägen von Menschenwürde gegeneinander ist völlig unzulässig).
Bei den Tierrechten gibt es diesen absoluten Anspruch nicht und alles was man laut Gesetz dem Menschen und dem Tier nicht antun soll, ist beim Menschen absolut verboten, beim Tier aber relativiert und je nach Umständen erlaubt oder sogar befohlen.
Mithin sind Tierrechte nicht eine schwächere Version der Menschenrechte, sondern ein völlig andere Ebene der Rechtsprechung/Gesetzgebung ohne eine tiefere Bezüglichkeit. Letztlich kommt es immer wieder zurück auf den Unterschied zwischen Mensch und Sache, der sich auf den prinzipiellen und unüberbrückbaren Unterschied in der Selbsterkenntnis und den kognitiven Fähigkeiten ergibt.
Du schreibst viel aber diese Antwort besitzt trotzdem wenig Inhalt.
Menschenrechte sind vollkommene Rechte, das bedeutet sie sind nicht an Bedingungen, wie Pflichten, geknüpft.
Die kognitiven Leistungen von Menschen sind kein Grund für die Menschenwürde, da nicht alle Menschen zu diesen Leistungen in der Lage sind und die Menschenwürde deswegen nicht daran geknüpft werden kann, wenn sie unverhandelbar sein soll.
Ein Tier besitzt ein phänomenales Bewusstsein und ist damit keine Sache.
Das Recht mag diese Dinge anders sehen aber die Ethik ist sich in dem was ich geschrieben habe einig.
Wird ein bisschen schwierig werden.
Natürlich sind sie intelligent, haben Gefühle etc. wie wir. Aber sie sind halt doch keine Menschen. Sie agieren und reagieren nicht wie Menschen. Und sie können nun mal nicht sprechen.
Wie genau soll das aussehen mit den "Menschenrechten" ??
So in Bezug auf Rechtsfähigkeit, Gleichheit vor dem Gesetz, Asylrecht, Staatsangehörigkeit, Meinungsfreiheit etc. ?? Wie geht das mit einem Affen ?
https://www.menschenrechte.jugendnetz.de/menschenrechte/artikel-1-30/
Naja aber das ist doch Quatsch. Da könntest Du auch einem Papagei Menschenrechte geben
Weil Tiere Tiere sind und Menschen Menschen. Bei Dingen wie Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit etc. stimme ich dir zu. Aber der Rest trifft halt auf Tiere nicht zu
Grüß Dich Moltke66
Grundrechte für alle Menschenaffen.ja. Menschenrechte nicht, die sind wesentlich mehr. Der Menschenaffe ist kein Mensch. Doch die Schimpansen einschließlich Bonobo sind dem Menschen näher verwandt als alle anderen Menschenaffen mit,- bzw. untereinander. Statt Pan troglodytes (Schimpanse) sollte es jetzt heißen: homo troglodytes. Oder Bonobo oder Zwergschimpanse (Pan paniscus) jetzt homo paniscus.
https://www.greatapeproject.de/
Das Great Ape Project fordert nicht »Menschenrechte für Menschenaffen«, wie immer wieder behauptet wird.
Das wäre eine absurde Forderung, da zu den unveräußerlichen Menschenrechten die Gewissens- und Religionsfreiheit zählt, die für die Großen Affen ebenso irrelevant ist wie die Berufsfreiheit oder das Recht auf Gründung von Gewerkschaften. Die Behauptung, es würden »Menschenrechte« gefordert, geht auf einen Übersetzungsfehler des Goldmann-Verlags zurück, der das Grundlagenbuch des Great Ape Project von Paola Cavalieri und Peter Singer »Equality Beyond Humanity« 1994 auf Deutsch herausbrachte und diesen Fehler in den Titel setzte.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Zumindest nicht "unbesehen". Zu den Menschenrechten gehört auch die Gleichheit vor dem Gesetz.
Die Intelligenz der Menschenaffen in Ehren, aber ich bezweifle, dass man sie in dieser Richtung wie Menschen beurteilen sollte.
Es geht auch bei geistig behinderten, die nicht sprechen können.
Habe ich auch nicht behauptet. Es stellt sich nur die Frage, was den Menschen über die anderen Tiere erhebt, wenn nicht die geistigen Fähigkeiten, die nunmal nicht alle Menschen besitzten
Je nach dem, welche philosophische Richtung du dir ansiehst, sind die Faktoren Intelligenz, Selbstreflexion, Geistesfreiheit, Moral, Kultur und Weltoffenheit. Pi mal Daumen. Ob du jetzt Plato oder Adorno heranziehst, macht da natürlich schon einen Unterschied.
Doch davon mal abgesehen: die Frage nach den Rechten ist nicht dumm, aber mit Rechten sind auch Pflichten verbunden. Und Tiere, egal ob Menschenaffen oder Stichlinge, werden mit diesen nicht klarkommen. Eine 1 zu 1 Übertragung der "Charta" ist unsinnig und nicht hilfreich. Um deine Idee wirklich praktisch sinnvoll durchzusetzen, muss man den ganzen Brassel nach genauen Kriterien neu formulieren. Und in anbetracht der Tatsache, dass Arbeitskreise immer ewig brauchen, wäre ich, aus rein praktikableren Gründen, dafür, daß bereits bestehende Tierschutzgesetz anzupassen und den entsprechenden Stellen mehr Ressourcen zur Überwachung und Kontrolle zur Verfügung zu stellen.
"Je nach dem, welche philosophische Richtung du dir ansiehst, sind die Faktoren Intelligenz, Selbstreflexion, Geistesfreiheit, Moral, Kultur und Weltoffenheit. Pi mal Daumen."
Es gibt auch Menschen die keine dieser Eigenschaften besitzen aber trotzdem muss deren Menschenwürde unantastbar sein.
" Ob du jetzt Plato oder Adorno heranziehst, macht da natürlich schon einen Unterschied."
Bei Platon gibt es das Konzept der Menschenwürde nicht, dieses Konzept gab es bei keinem griechischen Philosophen. Der erste Philosoph, der von Menschenwürde schrieb, war Cicero, in seimem Werk De offiziis.
"Doch davon mal abgesehen: die Frage nach den Rechten ist nicht dumm, aber mit Rechten sind auch Pflichten verbunden."
Mit Menschenrechten sind keine Pflichten verbunden, da Menschenrechte unveräußerlich sind. Deswegen werden solche Rechte auch als vollkommene Rechte bezeichnet.
" Und in anbetracht der Tatsache, dass Arbeitskreise immer ewig brauchen, wäre ich, aus rein praktikableren Gründen, dafür, daß bereits bestehende Tierschutzgesetz anzupassen und den entsprechenden Stellen mehr Ressourcen zur Überwachung und Kontrolle zur Verfügung zu stellen."
Das ist kein Argument, wenn etwas ethisch richtig ist, muss das Gesetz angepasst werden, egal welcher Aufwand damit verbunden ist.
Ich bin auch gegen Menschenrechte für irgendwelche Tiere, außer dem Menschen, da der kategorische Imperativ gebietet, dass die Würde des Menschen über der aller anderen Lebewesen steht.
Der kategorische Imperativ ist der einzige Grund für die rechtliche Sonderstellung des Menschen.
Wenn du ein Moralisches wesen bist das das leben ehrt dann wirst du keinen Lebewesen schaden, das leben ist heilig und sollte geehrt werden, wurde genauso wie du erschaffen, es sollte jedes wesen das recht haben sich selbst seinem wesen nach zu entfalten..
für was ist das wesen sonst da? natürlich um sich so zu entfalten wie du dich entfaltest.
da spielen Menschen rechte keine rolle, sondern nur welche moralischen werte du hast, je nachdem wirst du dich sowieso so verhalten wie du es für richtig hälst
Es geht auch bei geistig behinderten, die nicht sprechen können.