Wie schult man eigentlich einen Galloper um?

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Theoretisch gesehen darfst du das Pferd erstmal ankommen lassen und dann mithilfe eines Trainers erstmal die Muskulatur aufbauen die es fürs "richtige" Reiten braucht. Das heißt gaaaaanz viel Handarbeit, longieren etc. Saß alles sollte es langsam lernen!

Danach kann man es langsam anfangen zu Reiten, allerdings sollte dabei auf folgendes geachtet werden:

Das Pferd darf niemals in dieses Rennen vor dem Start kommen!

Tänzeln in hohem Maße wird auch verboten

Die Muskulatur sollte mindestens so gut sein wie von einem "normalen" Reitpferd

Der Reiter sollte in einem "normalen" Sattel sitzen und keinesfalls zu schwer sein.

Und dann muss man gucken, dass man den Galopp erst ganz am Ende nach ca ¼ Jahr dazu nimmt. So kann das Pferd in Ruhe lernen. Der Reiter sollte einigermaßen ausgebildet sein und so dem Pferd beibringen können wie zB Traverse, Schulterherein, Schenkelweichen usw geht, so dass das Pferd beschäftigt werden kann. Ansonsten Geduld und keine Angst vor schnellem Galopp, der sollte aber keinesfalls die Regel werden. Des weiteren müssen Rennpferde richtig bewegt und beschäftigt werden, da sie das ja auch nicht anders kennen

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterfahrung seit 10 Jahren & Pflegeponys
Urlewas  15.02.2024, 10:19

Da ist viel richtiges dabei - aber einiges auch nicht…😉

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Nicht alle Pferde von der Rennbahn sind Wracks, gerade nicht die Galopper. Daher ist am allgemeinen Zustand idR eher weniger auszusetzen. Aber - Englische Vollblüter sind nun mal blütige, temperamentvolle Tiere. Daher nicht unbedingt "Jedermanns-Pferde" und oft nicht geeignet für den Schulbetrieb. Als Freizeitpferd mit etwas Pfeffer durchaus tauglich und mein erstes eigenes Pferd zB war eine VB-Stute von der Rennbahn, mit der ich - damals noch Amateur - erfolgreich bis L Vielseitigkeit unterwegs war.

Arbeiten kann man sie wie jedes andere Pferd auch, je nach Verfassung und Intenzität bzw. was genau man mit dem Training erreichen will, wie man vorgeht und was das Pferd anbietet bzw. an Vorgeschichte im Gepäck hat gibt es Pferde, die sind schon nach ein paar Monaten - 1/2 J. körperlich und auch im Kopf nicht mehr auf der Rennbahn, andere brauchen mehr Zeit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Erst mal: Wenn „der Zustand“ eine Ausbildung zum Reitpferd nicht zuläßt, ist es ohnehin besser, ein Tier zu euthanisieren.
Im Normalfall aber wird aus einem Galopper nach Ende seiner Karriere ein gutes Reitpferd. Dazu sollte man es einem guten Ausbilder in Vollberitt geben. Denn diese Pferde kennen es nicht mal, angebunden zu werden, haben aber auf der anderen Seite einen enormen Vorwärtsdrang. Da reichen Koppel und Duzi Duzi Bodenarbeit nicht. Und man muss sich darüber klar sein, dass ein Sportlerherz nicht nur bildlich gemeint ist. Die Organe sind auf Hochleistung trainiert, und das Pferd braucht auch körperlich weiterhin extrem viel Bewegung - die es sich auf der Koppel aber nicht ohne Anlass selbst holt, weil es die biomechanisxhen Zusammenhänge ja nicht kennt. Es wird dann beim Reiten von seinem Vorwartsdrang übermannt, wenn es nicht vernünftig gearbeitet wird. Also solch ein Pferd ist etwas für einen feinfühligen, fleißigen Reiter.

"man" gar nicht. Zumindest nicht dieser "man" der solche Fragen stellen muss.

Für einen Menschen mit der entsprechenden Ausbildung und Pferdeerfahrung macht man das, wie man jedes Pferd trainiert.