Pferd zurückgeben?

10 Antworten

Also 1. erkennt man solche "Mängel" wie viele hier schon erwähnt haben doch größtenteils schon beim Kauf. 2. Klingt das in meinen Ohren ziemlich danach, als hättest du dir einen Gebrauchtwagen gekauft, der manchmal nicht anspringt und ein paar Kratzer im Lack hat. > Sachen wie durchdrehen in der Box kann man dem Pferd nicht abgewoehnen... Klar kann man das, das ist allerdings mit ein wenig Gedult und Herzblut verbunden. Wer sich ein Pferd kauft übernimmt eine Verantwortung, das solltest du wissen. Wenn du nicht bereit bist Arbeit in das Tier zu stecken hättest du dir einen Goldfisch holen sollen, oder beim Kauf besser aufpassen sollen.

frenchgirl01  19.08.2012, 17:56

Genau so sehe ich das auch!! Vielen Dank für diese kompetente Antwort!! :)

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Wenn dir entscheidene Mängel verschwiegen wurden, dann könnte man von arglistiger Täuschung sprechen. Bleibt aber natürlich immer noch der Punkt dies nachzuweisen. Sofern du dich mit der Verkäuferin nicht einigen kannst, wird es wohl im Streitfall vor Gericht enden. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall versuchen mit ihr eine Einigung zu finden.

Wenn du getäuscht worden bist oder dir Nachteile des Pferdes arglistig verschwiegen wurden, wovon man in deinem Fall ausgehen kann, kannst du den Kauf rückgängig machen. Nehme dir notfalls einen Anwalt.

SchneckeLina  19.08.2012, 09:22

sie is ja selber schuld, wenn sie sich mit pferden auskennen würde (was ich doch bei 2 eigenen pferden hoffe) dann hätte sie die mängel bemerkt, da man sich vorher das Pferd anschaut und auch mindestens einmal probe reitet wenn man es weiterhin als Reitpferd halten möchte

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Laredo  19.08.2012, 13:51
@SchneckeLina

Natürlich gehören zu einem Betrug immer zwei Personen, eine die betrügt und eine die sich betrügen lässt. Das ändert aber nichts daran, dass es Betrug ist!

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Das sind aber alles keine Sachen, die nicht behebbar wären, also kein Grund zur Reklamation. Was soll mit diesem Pferd nicht möglich sein?

Wenn es Mauke hat, meutert seine Haut gegen irgendwas, meist liegt eine schlechte Mineralisierung zugrunde, gesunde Pferde haben auch kein Problem, wenn sie einen ganzen Winter täglich auf eine Matschkoppel gehen - und für anständige Fütterung und gute Mineralisierung musst Du eh Sorgen. Sowas bringt auch ein Herdenwechsel mal gehörig durcheinander und daher muss man das immer wieder neu einstellen und kann nicht sagen, der wurde bisher schlecht mineralisiert, daher will ich den nicht. Haut pflegen, Mineralisierung in Ordnung bringen und weg ist es.

Dass Herdentiere nicht alleine sein wollen, ist ja wohl klar und kein Grund zur Beschwerde. Meiner randaliert in Boxen, seit er im Aktivstall lebt, selbst wenn daneben Pferde stehen, die er kennt. Das ist ihm in den Moment, wo er da, abseits von seinem Herdenstall eingeknastet wird, völlig egal, der will da einfach nur raus ... und hat vollkommen Recht!

Durchgehen tut ein Pferd nicht, wenn es sich zuhause wohlfühlt. Unsere würden eher in ihren Stall einbrechen, denn ausbrechen. Das ist Deine Aufgabe, egal, ob mit diesem Pferd oder einem anderen. Kein Grund, es zurück zu geben, sondern manche Dinge zu überdenken, z.B. ob ihm die Haltung taugt, es genug Rauhfutter hat, wie es um die Arbeitsweise bestellt ist.

Die Rückenmuskulatur muss man natürlich aufbauen, wenn man das Tier als Reitpferd nutzen möchte, aber dafür ist der verantwortlich, der es später reiten möchte, nicht ein Verkäufer, der es vielleicht lieber auf der Weide stehen hatte.

Und die Rückenmuskulatur und die Mauke wirst Du ja bei Kauf auch gesehen haben. Wenn Dich das so stört, warum hast Du Dich dann für dieses Pferd entschieden? Entweder man trifft eine solche Entscheidung oder nicht. Aber das arme Tier hin und her schieben ... wobei, wenn die Einstellung ist "oh, da taucht ein Problemchen auf, da geb ich das Pferd besser zurück" (wie es hier rüber kommt), ist es für das Pferd besser, einen Besitzer zu haben, der nicht bei jedem Mini-Problemchen weg rennt, sondern es unterstützt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
MaxundWilli  19.08.2012, 19:08

sehr gute Antwort!!! fetten Daumen

Als ich meinen Cougar holte, dachte ich im ersten vierteljahr immer darüber nach, ob ich ihn nicht doch lieber abgeben sollte. Ich biss mich durch und auch wenn es manchmal schwieriger war, bereue ich das nicht. Heute sind wir ein "Dreamteam"...

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normalerweise schaut man sich ein pferd ja an bevor man es kauft....versuch einfach mal mit ihm zu trainieren...ein pferd ist nicht enfach ein gegenstand den man hin und herschieben kann...dass wäre ja so als ob deine mutter dich abgegeben hätte als du probleme gemacht hättest.....