Schämt sich ein Hund?

7 Antworten

Er schämt sich nicht, weil er Kot gefressen hat, sondern weil er von seinem Hundehalter ausgeschimpft wird. Das hört er an der Stimmlage, Gestik und den Worten, die meist nur in diesem Zusammenhang verwendet werden ("Pfui! Böööööser Hund....!". Dann spürt er sehr stark, dass er gescholten wird.
Sollte man nicht lange tun. Nur relativ kurz: "Pfui! schleeecht gemacht!". - Fertig.

Wenn er keinen Kot fressen soll, muss der Hundehalter früher aufstehen und dafür besorgt sein, dass der Hund

  • nicht an Kot herankommt
  • in der Umgebung, wo sich Kot befinden könnte, an der Leine läuft oder man ständig seine Nase beobachten kann, wo sich diese befindet, aber am besten:
  • frühzeitig das Kommando üben "Lasssss sein!" und ihn vom Kot weglocken, indem etwas anderes interessanter ist, beispielsweise ein kleiner Becher voller Kieselsteinen, den man schüttelt und er dann ein Leckerli kriegt, wenn er sofort angetrabt kommt.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bin Wesensrichter für die Zuchtzulassung von Hunden.

Hunde schämen sich für gar nichts was sie tun. Ein Verhalten, das man als schämen deuten könnte wie z.B. Kopf wegdrehen oder geduckt weggehen ist eine Reaktion darauf, dass man sich über den Hund ärgert und der Hund das auch spürt selbst wenn man der Meinung ist es nicht zu zeigen.

Am einfachsten funktioniert es nach meiner Erfahrung mit Pferdeäpfeln den Hund am Fressen von Kot zu hindern. Hilfreich ist ein sehr gut funktionierendes Abbruchsignal oder ein "weiter" bei dem dein Hund weiter geht egal was er gerade tun möchte.

Und immer aufmerksam Gassi gehen. Menschenkot erkennt man an den Papiertaschentüchern, die in der Gegend rumliegen und Pferdeäpfel liegen ja eigentlich immer mitten auf dem Weg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Ein Hund unterscheidet nur zwischen angenehm und unangenehm. Wenn er also einen Haufen frisst, dann ist das angenehm. Kommt Herrchen dazu und ist wütend darüber, dann ist das unangenehm. Dementsprechend fällt die Reaktion des Hundes aus. Er wendet sich ab und zieht den Kopf ein. Das sieht dann so aus als würde er sich schämen. Aber das ist natürlich Quatsch. Der Hund weiß überhaupt nicht was Scham ist.

Absolut nicht. Er fragt sich eher, warum wir das nicht auch schmackhaft finden und uns mit so ekligen Sachen wie Deo einzusprühen, anstatt uns mal ordentlich durch einen riesigen Kuhhaufen zu welzen :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
DayBreaker231  25.05.2023, 03:41

Zudem übt sich ein Hund auch nicht so in Selbsreflexion aus, dass er sich schämt. Zumindest geht man aktuell nicht davon aus dass ein Hund so komplex denkt. (Sollte die Forschung da aber was neues finden, bin ich gespannt. ;) )

Gibt zwar Studien, aber auch da gibts noch immer Uneinigkeiten wie richtig die eig. wirklich sind.

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Maya707  25.05.2023, 03:48
@DayBreaker231

Hallo! Ich hatte mal einen Kater, dessen Reaktion ich nicht anders deuten konnte, als schämen...oder vielleicht auch einfach nur sauer sein.

Kurz: Er stürzte vom Bett und ich musste übel lachen. Daraufhin drehte er mir den Rücken zu, setzte sich hin, Ohren nach hinten, Augen auf halb 8.

Ich ging zu ihm, doch er blieb starr. Daraufhin musste ich noch mehr lachen. Er hat sich ewig nicht gerührt. Ich schwöre, das war wirklich so. Der Kater war beleidigt.

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Er "schämt" sich ja nur deshalb, weil sein Herrchen ihm beigebracht hat, dass man das nicht macht.