Soll ich mein Pferd aufgeben für ein anderes?

12 Antworten

„Aufgeben“ ist ein hartes Wort, und völlig fehl am Platz. „Lieben heißt loslassen können“. Wenn du mit deinem Pferd nicht glücklich bist, solltest du ihm die Chance geben, einen passenderen Besitzer, und dir ein passendes Pferd zu bekommen.

Damit wäre kein Pferd „aufgegeben“, sondern allen geholfen. 😊

Ich wünsche dir einen passenden Käufer und alles gute mit dem neuen Pferd! 😄

Aber prüfe diesmal gründlich und in Ruhe!

Leandrastoffi 
Fragesteller
 06.08.2018, 20:51

Danke ich werde sie natürlich nicht einfach so weitergeben aber ich merke momentan das ich ihr nicht gerecht bin sondern das sie ein anderen Menschen braucht und zwar "IHREN MENSCHEN"der ich leider nicht bin

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Urlewas  06.08.2018, 23:45
@Leandrastoffi

Das finde ich gut. Mach das, und lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, sondern freu dich, wenn du jemanden findest, der das Pferd nimmt. 😊

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Um mal eins vorweg zu nehmen. Wir haben ein Pferd in einer Phase gekauft, wo es nicht reitbar war und ich weiß nicht, ob ich wirklich jedes Pferd, das ich kaufe, immer probereiten müsste, denn ...

... es ist nunmal neben der "Vorgeschichte" an Ausbildung, Erfahrungen, Gesundheitszustand auch ein ganz, ganz großer Anteil an der Reitbarkeit, wie das Pferd auf den aktuellen Reiter reagiert. Kauft sich ein Reiter, der es einfach in seinem Wesen, inseinen Talenten, in seinen erworbenen Kenntnissen nicht hat, ein Pferd zu beruhigen, ein absolut gelassenes Pferd, so kann das innerhalb weniger Einheiten völlig hektisch werden. Nämlich dann, wenn es spürt "oh je, der da oben wirkt für mich unsicher, ob der uns heil wieder heim bringt in meine Herde?". Derjenige kann es gut meinen, ich unterstelle dem gar nicht, dass er bewusst Fehler macht und er kann auch ein ganz guter Reiter sein - z.B. auf Pferden, die auch andere Reiter haben, die also nie so lang am Stück mit ihm zu tun haben, dass sie sich von ihm verunsichern lassen. Und ob jemand die entsprechende Ausstrahlung hat, dass Pferde sicher und gelassen sind, stellt sich nunmal erst raus, wenn derjenige länger mit einem Pferd zu tun hat. Wenn es aber so ist, dass er Pferde verunsichert, hilft es nichts, ihm ein anderes Pferd anzuvertrauen, das wird bei jedem Pferd ein Problem werden. Da muss eben am Menschen gearbeitet werden, mit einem guten Trainer, dem in dem Fall Lektionen und was auch immer völlig egal sind, der die Körpersprache des Reiters beurteilt und feststellt, wann es passiert und dem Reiter Möglichkeiten aufzeigt, sein Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Umgekehrt ist es auch möglich, ein Pferd, das zur Unruhe neigt, einfach dadurch zu "kurieren", dass man ihm den richtigen Menschen besorgt, der mit Ruhe und Konsequenz arbeitet und wo jedes Pferd irgendwann feststellt, das Leben ist leichter, wenn man da einfach mitmacht, man kann bei diesem Menschen entspannen. Natürlich muss man je nach Ursache der Unruhe manchmal viel, also richtig viel, möglicherweise sogar einige Jahre einplanen und es gibt Pferde, die sind derart verdorben, dass sie sich gar nicht mehr drauf einlassen, aber ich rede jetzt mal nicht von den 1 bis 2 % Ausreißern, sondern vom Rest.

Also liegt es zu einem so großen Anteil in meiner Hand, dass das Pferd körperlich gesund genug sein muss und einem Pferd, das nur mit größten Schwierigkeiten, wenn überhaupt, zu entspannen ist, sieht man das an. Und das muss ich dann nicht mit probereiten raus bekommen. Natürlich ist es irgendwo sinnvoll, auch, wenn man dem Gebäude nicht ansehen kann, wie die Bewegungsabläufe des Pferdes sich beim Reiten ansehen werden und so. Aber es ist nicht zwingend überlebenswichtig, wenn man einfach nur ein nettes Freizeitpferd sucht - sofern man eben gewisse Kenntnisse hat. Hat man diese nicht, wäre es eh sinnvoller, eine vertraute Person mit diesen Kenntnissen begleitet einen und reitet auch, denn dann ist man sicher so aufgeregt, dass man sich nicht ins Pferd hineinfühlen kann und dann bringt das Probereiten auch nichts. Im schlimmsten Fall ist man so aufgeregt, dass man Unfälle beim Probereiten selbst baut. Wäre auch blöd. Allerdings ist mein "nicht Probereiten" ein Verzicht auf etwas, das angeboten wird oder im Fall unseres zweiten Pferdes haben wir es ganz genau untersuchen lassen, ob es denn die Reitbarkeit erlangen kann. Wenn es vom Verkäufer ausgeht, muss das Pferd bei einem akuten gesundheitlichen Problem entsprechend günstig sein oder man muss sehr skeptisch sein. "Kein Sattel" ist ein zu schwaches Argument. Wenn man mit dem Verkauf des Pferdes Geld einnehmen möchte, muss man eben den Sattler fragen, ob man gegen Gebühr einen von ihm leihen kann dafür.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Dein Pferd scheint ganz arge Probleme zu haben und ich denke mal, dass die Fachfrau oder -mann einfach nicht genug Erfahrung hat, um die Ursache ausfindig zu machen. Warum fragst Du denn nicht die Besitzerin von dem auch ganz lieben Tier, ob Du es regelmäßig reiten darfst und vielleicht nimmst Du Deines mit.

Du hast mit Deinem Tier die Katze im Sack gekauft und möchtest nun allen Ernstes es weiterreichen? Möchtest Du dann auch gerade keinen Sattel zur Verfügung haben oder vielleicht mal in den "Gelben Seiten" nach einem guten Abdecker schauen?

Aber Du wirst Dein Pferd schon so richtig doll lieb haben und wahrscheinlich auch mehr als Dein Smartphone - oder funktioniert es nicht mehr richtig und gehört auch ausgetauscht?

Ein Tier ist kein Gegenstand und sicherlich hast Du es Dir gekauft, weil Du eben reiten möchtest und es lässt sich nicht reiten und somit ist der Sinn der Anschaffung verfehlt, doch rate ich Dir es zu behalten und zum reiten eben eine andere Lösung finden solltest. Rede eben mit der Besitzerin des anderen Pferdes, denn diese scheint nicht genügend Zeit zu haben, damit das Tier ausreichend bewegt wird und vielleicht musst Du Dich auch an den Kosten der Haltung nicht beteiligen, wenn Du ihr die Situation schilderst und sie ist einfach nur froh, dass ihr Pferd glücklicher ist und Du auch einen Teil der Pflege dafür übernimmst.

Reichst Du Dein Pferd weiter, dann wird es wohl über kurz oder lang beim Schlachter landen. Es gab doch diesen Tamme und der hat ja auch ausgebildet und vielleicht kannst Du Kontakt aufnehmen und dort um Hilfe bitten.

Dackodil  05.08.2018, 16:50

Tamme Hanken ist im Oktober 2016 einem Herzanfall erlegen. R.I.P.

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trabifan28  06.08.2018, 10:03

Ich frage mich gerade, warum das Thema eigentlich so verrufen ist... was ist denn falsch daran, ein Pferd, dem man ja offensichtlich überhaupt nicht gewachsen ist, an jemanden zu verkaufen, der mehr reiterliche Erfahrung mitbringt?

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Leandrastoffi 
Fragesteller
 06.08.2018, 20:43
@trabifan28

Dankeschön ich werde ihr einfach nicht gerecht und ich will sie auch an niemand fremdes verkaufen sondern an die Vorbesitzerin geben weil sie kennt sie und sie ist ihr gewachsen

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trabifan28  07.08.2018, 14:23
@Leandrastoffi

Das hört sich doch vernüftig an.

Oft vereinbart man im Kaufvertrag ja ein Rückkaufsrecht für den Vorbesitzer. Dann hat dieser die Möglichkeit, bei einem Verkauf, das Pferd wieder zurückzukaufen. Da gibt es dann auch bestimmte Fristen an die man sich halten muss oder zumindest sollte...

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Leandrastoffi 
Fragesteller
 07.08.2018, 10:45

Mit einem Smartphone ein Pferd vergleichen das ist glaube ich in keiner Hinsicht das selbe

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Lieber Himmel! Man kauft doch kein Pferd, das man nicht Probegeritten ist! Ein Anfängergeeignetes Pferd ohne Sattel? Du wurdest nach Strich und Faden betrogen und Deine Unwissenheit und Naivität einfach und gekonnt ausgenutzt.

Jetzt bist Du Pferdebesitzer eines für Dich und Dein Können unreitbaren Pferdes. Ob es darüber hinaus noch gesundheitliche und charakterliche Schwächen hat, kann ich nicht beurteilen, aber nachdem, was Du so schreibst, ist es auf jeden Fall nicht das geeignete Pferd für Dich.

ist es gesund und hast Du die finanziellen Mittel, kannst Du es einige Monate oder Jahre in professionelle Ausbildung geben und es vielleicht irgendwann mal selber reiten.

Eine blöde und wenig ermutigende Aussicht? Mag sein, aber eine realistische.

Im Prinzip bist Du sehr wahrscheinlich auf dem Weg in die nächste ausgemachte Dummheit. Denn man kauft auch kein Pferd, das man lediglich einmal geschafft hat, irgendwie zu traben.

Sieh zu, dass Du die Stute an die Verkäuferin zurückgibst, droh ihr zur Not mit einer saftigen Betrugsklage und entsprechenden rechtlichen Konsequenzen. Denn Du wurdest betrogen.

Kommst Du auf diesem Weg nicht weiter, gib es als Beistellerpferd ab oder verschenk es, wenn sich kein Käufer findet. Ein nicht reitbares Pferd gehört nicht in Anfängerhände. Dann spare die monatliche Boxmiete und nimm in der Zeit Unterrichrund wenn Du genug gespart hast, mach Dich mit Deiner Trainerin zusammen auf die Suche nach einem vernünftigen Pferd.

Leandrastoffi 
Fragesteller
 07.08.2018, 02:49

Du wie meinst du das den ich habe meine Stute nicht ordentlich Traben gekricht

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Sallyvita  07.08.2018, 11:26
@Leandrastoffi

Wenn ich Deinen Bandwurmtext ohne Punkt und Komma richtig lese, dann schreibst Du doch genau das selber: "vermutlich werde ich es niemals schaffen sie ordentlich traben zu können" - so meine ich das.

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Leandrastoffi 
Fragesteller
 07.08.2018, 12:07

Du hattest geschrieben "Man kauft auch kein Pferd was man lediglich geschafft hat ein mal zu traben"und das war die Stute nicht der Vollblüter

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Sallyvita  07.08.2018, 14:04
@Leandrastoffi

Zumindest bist Du den Vollblüter einmal geritten und direkt in Liebe entbrannt und überlegst ihn schon sofort zu kaufen. DAS sollte man auf keinen Fall tun. Das meinte ich damit.

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Hallo,

Deswegen immer Probereiten und genau anschauen.

Musst du wissen ob du ein PFerd das du liebst weg gibst nur weil du es nicht direkt reiten kannst.

Oder du holst dir professionelle Hilfe.

Die Frage ob man als Reitanfänger überhaupt ein eigenes Pferd haben sollte,ist die andere Sache fakt ist; Deine Entscheidung. Ich würde dir empfehlen dir Professionelle Hilfe zu holen.

Hat eine AKU Stattgefunden?

Kleine oder große?

LG

Leandrastoffi 
Fragesteller
 06.08.2018, 20:54

Also jetzt nochmal für alle ich bin kein Reitanfänger ich reite zwar seit über 10 Jahren aber man lernt NIE aus deswegen wollte ich auch zum ersten eigenen Pferd eins haben wo ich nicht Angst um mein Leben haben muss nur wenn ich es Sattel sondern einfach ein Pferd was sicher ist und das würde uns gesagt doch leider ist das überhaupt nicht der Fall ich habe eine Trainerin die 17 Jahre auf der Pferderennbahn gearbeitet hat doch die kann uns leider auch nicht weiter helfen (das ist die Besitzerin vom Stall)ich bin ihr einfach nichtgerecht

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