Motorrad fahren : Gefährlich und idiotisch oder super toll?

18 Antworten

Hallo,

gefährlich wird es erst, wenn man a. mit dem Kopf nicht bei der Sache ist und b. wenn man keine Schutzkleidung trägt. Man muss den Gegebenheiten des Zweirads gerecht werden, das heißt man darf im normalen Straßenverkehr keine Fahrmanöver ausführen, die die Grenzen der Physik infrage stellen, und sollte vorausschauend fahren, weil es keine Knautschzone gibt. Dafür ist das Fahrgefühl viel ursprünglicher und intensiver als im Auto. Aber als idiotisch würde ich keinen Motorradfahrer bezeichnen wollen. Neben mir wohnt ein Ehepaar, die beide seit über 25 Jahren Erfahrungen als Motorradfahrer haben (unfallfrei). Mann und Frau haben jeweils eine eigene Maschine - und sie leben immer noch.

Das Leben an sich ist ohnehin gefährlich. Das sollte also keinen schrecken.

Natürlich ist Motorradfahren gefährlich. Du hast keine Knautschzone und wirst auch gerne mal übersehen von anderen Verkehrsteilnehmern. Aber wie gefährlich es ist, liegt auch zum Teil am Fahrstil und Fahrverhalten des Fahrers selber.

Nicht Motorradfahrer bezeichnen es natürlich als idiotisch, sich auf einen Bock zu setze und durch die Gegend zu fahren. Aber die haben ja keine Ahnung, was es bedeutet auf eben diesem Bock zu sitzen und können daher auch nicht wirklich ein Urteil abgeben.

Und es ist supertoll auf einer Maschine durch den Odenwald, Spessart oder auf sonstwelchen schönen Straßen zu fahren, durch die Kurven zu schwingen und jeden Urlaub an der Gartenpforte zu beginnen. Denn der Weg ist das Ziel. Man lernt Land und Leute viel besser kennen und hat eigentlich in jedem Hotel immer den besten Kontakt zum Küchenpersonal. Das ging uns so in Frankreich, Italien, Kroatien etc. und auch in Deutschland.

Fazit: Motorradfahren ist zwar gefährlich, aber super toll.

Stell dir vor, es gäbe noch keine Motorräder und nun macht einer die entsprechende Erfindung und erklärt sie:

Man wird beim Mororrad fahren zwar nass, wenn es regnet, es ist kalt und anstrengend, das Ding macht zwar viel Lärm, man kann auch nicht viel Gepäck mitnehmen, das Risiko für einen tödlichen Unfall ist gegenüber dem Auto ungefähr 10 bis 20 mal so hoch (bezogen auf die gefahrenen Kilometer), ABER der Fahrspaß ist so unglaublich groß.

Würde man diesen Erfinder wohl eher als verrückt ansehen, oder als toll und kreativ? O.k. ich will hier einem Freund nicht zu nahe treten, aber möge das Schicksal ihm und seinem Motorrad gnädig sein, und wenn nicht, mögen zumindest noch viele seiner Organe brauchbar sein ;-)

Eidolon150  21.03.2018, 15:49

Der genannte Erfinder müsste die ganze Geschichte nur mit dem entsprechenden Lebensgefühl verknüpfen (z.B. Harley-Fahren) und / oder seine Idee als Trendsportart vermarkten...und der Erfolg wäre ihm sicher.

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Eine gute Frage:

Ich habe Kollegen mittleren Alters, die von ihren diversen Motorrädern (jeder hat mehrere) in ihren Garagen schwärmen. Aber einer sagte dann auch: "Das Motorradfahren ist solange eine tolle Sache, bis man anfängt das Gehirn einzuschalten. Dann ist es vorbei..." - da wurden sie alle sehr ruhig und nachdenklich.

...es ist weder das Eine noch das Andere ------> ich finde es toll, wenn jemand an seinem Hobby Freude entwickelt & da ich selbst ein leidenschaftlicher Fan alter Mercedes bin, so einen auch im Alltag fahre, weiß ich wie schön so etwas doch ist :)

Alles steht und fällt aber mit der Fahrweise & dem Sicherheitsbewusstsein des Fahrzeugführers: Wer sich als Zweiradfahrer total obercool fühlt & der Ansicht ist, es allen zeigen zu müssen & jeder müsse gefälligst aus der Sonne gehen sobald man kommt, dadurch ggf. sich selbst überschätzt und andere Leute gefährdet, der ist verantwortungslos & würde wohl selbst einen Tretroller mit Karacho an die nächste Hauswand befördern.

Wer hingegen ein Gespür hat & nicht nur blind am Gashebel zieht, der kann mit dem Motorrad viel Freude haben und gefährdet niemanden. Trotzdem muss man immer auch auf andere achten, fast noch mehr als auf sich selbst.