Nehmt ihr privat gesellschaftlich schlecht anerkannte Wörter in den Mund, bei denen ihr denkt, dass sie eigentlich nur gesellschaftlich schlecht sind?

9 Antworten

Ja, ich bin 63 Jahre alt und das N-Wort war für mich nie negativ besetzt, im Gegenteil. Ich liebte meine N-Puppe über alles, grad so wie meine andere Puppe die weiss war.

Und ich kenne auch einen Afrikaner im Ursprung, hier aufwuchs, der sich selbst aufregte ob dem Theater, wegen der Bezeichnung Moren-Kopf, die man nicht mehr verwenden darf...

Dabei bringt man es ja mit etwas feinem in Verbindung, so wie Berliner,, Schwabenbrötchen, Baslerlekerli oder Wienerwürstchen. Da regt sich auch niemand darüber auf.

Auch Fahrende nenne ich immer noch Zig..euner. Das aber weil sie mich immer schon faszinierten in ihrer Kultur, die sie einem ins Dorf brachten. Man eben auch neue Kochrezepte bekam, die dann ihren Namen bekamen.

Auch Es-kimo erachte ich eher als eine Wertschätzung, wie In-dianer wo ich eine hohe Wertschätzung habe. Es niemals als Schimpfwort ansah, im Gegenteil.

Von daher, unter uns sprechen wir immer noch liebevoll mit den einstigen Worten. Ich denke das N-Wort hat in Amerika eine andere Bedeutung.

Was dort passierte und leider immer noch passiert, das ist schrecklich. Und da muss man ansetzen...es geht um Diskriminierung, Ungleichheit im Gesetz.

Und so schäme ich mich eher, bin ich eine Weisse...denn all diese Völker, Ethnien sind weit aus herzlicher und offener, hatten ein Wissen, das leider weitgehend kaputt gemacht wurde.

Es ist nur die Sprache, die aber nichts ändert, nur weil man sie bis zur Unkenntlichkeit zerhackt. Also so ein Gendertext, lässt sich kaum mehr effizient lesen.

Dabei wäre es ja klar, dass man einfach alle Leute meint, egal welchen Artikel es vorne hat und welche Endung hinten.

Das ist doch am Ende nur noch eine Vergewaltigung der Sprache, die unter dem Strich nichts bringt.

Im Gegenteil, es nervt nur noch...also auch mich als Frau, warum man alles personifizieren muss. Denn ich kenne ja meine Rechte, die zum Glück per Gesetz angepasst wurden.

Homosexuelle bekamen diese Rechte per Gesetz auch. Das und nur das ist wichtig.

Dafür gingen wir noch auf die Strasse und erreichten dies.

Denn eben, ich komme noch aus der Generation...wo dies noch längstens nicht so war.

Ich als Heterosexuelle setzte mich damals auch für die Homosexuellen ein, die damals noch kriminalisiert wurden...die Polizei einfuhr in einschlägigen Lokalen, wo sie sich halt trafen und Leute fest nahmen.

Grauenhafte Geschichten...nur das haben wir durch.

Auch wir Frauen noch nicht abstimmen gehen durften, nicht arbeiten gehen durften, wenn der Ehemann dagegen war.

Das alles erlebte ich...diesen wichtigen Wandel und bin zufrieden damit. Denn eben Gesetze wurden angepasst und somit das Wichtigste erreicht.

Das ganze Theater könnte eher einen Rückschlag auf unsere gewonnenen Schlachten zur Folge haben. Denn es nervt.

Dass wir uns in unterschiedlichen sozialen Räumen unterschiedlich benehmen und reden ist ganz normal. Für alle die dieses psychologisch fundierte Prinzip leugnen folgende Frage (nur beispielhaft: „Zu Hause auf dem Pott (großes Geschäft), keiner weiter da. Pupst ihr wenn ihr da sitzt? Würdet ihr beim Dinner in 'gehobener' Gesellschaft pupsen?

Nun, genauso verhält es sich auch mit der Sprache. Mit deinen Freunden spricht man anders, als mit der Familie, mit Kollegen ander als mit Vorgesetzt, mit Kindern anders als mit Psychologen.

Auch ich spreche in unterschiedlichen Situationen und sozialen Räumen ganz anders. Und ja, auch ich nehme zb im Freundeskreis kein Blatt vor den Mund und fluche auch wie wild, wenn die Stimmung entsprechend ist. Auf Arbeit als Erzieher will ich sowas nicht hören und hüte vor allem mich selbst davor manches zu sagen. Da greift die Vorbildfunktion und die wiegt mir weit höher. N in Bezug auf Schwarze fiel glaub ich schon lange nicht mehr, aber auch „eigentliche“ Beleidigungen werden für verschiedenste Leute und Gruppen benutzt. Auch wenn ich gegen entsprechende Leute per sé nichts persönlich habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, ich respektiere Menschen auch privat.

Klar, z.B.: so ein scheiß Nxyz. Der soll sich verpissen wo er herkommt.

Nicki233 
Fragesteller
 01.04.2024, 12:50

Oh, ich meinte eigentlich nur den Begriff, ohne dabei noch zu fluchen.

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Klar benutze ich Worte, die ich öffentlich nicht nutzen würde. Alleine beim Zocken.

Nicki233 
Fragesteller
 01.04.2024, 12:47

Aber da ist es doch quasi schon genehmigt.

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Nicki233 
Fragesteller
 01.04.2024, 12:55
@SirFragesteller

Ich meine, dass es beim Zocken schon Tradition geworden ist, dass da eh niemand mehr was gegen sagt.

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