Vollblüter als Therapiepferd?
Wir waren in der Türkei auf einem Pferdehof, da gab's so ein vier jähriges Pferd, laut dem Besitzer war das so ein Vollblüter oder Halbblüter. Jedenfalls war die Stute (ich glaube es war eine) total schreckhaft und der Besitzer meinte das Sie später einmal zu einer Familie kommen sollte und da ein Therapie Reitpferd für Kinder sein sollte. Man muss aber auch sagen das das Pferd keine Weide kannte, ich habe auch nicht vor nochmal zum Hof zu gehen oder so, aber mir war da schon etwas mulmig zu mute, da sie ja sehr schreckhaft war, und zudem erst vier Jahre. Also Frage ich mich ob das Sicherheitstechnisch so gut ist wenn sie Therapiepferd für Kinder ist. Weil ich denke das Therapiepferde sehr ruhig sein sollten. Wir sind jetzt auch nicht mehr in der Türkei.
3 Antworten
Es kommt immer auf's Pferd an. Nur weil es ein VB ist, muss da ja nicht heißen, dass es deshalb kein gutes Therapiepferd werden kann. Muss halt vom Charakter her passen und natürlich muss es nervenstark und tolerant sein - Eigenschaften, die tatsächlich eher anderen Rassen als ausgerechnet VB nach gesagt werden. Aber wie gesagt - unmöglich ist es nicht. Bei guter Ausbildung und wenn das Pferd älter und sicherer geworden ist, kann das schon klappen.
Meine VB-Stute, ehem. Rennpferd und ich war mit ihr erfolgreich Vielseitigkeit unterwegs, nicht immer die coolste und durchaus hitzköpfig, war zwar schon 20+, als meine Kinder geboren wurden, aber sie war ein absoluter Engel mit den Kids. Super vorsichtig im Umgang und beim Reiten trug sie die wie rohe Eier.
Ja, die Stute war halt sehr schreckhaft. Wir sind auch Kinder.
Die Rasse ist dafür völlig unerheblich !
Ich habe bereits mit 17 in dem Reitstall, in dem ich arbeitete, bei der Reittherapie mitgeholfen:
Schulpferde und Privatpferde, die unterm "normalen" Reiter des öfteren einen Hüpfer machten oder sonstwie "rumgezickt" haben, liefen mit (teils schwerstbehinderten) Kindern und Jugendlichen wie die Lämmer...
Sie haben auf "ihre" Schützlinge aufgepasst - sie beschützt und sie behütet wie eine Glucke ihre Küken...;)
Es war stets faszinierend - und rührend zugleich, - wie sie einfach wussten, wer draufsaß !
Pferde sind feinfühlig und weise - oftmals mehr als wir Menschen...
Kommt auf das Pferd drauf an, meiner ist fünf und wäre für Kinder ein Top Therapiepferd, weil er Kinder liebt, total vorsichtig mit ihnen umgeht und eine Engelsgeduld hat.
Komme ich als Erwachsene daher, ist er anders drauf, öfter mal genervt, bockig oder einfach nicht bereit, mitzuarbeiten - was völlig okay ist, er ist erst fünf. Das wird noch, denn wir sehen dann beide ein, dass wir eine Ebene finden müssen, auf der wir miteinander gut können.
Ja, wir sind ja auch Kinder aber bei meiner Freundin die sich um sie kümmerte und bei mir war sie sehr unentspannt. Zudem war sie größtenteils angebunden in einem Stall. Die anderen Pferde hatte der Bauer draußen auf den Wiesen dauerhaft an langen Leinen. Wo sie wenigstens etwas galoppieren konnten.