Wenn ein Hund sein Kot frisst?

11 Antworten

Wenn ein Hund Kot frisst, kann es entweder einfach eine schlechte Angewohnheit sein, oder er hat eine Mangelerscheinung.

Bring ihn zum Tierarzt und lass einen Bluttest machen. Dann weißt du Bescheid und musst eventuell was am Futter ändern.

Bei meiner war es nur als Welpe so, dass sie Kot von anderen Hunden gefressen hat. Das ging dann aber als erwachsener Hund von alleine weg.
Hab mal gelesen, dass Wölfe ganz oft in Hungerzeiten Kot von anderen fressen und dass das besonders Welpen machen.
Warum deiner sein eigenes auffrisst, verstehe ich auch nicht.

Das ist normal. Hunde haben so oder so eine stärkere Magensäure als Menschen, mach dir keine Sorgen.


blacksheepkills  18.10.2017, 11:31

Ob normal oder nicht... Es muss ja nicht sein.

Man kann seinem Hund das auch abgewöhnen.

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Wenn ein Hund sein Kot frisst?

... ist das erst Mal kein besorgniserregendes Problem. Schon gar keines, das dir graue Haare oder schlaflose Nächte bereiten muss.

Koprophagie ist weit verbreitet und kommt auch bei Hunden ziemlich oft vor.

"Problematisch" ist es nur aus drei Gründen:

  1. Dein Hund kann sich mit Würmern und anderen Parasiten, die im Kot sind, infizieren.
  2. Dein Hund weist dich auf Mangel-Ernährung bzw. falsches/schlechtes Futter hin.
  3. Dein Hund gewöhnt es sich an und mit der Zeit wird es zur "Sucht".

Nichts davon muss dich ernsthaft beunruhigen; du solltest es nur - in aller gebotenen Ruhe - weitgehend eindämmen. Doch nicht, weil es "gefährlich" ist, sondern um die damit verbundenen Risiken besser unter Kontrolle zu bringen.

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Ich würde zunächst mal einfach nur radikal das Futter wechseln. Dann würde ich beobachten, bei welchem Futter das "Kot-Fressen" vermehrt auftritt. Dieses Futter würde ich zukünftig meiden. 

Falls du den Verdacht von Mangel-Ernährung hast, kannst du es mit dem sogenannten "Barfen", also artgerechter Roh-Fütterung, versuchen. Zusätzlich oder ausschließlich. Tipps dazu findest du haufenweise, wenn du Google nach "Barfen Welpe" fragst.

Darüber hinaus würde ich den Kot "unappetitlich" machen. Mische etwas Senf, Tabasco, Pfeffer oder ähnlich Unappetitliches in den Kot und lass es dann deinen Hund fressen. Aber, bitte, in homöopathischen Dosen! Also nicht "löffelweise", sondern eine Messerspitze voll. Und nicht "oben drauf", sondern "mitten rein", damit der Hund es nicht sofort riecht, sondern erst mal kosten muss.

Er wird es ausspucken und denken: "Mensch, das schmeckt aber gar nicht. Ich lasse es lieber sein." und schon nach einigen Versuchen zukünftig die K*cke einfach links liegenlassen.  


blacksheepkills  18.10.2017, 13:23

Deine Antwort ist sachlich super. Man muss aber bedenken, dass sie nicht auf jeden Hund ummünzbar ist...:

Ich würde zunächst mal einfach nur radikal das Futter wechseln.  

Hat bei meinem Welpen damals für enormen Dünnsch!ss gesorgt. Der hat das Wasser schneller hinten raus gedrückt, wie er es vorn trinken konnte...

Zum Thema Barfen stehe ich voll und ganz hinter dir! Hab das auch im Welpenalter angefangen und es ist eine tolle Sache, wenn man sich mit der Materie befasst und darüber informiert.

Darüber hinaus würde ich den Kot "unappetitlich" machen.  

Mein Hund würde Rasierklingen fressen, wenn ich sie ihm gebe! Der frisst alles! A.L.L.E.S. !!!

Tabasco interessiert ihn auch nicht. Alles schon gehabt. Der frisst es und dann trinkt er eben Wasser nach. Zitronen hat er auch schon gefressen ohne mit der Wimper zu zucken...

Diese "Regeln" aus sogenannten Fachbüchern müssen also zwangsweise nicht auf jeden Hund zutreffen.

PS: Mal gesehen, wie die Wohnung, Tapeten usw aussehen, wenn du deinem Hund Tabasco gibst? Wer es wissen will probiert es aus. Ich lasse euch da eure eigenen Erfahrungen machen...

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Besser aufpassen und am besten schon reagieren, BEVOR der Hund irgendwas im Maul hat.

Laut "Aus" rufen und ggf auch mal an der Leine rucken. Schaut dich der Hund dann an sofort Leckerlie geben. 


Unsinkable2  18.10.2017, 11:36

"Rucken an der Leine"; am besten noch an einer Leine, die am Halsband befestigt ist ... Hast du noch mehr mittelalterliche Methoden parat? Verprügeln, vielleicht?

"... reagieren, bevor der Hund irgendwas im Maul hat." ... Wenn du das wirklich realisieren wolltest, müsstest du deinen Hund unter permanenter Sicht-Kontrolle haben und würdest ihm kein Stück Freiheit geben können.

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blacksheepkills  18.10.2017, 13:14
@Unsinkable2
am besten noch an einer Leine, die am Halsband befestigt ist ... Hast du noch mehr mittelalterliche Methoden parat? Verprügeln, vielleicht?

Wenn ich die Leine ohne Hund einfach nur in der Hand halte wird es wohl nichts bringen, wa?

"Verprügeln"... tz tz tz... schon wieder dieses böse Wort. Nee, also verprügeln tu ich meinen Hund nicht. Ich mach nur das, was das Alphatier in der Natur unter Wölfen auch mal tun würde...

Und jetzt frisst mein Hund frisst keine Sche!ße mehr... Weder seine, noch andere. Zudem mangelt es ihm nicht an Liebe und Zuwendung.

Vielleicht hätte ich sagen sollen, dass ich es bei mir mit einem sehr starken Dickkopf zu tun habe. Der braucht manchmal etwas die Sporen um zu funktionieren, aber er lernt schnell.

...  reagieren, bevor der Hund irgendwas im Maul hat. " ... Wenn du das wirklich realisieren wolltest, müsstest du deinen Hund unter permanenter Sicht-Kontrolle haben und würdest ihm kein Stück Freiheit geben können.

Das macht den Unterschied aus, zwischen einem guten Hundebesitzer / -versteher und einem, der es zu sein glaubt...

Ich habe meinen Hund STÄNDIG unter Beobachtung. Da ich (in deinen Augen wahrscheinlich) einen "Kampfhund" besitze muss ich erst recht ein gutes Vorbild sein und kann es mir nicht erlauben, dass der Hund "in seinem Stück Freiheit" Vieh jagt, auf Menschen zu stürmt (auch wenn er nur spielen will) oder sonstige Faxen macht.

Und ich habe den Hund auch in 50 Meter Entfernung noch im Sichtfeld und weiter entfernt er sich von allein sowieso nicht. Außerdem kenne ich meinen Hund so gut, dass ich 1 Sekunde vorher reagieren kann, bevor er überhaupt den Kopf senkt, um etwas zu fressen. 

PS: So Leute wie dich sehe ich tagtäglich. Womöglich schüttelt die High Society noch den Kopf, wenn ich an Ihnen vorbei laufe, weil wir ja nicht auf der teuersten und begehrtesten "Elite-Hunde-Schule-Uni" waren und unser Hund ja total verzogen sein muss...

Und dann läuft bei einer Begegnung mein Hund ganz gechillt und ruhig an deinem vorbei und deiner steht mit gespannter Leine auf den hinteren Pfoten und bellt...

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Unsinkable2  18.10.2017, 13:46
@blacksheepkills

Wenn ich die Leine ohne Hund einfach nur in der Hand halte wird es wohl nichts bringen, wa?

Die Leine ist ein Kontroll-Instrument für den Notfall; kein Erziehungs-Instrument. Wenn du deinen Hund im Griff hast, brauchst du gar keine Leine und musst sie nur dort anlegen, wo es zwingend vorgeschrieben wird, weil zahllose Hunde-"Besitzer" ihres Hundes anders nicht Herr werden.

Ich habe meinen Hund STÄNDIG unter Beobachtung. 

Das unterscheidet dich von 99,99 Prozent der anderen Hunde-Halter. Ich, beispielsweise, habe meine Hunde fast nie im Blick. Sie haben mich im Blick.

Und wenn du Zeit hast, kannst du gern mal auf eine "Hunde-Wiese" gehen und zuschauen. Da wirst du schnell feststellen, dass auch andere ihre Hunde ab dem Augenblick, in dem sie die Leine lösen, nicht mehr im Blick haben. Doch selten, weil der Hund dafür sie im Blick hat; als vielmehr, weil sie in den Sekundenbruchteilen danach nur noch einen Kondensstreifen sehen, wo eben noch ihr Hund war.

Da ich (in deinen Augen wahrscheinlich) einen "Kampfhund" besitze ...

Erspare dir und mir deine Ferndiagnosen.

Außerdem kenne ich meinen Hund so gut, dass ich 1 Sekunde vorher reagieren kann, bevor er überhaupt den Kopf senkt, um etwas zu fressen. 

Gerade eben noch hältst du mir einen Vortrag, dass nicht alles auf jeden Hund anwendbar sei; und nun verallgemeinerst du von dir auf andere? 

Falls du jemals in deinem Leben das Vergnügen haben solltest, einen Labrador/Golden Retriever kennenzulernen: Viel Spaß beim "im Blick haben"! Und noch mehr Spaß beim "eine Sekunde vorher wissen"! Und das nicht nur, weil diese Hunde ihre Nase permanent am Boden haben, also weniger als eine kurze Kopfbewegung brauchen, um zu fressen, was irgendwie fressbar aussieht...

Und hier rede ich noch nicht einmal von "einzelnen Hunden", sondern von ganzen Rassengruppen, die sich dir vollständig entziehen würden.

PS: So Leute wie dich sehe ich tagtäglich. Womöglich schüttelt die High Society noch den Kopf, wenn ich an Ihnen vorbei laufe, weil wir ja nicht auf der teuersten und begehrtesten "Elite-Hunde-Schule-Uni" waren und unser Hund ja total verzogen sein muss...

Sagte ich nicht gerade noch, du solltest uns beiden deine Ferndiagnosen ersparen? Falscher könnte sie gar nicht ausfallen.

Meine Hunde waren nie an einer "Hunde-Schule-Uni". Vielmehr war und bin ich an ihrer Schule. Seit mittlerweile gut vier Jahrzehnten; also über mehrere Generationen hinweg. 

Und wenn sie mich eines gelehrt haben, dann das: "Hunde erziehen einander untereinander nicht mit Leinen. Niemals. Die Leine ist die Maßregel-Krücke des versagenden Menschen am anderen Ende. Immer. Ausschließlich."

Und dann läuft bei einer Begegnung mein Hund ganz gechillt und ruhig an deinem vorbei und deiner steht mit gespannter Leine auf den hinteren Pfoten und bellt...

Kiste Bier + Zentner Tabak ==> Wo treffen wir uns? Doppelter Preis, wenn ein Hund Unruhe zeigt. Und ich erhöhe mein Risiko bereitwillig: Ich bringe drei mit und büße für jeden einzeln. Du brauchst nur deinen "Kampfhund" mitzubringen.

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blacksheepkills  18.10.2017, 13:56
@Unsinkable2
Kiste Bier + Zentner Tabak ==> Wo treffen wir uns? Doppelter Preis, wenn ein Hund Unruhe zeigt.  Und ich erhöhe mein Risiko bereitwillig: Ich bringe drei mit und büße für jeden einzeln. Du brauchst nur deinen "Kampfhund" mitzubringen.

Haha, das glaube ich dir sogar! In der Regel ist es aber so wie ich sagte.

Die Leine ist ein Kontroll-Instrument für den Notfall; kein Erziehungs-Instrument.  

Für mich ist es ein Notfall, wenn mein Hund was fressen würde, was ich ihm vorher nicht gegeben habe oder nicht weiß was es ist. Von daher sehe ich die Leine als Kontroll-Instrument. Kontrolliere ich den Hund lange genug  und gebe mündlich einen Befehl / Verbot dazu, dann geht ihm das in Blut über und nach kurzer Zeit reicht der Befehl allein aus.

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Wir haben verschiedene Erziehungsmethoden, die womöglich beide zum Erfolg führen. Aber ich lasse mir nicht sagen, dass ich meinen Hund schlecht behandele oder gar misshandele. 

Ich würde für meinen Hund durchs Feuer gehen und das weiß er. Dennoch braucht er eine starke führende Hand und das ist nicht mit Wischi-Waschi-Gesten oder -Worten zu handeln...

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