Pferd warmreiten?
Jeder hat eine andere Meinung dazu. Manche reiten 15 min Schritt, andere führen erstmal 10 min und steigen dann auf, usw…
Ich habe es bisher so gemacht dass ich 5 min Schritt geführt habe und reite danach nochmal 15 min Schritt bis ich antrabe, nach weiteren 15 min galoppiere ich an.
Hat hier jemand wirklich Ahnung und kann mir sagen was am besten ist?
10 Antworten
Bei kälteren Temperaturen sollte aufwärmen auf jeden Fall um die 20 Min dauern - je nach Pferd (zB Arthrose, alt, untrainiert,...) vllt auch nochmal etwas länger. Erstmal zB 10 Führen tut auch dem Reiter gut und wärmt diesen auf. Denn auch für uns ist es nicht unbedingt ratsam "kalt" auf's Pferd zu klettern. Auf dem Pferd empfiehlt es sich dann, aktiv Schritt zu reiten. Heißt, nicht einfach nur rumschlappen lassen sondern Seitengänge, Rahmen erweitern/verkürzen, Zirkel,... wie lange dann getrabt und galoppiert wird hängt natürlich auch wieder individuell vom Pferd und den Gegebenheiten ab.
Grundsätzlich ist zu bedenken, dass Pferde sich im Winter nicht unbedingt total verausgaben sollten (meine persönliche Meinung: sonst auch nicht), da wie beim Menschen das Einatmen kalter Luft die Atemwege austrocknen und reizen kann und auch die Regeneration der Muskulatur braucht ihre Zeit.
Individuell, dem Pferd, dem Reiter, dem Wetter und der Leistung angepasst.
Man kann Warmreiten auch schon in die Arbeit voll mit einbauen, wie Hjalti es zum Beispiel angegeben hat.
Ob man 5 min führen muss, hängt ganz doll von dem eigenen Empfinden ab. Es schadet auch nichts vor dem reiten den Stall zu misten und den Hof zu fegen.
das hängt vom pferd ab und davon, was man in der stunde vorhat.
es kommt auch drauf an, wie man die schrittarbeit ausführt. ich mache zum beispiel nach den ersten 5 minuten schritt auch gerne ein paar minuten standarbeit.
manchmal trabe ich auch überhaupt nicht oder erst ganz zum ende der einheit.
ich spüre das pferd einfach und verhalte mich dementsprechend.
Das kommt darauf an, wie man das aufwärmen auch gestaltet.
Grundsätzlich will man damit die Gelenke schmieren. Gelenke enthalten nämlich eine Flüssigkeit, die bei stillstand fester wird, wie Gummi. Durch Bewegung dieser Masse wird sie aber weicher und kann sich schön im Gelenk verteilen. Deshalb sind diese 15-20 Minuten Schritt für Pferde so wichtig. Das einmal zum warum.
Aufwärmen selbst sieht halt bei jedem anders aus, je nach Pferd. Ich führe auch eigentlich immer die ersten ca 10 Minuten, Gurte dabei runde für runde gleichmäßig und vorsichtig nach. Wenn ich aufsteige, beginne ich auch kurz danach mit der Arbeit. Heißt, ich lasse mein Pferd nicht nur rumlatschen. Manchmal mache ich auch erst noch etwas Handarbeit vorher. Und dann bewege ich die Gelenke so gut durch, wie es mir möglich ist an dem Tag. Heißt, beugen und dehnen in alle Richtungen. Danach kann man auch fast direkt in den Galopp übergehen - wichtig ist halt, dass die Gelenke geschmiert sind. Bis dahin ist auch die Muskulatur gut aufgewärmt.
Bei meinem ist ein deutlicher Unterschied zu sehen, wenn ich im Schritt einige Minuten (10-15 oder länger) durch gymnastiziere oder nicht. Der Trab danach ist so viel weicher und so viel besser. Großer Unterschied.
Naja, ob ich jetzt 10 Minuten am Boden neben dem Pferd her laufe und dann nochmal die gleiche Zeit oben drauf sitze oder das gleich von oben mache ist ja relativ egal. Wichtig ist, dass man es überhaupt macht. Im Winter länger als im Sommer.