Motivationslos und gelangweilt im Studium. Abbrechen?
Hallo ihr,
ich habe im Oktober ein Studium begonnen (Lehramt) über welches ich mich im Vorherein nicht informiert habe, da es eigentlich mehr oder weniger nur eine Alternative bzw Notfalllösung war.
Dadurch, dass meine Eltern mich im letzten Jahr von einem dualen Studium überzeugen wollten, fühlte ich mich so unter Druck gesetzt, dass ich einfach nichts mehr richtig auf die Reihe bekommen habe und ich einfach richtig unmotiviert war. Von den Unternehmen, bei denen ich mich beworben habe, hagelte es Absagen und ich beworb mich schließlich im letzten Moment noch für zwei Studiengänge an der Uni (Zahnmedizin und Lehramt). Da ich bei Zahnmedizin abgelehnt wurde, war Lehramt meine letzte Hoffnung, die sich dann erfüllte.
Ich war nun bevor das Studium begann überglücklich etwas gefunden zu haben und startete übermotiviert ins Studium, was sich jedoch innerhalb der ersten Wochen total umschlug. Ich finde den Inhalt langweilig, mache überhaupt gar nichts, weil es einfach keinen Spaß macht und sehe keinen Sinn dieses Studium weiterzumachen. Meine Eltern haben sich jetzt jedoch total in die Vorstellung von mir als Lehrerin verliebt und wollen es nicht verstehen, wieso ich mit dem Studium nicht klar komme. Im Moment würde ich sogar lieber als Putze arbeiten als in die Uni zu gehen.
Kennt jemand mein Problem und kann mir vielleicht von eigenen Erfahrungen berichten?
Ich freue mich auf eure Antworten.
2 Antworten
Ich höre da jetzt noch nicht so richtig raus, worauf du eigentlich Lust hättest. Das solltest du dir unbedingt überlegen, am besten auch zusammen mit der Studienberatung deiner Uni oder der Berufsberatung der Agentur für Arbeit.
Wenn dir so krass die Motivation fürs Lehramtsstudium fehlt, dann wird auch später der Lehrerberuf sehr wahrscheinlich nichts sein. Damit hadern sogar schon viele, denen das Studium Spaß gemacht hat und die sich eigentlich auf den Beruf gefreut haben.
Also, nimm dir etwa Zeit und überlege, wohin du mal willst. Es ist nicht schlimm, ein Studium abzubrechen und etwas anderes in Angriff zu nehmen.
Beste Grüße und viel Erfolg!
Erfahrung hat kaum ein Studienanfänger, das ist also nicht so schlimm. Die Studiengänge sind ja so konzipiert, dass man von 0 anfängt und praktisch kein Vorwissen braucht. An vielen Unis und Fachhochschulen gibt es inzwischen sogar Angleichungs- und Vorbereitungskurse für z.B. Mathe, damit alle nochmal auf ein einheitliches Abi-Niveau gebracht werden.
Es gibt an einigen Hochschulen inzwischen sogar Studienmodelle, die ein Orientierungssemester für MINT-Studenten vorsehen. Da studiert man also erst einmal ein oder zwei Semester die fachübergreifenden Grundlagen (Mathe, Physik, Chemie etc.) und entscheidet sich dann, wenn man schon ein bisschen drin ist, welche Fachrichtung es denn genau sein soll.
Und es gibt in Richtung Technik inzwischen auch schon so viele abgefahrene Spezialisierungen, auf die man gar nicht kommt, die aber durchaus interessant sind, wenn man denn erstmal von ihnen gehört hat.
Vielleicht spielst du mal ein bisschen mit einer Suchmaschine wie dieser herum, um ein paar Ideen zu sammeln.
Naja, mit der Einstellung wirst du das Studium sowieso nicht schaffen. Also entweder jetzt abbrechen oder noch Zeit verschwenden und dann abbrechen.
Aber ganz ehrlich: DU musst wissen was DU willst. Ohne zu wissen was du willst, kannst du nichts tun, weder Studium noch Ausbildung. Das solltest du dir dringend mal überlegen.
Danke für die Antwort. Ich werde mir wahrscheinlich auch bald einen Beratungstermin ausmachen und dann mal weitersehen. Im Moment bin ich mir selbst nicht so sicher was ich machen möchte, aber nach zig Studienfachtests im Internet, bei denen nur Fächer in die Richtung Technik erscheinen, bin ich langsam am Verzweifeln. Vor allem weil ich in diesem Bereich überhaupt keine Erfahrungen habe und das am Ende auch wieder so was Ungewisses wie Lehramt wäre.