Pferd hat gekippte Heucobs gefressen. Falsch zubereitet?
Mein Stallbesitzer hat die von mir zubereiteten Heucobs gefüttert. Ich kam als mein Pferd gefressen hat und fand, dass sie säuerlich gerochen haben. Hab die Heucobs gleich entfernt, aber dennoch hatte mein Pferd schon was davon gefressen (ca 1kg). Habe jetzt Angst, dass mein Pferd eine Kolik bekommt. Bis jetzt ist er normal. Ich weiß leider nicht warum sie gekippt sein könnten bzw. ob sie wirklich gekippt waren. Habe sie nicht anders zubereitet als sonst. Quelle sie immer abends auf für morgens und sie stehen im Keller also nicht zu warm und nicht zu kalt. Was könnte ich falsch gemacht haben?? War ein neuer Sack Heucobs. Habe mein Pferd jetzt etwas geführt und danach eine kleine Portion Agrobs Mash gegeben in der Hoffnung, dass keine Kolik kommt. 😩
was ist der genaue grund, warum das pferd heucobs bekommt?
Schlechte Zähne (Pferd ist 26 Jahre alt) und Magenentleerungsstörung
6 Antworten
Leider geht das wirklich je nach Wetterlage und auch wenn die kühl stehen, mal schnell, das die kippen wenn die Einweichzeit solange ist. Mehr als 30 - 45 Min. lasse ich persönlich die nie stehen, auch wenn es eine größere Menge ist reicht das an Zeit zum Einweichen. Schneller geht es mit heißem Wasser.
Hab in den Kommis gelesen, du hast keine Möglichkeit frisch zu zu bereiten? Bei mir gibt es auch ein paar Oldies inkl. auch einem von meinen eigenen die größere Mengen Heucobs bekommen, da wird die Portion am Vorabend trocken gerichtet und dann kommt in der Früh sofort als allererstes Wasser dazu. Bis ich dann für die anderen Heu / KF gerichtet habe, sind auch die Heucobs fertig und dann wird gefüttert.
Eine Freundin macht das mit Zeitschaltuhr - die hat sich selbst so eine Konstruktion gebaut mit 'nem Eimer, der dann wenn die Uhr auslöst Wasser in die Futterschale kippt.
Oh ha... das kann gefährlich werden. Da kannst du jetzt nichts weiter machen, als das Pferd sehr engmaschig zu beobachten.
Der Vorgänger meiner Stute hat mal umgekippte Heucobs gefressen und eine Mörderkolik bekommen. Der ist so gerade noch an einer Klinik vorbeigeschrammt. Seitdem bekommt mein Pferd nur noch ganz frisch angesetzte Heucobs, Ich lasse die niemals stehen, im Sommer schon mal gar nicht.
so lange brauchen die nicht, Ich setze sie an, wenn sie gequollen sind, bekommt das Pferd sie sofort. Länger als 15 Minuten brauchen die nicht zum Quellen, Was du nicht machen solltest,ist, Heucobs morgens ansetzen und erst abends füttern zu lassen. Oder abends ansetzen und dann über Nacht stehen lassen, Es ist dein Bier, ob du das Risiko einsetzen willst, ich würde es nicht machen,
Ich weiß nur nicht wie ich das sonst managen soll außer über Nacht, da er um 6 Uhr die erste Mahlzeit bekommen muss/soll.
Eine Freundin musste ihrem alten Pferd auch zweimal am Tag Heucobs füttern. Morgens fütterte der SB. Sie hat abends die Morgenration an Cobs trocken natürlich in einem Eimer vor die Box gestellt. Und eine Portion Wasser daneben, im Winter warmes Wasser in einer großen Thermoskanne. Der fütternde SB hat dann das Wasser in den Eimer mit der Heucobration gekippt und dann die anderen Pferde weiter gefüttert. Am Schluss, als er fertig war, hat er den Eimer mit den wässrigen Cobs in die Futterkrippe gekippt. Die Cobs müssen nicht komplett zum Brei durchweicht sein, es reicht, wenn sie halbwegs "angeweicht" sind. Das reicht und das ist je nach Heucobsorte nach 5 Minuten der Fall. Bei Agrobs Kraftpaket funktioniert das. Diese halb aufgeweichten Cobs frißt bei uns sogar unser 30, Oldie.
Jedenfalls ist es saugefährlich, Heucobs abends anzusetzen und morgens erst zu füttern, Jedefalls im Sommer. Du riskierst eine lebensgefährliche Kolik, Und im Winter fände ich es auch nicht toll, wenn mein PFerd angefrorene Cobs essen würde,
Normalerweise dürften sie nicht kippen. Mit kaltem Wasser brauchen die ja Zeit, bis das passiert. Allerdings haben wir beispielsweise bei Gewitter so extreme Luftdruckänderungen, dass Sahne gerne mal sauer wird beim Schlagen und Cobs beim Quellen auch. Da hilft nur, kürzer quellen lassen. Mein Pferd ist da achtsam und rührt sie nicht mehr an, wenn das passiert. Da er aufgrund seiner altersbedingt schlechten Zähne nicht mehr genug aus dem Raufutter ziehen kann, muss er Cobs fressen und mag sie nur besonders trocken krümelig, was bedeutet, ich darf sie eigentlich nicht warm aufgießen, weil sie dann zu pampig werden. Kalt brauchen sie aber lange und bei Wetterwechseln wird das kritisch. Kalt aufgießen und langsam quellen lassen gibt auch die bei weitem gesünderen Cobs, ist dann aber eine Gratwanderung, wie sie das überstehen. Ich füttere sie immer abends und bereite sie am Vorabend vor. Im Sommer bei Temperaturen über 20 °C oder bei Gewitterneigung setze ich sie erst früh an, aber da ist 8.00 schon hart an der Grenze, dass sie bis abends 20.00 aufgelöst bzw. vollständig gequollen sind. Mit kochendem Wasser übergossen quellen sie in 3 Stunden vollständig durch, ergeben aber eine derartige Pampe, dass das auch nicht gesund ist, der Raufaseranteil, der für die Verdauung so wichtig wäre sich fast vollständig auflöst. Das ist das Notprogramm. Der Stall hat bis 22.00 offen, 20 bis 40 Minuten frisst er, d. h. wenn ich es wirklich mal völlig verpennt habe, muss ich um 18.20 ansetzen, dass es noch reicht.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, warum Dein Pferd sie gefressen hat:
- Du hast einen anderen Geruch in die Nase bekommen und damit in Verbindung gebracht und die waren doch noch in Ordnung.
- Dein Pferd ist da nicht heikel und probiert aus. Das natürlich wäre blöd.
Ändern kannst es nicht mehr. Beobachten kannst, ob es ihm weiter gut geht. Wenn es noch Raufutter kauen kann von den Zähnen her, sollte es jetzt mal kein Saftfutter bekommen, also keine Weide, kein Kraftfutter, sondern wirklich Heu, bis das durch ist. Wasser darf es sich nehmen. Sprich, wenn das geht, Weide sperren. Falls nicht, steht wahrscheinlich eh nicht viel Gras drauf. Ist die Weide nicht sperrbar und es steht mehr Gras schon drauf, das schon im Saft steht, wäre separieren nicht so verkehrt. Dann aber ist die Bewegung wieder so eingeschränkt, dass das auch wieder blöd ist. Sanfte Bewegung schadet gar nicht.
Das kann dir immer passieren, wenn Heucobs zu lange stehen. Es wird ja immer wärmer. Auch im Keller. Wasser wird auch wärmer.
Ich hätte es genauso gemacht wie du:
Mash füttern und bewegen. Vielleicht noch Flohsamen. Das soll schön durchrutschen, damit die entstehenden Gase nicht „stecken bleiben“. Und Heu, wenn möglich. Nix was Gase produziert: kein Obst, kein Gras.
Ruhig auch mal galoppieren. Meiner äppelt nach dem Angaloppieren. Du solltest dich jetzt über jeden Haufen freuen, der raus kommt.
Bei der kleinen Menge sollte das größte Risiko bis heute Abend vorbei sein.
Wann würdest du die Heucobs zubereiten? Für den Stallbesitzer muss ich welche vorbereiten für ca 9:30 und für 18:30.
Das ist halt das große Problem, das viele haben. Eigentlich sollte man die Heucobs frisch verfüttern.
Also entweder morgens hinstellen oder den Stallbesitzer beauftragen. Vielleicht gegen ein Entgelt
Vielleicht gibt es jemanden, der morgens reitet und das machen könnte?
Oder du bereitest die Heucobs zu Hause morgens vor und bringst sie auf dem Weg zur Arbeit vorbei. Falls das kein großer Umweg ist.
Ansonsten bleibt nur: alternatives Futter finden. Je nachdem warum du überhaupt Heucobs fütterst. Zum Aufpäppeln gibt es ja einige Alternativen: zb Heucobs, die nicht aufquellen müssen oder pure Luzerne.
Bei Kau-Problemen ist das schon schwieriger.
das würde ich niemals machen. Vielleicht im Winter, aber sicher nicht, wenn es warm ist, SEHR GEFÄHRLICH.
Mein Pferd bekommt bis zum Beginn der WEidezeit . 1,5, - Heucobs gefüttert, da sie mit 23 nicht mehr die Jüngste ist und im Winter sonst mager wird. Aber die Heucobs setze ich nach der Erfahrung mit ihrem Vorgänger immer frisch an. Ich lasse di nicht mal für eine Stunde herumstehen. Die Mörderkolik ihres Vorgängers werde ich nie vergessen. Und wenn ich partout keine Zeit habe, dann bekommt sie an diesem Tag eben mal keine Heucobs.
Das ist bei mir leider nur etwas schwierig, da mein Oldie jetzt komplett mit Heucobs ernährt werden soll (Zähne). Er muss also täglich mehrmals welche bekommen. Habe leider noch nicht raus wie ich das Quellen (bzgl der Zeit) + arbeiten am besten managen kann.
Eine Bekannte schneidet das Heu. Vielleicht ist das für morgens eine Alternative?
Wie genau macht sie das bzw. welche Länge? Grummet zb ist ja kürzer als 1. schnitt
Die Länge weiß ich nicht. Sie hat mir das nur erzählt und über sehr viel Hornhaut dank der Schere berichtet 😅
An deiner Stelle würde ich mal ein paar Foren für ältere Pferde beitreten. Vielleicht auf FB. Das Thema trifft ja eigentlich jeden Pferdebesitzer, der Glück hat, irgendwann.
Es gibt auch Heucobs die nicht lange quellen müssen, vllt wäre das ne Alternative? Ich hab aktuell die Pre Alpin Wiesen-Flakes die sind in allerspätestens 15-20 min fertig. Vllt könnte man da den Stallbesitzer fragen ob er da morgens vorm Füttern schnell Wasser drüber kippt und dein Pferd dann eben als letztes füttert?
Ist mir auch schon passiert, gut das Pferd hat einen Saumagen und kann gefühlt alles fressen... Aber seither setze ich die Dinger frisch an.
Meine damalige RB bekam Heucobs und als RB hatte ich die Aufgabe 2x in der Woche die Fütterung sicher zu stellen. Bin dann frühs, vor der Arbeit, in den Stall gedüst (lag auf dem Weg), habe die Cobs angegossen und der SB hat sie eine halbe Stunde später verfüttert.
Für Nachmittags und Abends standen Heucobs schon abgefüllt bereit, Mittags hat der SB das Wasser drauf gegossen, dann allen Pferden Heu gegeben (ausser meine RB halt) und dann die gequollenen Cobs meiner RB verfüttert.
Abends hab ich das wieder selbst gemacht.
War ein Mörderaufwand, ja... Aber zu sehen, wie sie mit ihren damals 33 Jahren genüsslich das Zeug wegschlabbert, war es mir allemal wert.
Mit 35 ging sie dann über die Regenbogenbrücke, aber nicht, weil sie verhungert wäre...
Was bedeutet bei dir frisch? Brauchen ja trotzdem ihre Zeit zum quellen.