Rohbaukosten ytong?

2 Antworten

Also...

Zunächst einmal sind 30.000 € nur für die reinen Steine viel zu viel. Und ein anschließendes Wärmedämmverbundsystem muss vermutlich auch noch aufgebaut werden oder kommst du mit dem U-Wert auch so hin???

Bei 99% Eigenleistung macht definitiv überhaupt garkeine Bank mehr mit. Die fangen schon bei 20-25% so langsam an zu zicken.

Kostenschätzung mache ich nur über Kubikmeter Umbauten Raum und der richtet sich hauptsächlich nach dem Bundesland.

Aber um es mal kurz zu fassen: 180 m² verteilt auf 2 Etagen, vermutlich mal ein Satteldach... 110.000 € schlüsselfertig... das reicht nie im Leben! Gerade jetzt nicht, wir haben einen Bauboom ohne Ende. Material und Handwerker sind auf Rekordniveau!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Hausbauer54321 
Fragesteller
 27.06.2021, 19:55

Steine (sowohl innenmauern als auch außenmauern) und Deckenelemente... wobei ich einfach anhand der Maße die nötigen steine ausgerechnet habe und dann den erstbesten preis genommen habe. Das mit der Bank ist weniger das Problem, ich kann es durch Eigenkapital und Privatkrediten stemmen... zumal es keinen Zeitdruck gibt. Bzgl. des U-Wertes weiß ich es nicht, die 36er ytong steine sollen an sich schonmal einen sehr großen Dämmwert hin bekommen.

Ich muss dazu sagen dass ich autodidakt bin und mir wirklich viel wissen in kurzer Zeit aneigne... allerdings dort noch ganz am anfang bin. Soll nicht heißen dass ich es blauäuig mache... habe schon einiges an Bauerfahrung... nur noch kein Haus von 0 auf... und wenn nötig hole ich auch professionelle Hilfe dazu... aber ich mache eben was ich kann gern selbst. Auf die 110K bin ich durch simples zusammenrechnen gekommen aus einzelpreisen die ich direkt recherchieren konnte sowohl erfahrungswerten aus z.B. trockenbauwänden die ich in mein eigenes Haus eingezogen habe, verputzen von garagen, das anlegen von streifenfundamenten... erdarbeiten (ich habe innerhalb von 5 jahren ca. 130qbm erde bewegt.... und das mit schaufel und schubkarre) und einiges mehr. Elektrik kann ich komplett selbst machen (und hab jemand der es mir abnimmt), Baurecht bin ich inzwischen fit und planung kann ich auch komplett selbst machen so dass ich nur noch nen Architekten/Statiker brauche der es nochmal kontrolliert und einreicht (und auch dort Kontakte).

Das wissen aneignen ist im prinzip dass womit ich jetzt anfange... ich suche die Kostentreiber an die ich aktuell nicht denke:

Auflistung was ich auf dem Schirm habe:

  • Genehmigungen
  • Statiker / Architekt (nur zur Überprüfung)... und ich plane auch nichts was aufwändig ist
  • Bodenplatte
  • Anschlüsse (habe ich mir schon gelegt... läuft als Nebengebäude und wird dort angeschlossen
  • Steine für innen/außen mauern (lässt sich ja auf dein Stein genau ausrechen)
  • Stürze
  • Innen / Außenputz
  • Elektroverkabelung
  • Wasser
  • Kosten für die Treppe
  • Kosten für den Innenausbau
  • Kosten fürs Dach... da evt. auch zusammen mit einem Dachdecker

Ich hatte mir die kosten ausgerechnet und überall 20% draufgeschlagen... bei den erstbesten preisen sofern ich direkt welche finden konnte. Mich würden brennend die kosten interessieren mit denen ich jetzt noch nicht gerechnet habe.

So von den Einzelschritten ist ein Hausbau ja nicht sonderlich kompliziert sondern nur Arbeitsintensiv. Ich weiß dass auch jetzt wieder einige lachen werden und meinen werden ich scheitere... aber bisher habe ich alle Projekte hin bekommen.... auch weil ich im Vorfeld sehr viele Informationen einhole um zu schauen was ich selbst wirklich umsetzen kann. Ein einfaches Haus zu bauen traue ich mir def. zu mit der Erfahrung von den anderen Projekten. Im Prinzip ist es auch nichts anderes... nur eben mehr an einem Stück.

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pharao1961  28.06.2021, 09:31
@Hausbauer54321

Naja... für KFW 55 sollte der 36,5er gerade noch so reichen... für Passivhaus wird es eng.

110.000 € mag hierfür bei Eigenleistung ja reichen, aber du hattest bei 110.000 € schlüsselfertig geschrieben. Dafür reicht es nicht.

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Hausbauer54321 
Fragesteller
 28.06.2021, 10:01
@pharao1961

schlüsselfertig ja, aber in Eigenleistung. Türen, Fenster, Estrich, verputzen, Elektro usw. mach ich alles selbst. Sprich im groben nur Materialkosten. Auch das mit den 36er steinen ist nicht 100% fest, es würde reichen aber wenn es sich am ende rechnet ne nummer größer zu gehen... ich bin extrem frei von den Möglichkeiten. der Bbebauungsplan gibt auch 3 Stockwerke her um eine kleinere Nutzfläche durch dickere Aussenmauern auszugleichen... eine Option wäre auch erstmal 2 Stockwerke zu bauen und nachträglich nochmal eines dazu zu bauen und den Bauantrag entsprechend zu verlängern und das Projekt eben über ein paar jahre nicht abzuschliesen. Vom Platz her wäre es dann nur zu viel und in wie weit ich da mit Teilvermietung arbeiten kann ist eben immer ein Risiko.

Ich sage es mal so, es wird viele Varianten in der Planung geben, kein Zeitdruck wodurch sich auch das Thema Finanzierung etwas einfacher gestaltet wenn man gestuft arbeiten kann. Ich versuche mir jetzt nach und nach im laufe des Jahres einen detailierten Eindruck über verschiedene Planvarianten zu machen und je nachdem fällt nächstes Jahr der Startschuss oder nicht. Gerade bei den Varianten mit Teilvermietung später muss ich jetzt auch abwarten was Covid so an Insolvenzen nach sich zieht und das thema Homeoffice einen Impakt auf den Bedarf an Büroflächen hat. Dieses Jahr wäre es mir zu heiß das Thema anzufassen, lieber solide geplant :). Soll heißen ich mach jetzt die Planung, aktuallisiere über den Winter die zahlen und entscheide dann.

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Wenn du dir das so ausgerechnet hast, sollte es stimmen. Material am Bau sind überschaubar. Handwerkerleistungen schlagen ordentlich zu Buch. Dir fehlt noch Isolierung, Elektrik, Wasser, Abwasser, Fliesen, Putz, Türen, Fenster, Bad, Heizung, Entwässerung... Bei deiner Größe sind 100000 nichts.

Hausbauer54321 
Fragesteller
 27.06.2021, 20:06

Isolierung sollte bei ytong gar nicht mehr viel nötig sein. Alle punkte kann ich selbst machen... ich muss dazu sagen dass ich mir Wasser/Abwasser schon an die Baustelle gelegt habe (auf dem Grundstück steht schon ein Haus von mir).

Kosten die Wegfallen: mind. 90% aller Handwerkerkosten, Notar etc., Anschlusskosten usw. usw. und auch Architekt/Statiker reduziere ich auf ein minimum. Anfallen tun zum großteil nur Materialkosten + Lieferkosten. Wird ein Bürogebäude, von daher sind nicht so viel "teure Räume" wie Badezimmer nötig. Ich will wirklich fast alles selbst machen, Elektrik, Putz, Türen, Fenster, alles schon verbaut. Ich hab noch nie was mit Wasser/Abwasser gemacht, aber in einem Monat ein kleinprojekt bei dem ich das Testen kann wie gut ich es hin bekomme... denke aber auch da wird es nicht sonderlich kompliziert.

Unterm Strich steht ein sehr einfach aufgebautes Gebäude ohne Schnickschnack, und mit einfacher Statik. Größter Personalkostenteil wird jemand sein den ich mir such der regelmäßig kontrolliert ob ich alles richtig mache bzw. der mir Fragen beantwortet... aber auch das sollte sich in Grenzen halten.

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martinreschke  28.06.2021, 07:35
@Hausbauer54321

Ich habe auch mein Haus kompkett allein ausgebaut. Fertigteilhaus Rohbau und dann ich. Die Bauabnahme erfordert bestimmte Abnahmen von Handwerksmeistern. So z b Elt. Gewerbliche Abnahmen werden dann strenger und umfänglicher sein. Auch andere Anforderungen an Materialien und Sicherheit. Die Heizung allein ist schon nicht einfach . Dämmung meinte ich eher Dach und Boden und Feuchtigkeit. Hast du viel Zeit ist alles machbar. Viel Spaß

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Hausbauer54321 
Fragesteller
 28.06.2021, 08:43
@martinreschke

Ich bin mir sicher dass ich da noch viel Lernen muss... allein das Thema gewerbliche Immobilien und Treppen könnte ein Studienfach für sich sein (breite, steigungswinkel, stufenlänge usw usw.). Aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen. Eine gute Vorbereitung und nachfragen bei Leuten die neben den Wissen auch noch Erfahrung haben hilft eigentlich immer. Ist halt viel Arbeit, aber erfahrungsgemäß bekommt man oft statt Hilfe eher blöde Kommentare gerade am Anfang wenn man noch nicht alle Infos zusammen hat und dann die eine oder andere falsche Vermutung stellt. Bis jetzt hat mir aber nur jede Bauerfahrung gezeigt dass man Handwerker eigentlich nicht braucht wenn man nicht gerade 2 linke Hände hat und die nötige Zeit investieren will.

Gerade darum ist mir das viele Fragen stellen aber wichtig... so nach und nach bekommt man dann eben doch die wichtigen Infos und kann seinen Plan komplettieren. Und für die praktische Umsetzung der Teilaufgaben hilft youtube eigentlich immer (ich frag mich wie ich früher ohne leben konnte :)).

Das Thema Heizung ist noch etwas das so ne unbekannte ist die ich noch nicht ganz durchgerechnet habe... Möglichkeiten ist die Heizung vom Haus daneben mit nutzen (kapazität reicht, allerdings Öl), Gas reinlegen lassen (teuer weil das noch nicht auf dem Grundstück liegt) oder direkt auf Wärmepumpen gehen (insb. da eben eher Tags über geheizt werden muss im Winter... gut gefördert wird und ich auch da schon erfahrung mit 2 Klimaanlagen habe die ich selbst installiert habe und dann nur noch jemanden zum abnehmen hab kommen lassen).

Gibts eigentlich irgendwo möglichst detailierte Listen welche kosten beim Hausbau anfallen? Ich meine da jetzt keine pauschallisten nach QM sondern die Einzelposten an Materialen an die man denken muss.

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martinreschke  28.06.2021, 10:08
@Hausbauer54321

Kenne ich nicht. Wenn ich bedenke was das Haus vor 29 Jahren gekostet hat und was ich heute dafür bezahlen müsste, wird mir übel. Z. B. hatte ich einen Heizungskomplettsatz Gas für 10500 DM gehabt, die heute noch läuft. Unser Nachbar baut um und wollte eine Holzschnitzelheizung einbauen. 35000€. Hat auf Gas umgeschwenkt. Ich denke dass Elt min 2,5 Quadrat sein muss. Zu Hause reicht 1,5. Ich hatte noch mit Friatherm gebaut. Gewerblich muss Edelstahl rein. Du wirst auch einen bestimmten Wärmedurchgangswert haben müssen und bei Neubau den geforderten Sonnenkolektor aufs Dach. Hast du keinen Architrkten oder Statiker an der Hand der so nebenbei mal was verrät? Am Ende wollen alle nur die Hand aufhalten. Deine Baugenehmigung müsste doch alles beinhalten. Dazu wollten die doch von Hinz und Kunz alles haben.

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Hausbauer54321 
Fragesteller
 28.06.2021, 10:34
@martinreschke

das mit den Preisen stimmt... ein garagenabriss hätte mich z.B. 8000 - 15.000€ je nach Angebot gekostet... ich hab sie dann für knapp 1500€ selbst abgerissen (bei kosten für nen bohrhammer und 2 Abrisshammer für 150€ und der rest für Schuttcontainer.

L-Steine... 20 Meter... unbezahlbar... rasenkantsteine, 40 meter... mähkante über 80 meter... handwerker wollten ein vermögen und waren schlichtweg nicht verfügbar.... selbst gemacht und gut. In den letzen 5 Jahren habe ich locker mal 100.000€ an Handwerkerrechnungen gespart weil ich es selbst gemacht habe... und mit jedem projekt eben mehr gelernt dass man sie nicht zwingend braucht.... darum traue ich mir jetzt auch ein komplettes Haus zu weil ich die meisten Einzelposten schon selbst gemacht habe und es letztendlich auch ein tolles Gefühl ist am Ende zu sich selbst sagen zu können das man es selbst gemacht hat.... ist auch ein toller Ausgleich zum Bürojob.... außerdem macht es dinge finanzierbar. Alles komplett hin stellen zu lassen könnte ich mir nicht leisten bzw. die Bank würde mir den Kredit dafür nicht geben. Die Situation eben keine 2 linken hände zu haben und keinen Zeitdruck schafft mir halt maximale Möglichkeiten. nur trotz dieser Faktoren will ich nicht unbedingt auf die schnauze fallen :).

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martinreschke  28.06.2021, 10:38
@Hausbauer54321

Ist schon klar. Ich sage mir immer, wenn ich was falsch gemacht habe, brauche ich mich über keine Firma aufregen.

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