Mercedes w202 vs Audi 80 B4 vs Toyota Corolla?
Möchte mir mein erstes Auto kaufen, es sollte nicht ein typisches Anfängerauto sein, sondern länger halten.
Optisch gefallen mir Audi 80 B4 und Mercedes w202 (eigentlich auch w210 und w124 aber leider zu teuer). Habe aber bedenken, dass die zwei Fahrzeuge, was die Werksattkosten angeht, einfach zu teuer sind. Deshalb bin ich auf den Toyota Corolla gestoßen (der ja super zuverlässig sei) aber halt eben nicht so hübsch.
Habe halt auch gehört, dass das Alter das größte Problem ist (weshalb zb bremsleitungen porös werden etc. mit Welchen Kosten habe ich zu rechnen?)
Deswegen habe ich etwas bedenken, vor einem alten Auto.
Saab würde mir auch gefallen...generell die alten Limousinen oder coupes...gibt es noch etwas ähnliches was empfehlenswert wäre?
Zu welchem Fahrzeug ratet ihr mir?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
6 Antworten
Die sind alle nicht schlecht, nur sind gute Corollas selten und teuer - und werden oft von Exporteuren weggekauft, ehe sie überhaupt im Internet stehen. Daher wäre der Corolla hier nicht meine erste Wahl. Die Ersatzteile kosten auch richtig Geld - mein Cousin ist Serviceberater bei Toyota und singt immer wieder ein Lied davon; immer wieder verkaufen Leute ältere Toyotas eher, als dass sie eine Reparatur wünschen, weil es trotz grundsätzlich harmloser Defekte arg teuer wird.
Bleiben Audi 80 und W202, sind beide gut und haben ihre eigenen Stärken und Schwächen. Der Rostschutz ist beim Audi die Stärke, beim W202 der wunde Punkt. Ansonsten ist der Audi 80 ein Fronttriebler, der Mercedes hat Hinterradantrieb.
Wer aber einem Basis C180 W202 teure Werkstattkosten attestiert, übernimmt im Grunde das Halbwissen irgendwelcher Stammtischbrüder, die noch nie einen Benz fuhren, sondern seit 40 Jahren das jeweils aktuelle Modell eines kompakten Opels kaufen. Ich fahre so einen seit April 2013 und muss sagen: Günstiger geht's kaum, und selbst in den Jahren, in denen ich noch Kunde der Mercedes-Niederlassung gewesen bin, hielten sich die Kosten für Servicearbeiten usw. im Rahmen. Teurer als beim Audi 80 wird es kaum. Ich fahre C180, mein Bruder fuhr Audi 80 und ich fuhr Audi 100 - das schenkte sich nix.
Saab ist eher was für Fans, auch wenn es einfacher ist als gedacht Ersatzteile zu organisieren (werden im Gegensatz zu den Autos nachproduziert) und die Autos oft sehr gepflegt sind dank schrulliger Vorbesitzer, die ihre Autos wirklich lieben.
Meine Empfehlung geht nicht an ein konkretes Auto, sondern ist eher salomonisch zu verstehen: Fahre Audi 80 und C180 W202 zur Probe und entscheide dann, welches Fahrzeug dir sympathischer ist und dir eher liegt.
Man tut, was man kann! Freue mich, wenn ich dir helfen kann.
Zum W202 habe ich viel Fachwissen, kann dir ggf. auch mehr erläutern, je nach Fragebedarf. Meldest dich halt einfach!
Gruß aus der Würzburger Ecke & 'nen schönen 2. Advent morgen!
Habe gehört, mal sollte beim w202 eher das vorfacelift mit dem 4gang bevorzugen, da angeblich das Facelift mit 5gang mehr Probleme machen kann...oder ist das auch eher Geschwätze?
Und ich hätte noch eine Frage bezüglich dem Rost, die meisten die ich auf Verkaufsportalen sehe schauen optisch aus, als ob die kein Rost hätten..ist der Rost denn versteckt und wenn ja, wo genau muss man hinschauen?
Meinst du die Automatik? Ich habe einen Fünfgang-Automaten - die gab es ab Sommer 1996. Viergang-Handschalter gab es im W202 nie. War zwar ursprünglich im C180 geplant genauso wie Drehzahlmesser nur gegen Aufpreis, wurde aber kurz vor Modellstart Anfang 1993 verworfen.
Der Viergang-Automat ist extrem robust und wurde bereits im W123 und im 190er eingesetzt - ein gutes Aggregat. Die ersten Fünfgang-Automaten waren nicht ganz so gut, aber ab Mitte '97 in Ordnung. Meiner ist vom April 1997 und funktioniert bei regelmäßiger Wartung (ATF-Ölwechsel) tadellos seit 247000 Kilometern.
Rost ... ich sage mal so: Wenn der 202 rostet, sieht man das. Da ist er fairer als die 190er und 124er ab 1988/89, bei denen die Plastikbeplankung die schlimmsten Rostnester versteckt - beim 202 weiß man, wo man dran ist.
Typische Rostnester sind Radläufe und Kotflügel, Heckklappen, die Bereiche rund ums Antennenloch (bis Modellpflege 2) sowie Türunterkanten und Türen um die aufgeklipsten Leisten. Es kann auch Wagenheberaufnahmen-Rost oder Federteller geben, aber das ist das Endstadium.
Viele sind aber inzwischen auch nachgearbeitet - oft mehr oder weniger suboptimal. Im letzten Jahr sah ich einen 1998er C180 Classic in diesem Vivianitgrün (Türkisgrün-Metallic) -----> der war tatsächlich nahezu rostfrei, aber erkennbar an jeder Ecke nachlackiert, gespachtelt, entrostet und versiegelt worden. Das Blech war an diesem Auto sehr gut, aber es sah nach Heimwerker-Arbeit aus, was der Besitzer uns aber auch bestätigte: Er ließ sich den Lack bei MB anmischen, hat selbst gearbeitet und das zwar mit gewünschtem Ziel, aber optisch musste man da Nachsicht haben.
Ich habe ansonsten vereinzelt wirklich extreme Autos schon gesehen, wo rund um die Türgriffe rosteten oder an der Motorhaube oder wo es teilweise Rostlöcher gab, aber das waren dann wirklich über einen langen Zeitraum extrem vernachlässigte Fahrzeuge.
Ein Audi 80 B4 ist ja jetzt schon was älteres. Da würde ich dann schon eher einen A4 B5 nehmen. Wobei man klar sagen muß, daß der B4 im Vergleich zum A4 wesentlich unanfälliger für Rost ist. Die verzinkte Karosserie trägt da ihren Teil zu bei.
Sicherheitstechnisch kann es der alte 80er zumindest für den Fahrer auch noch mit dem A4 aufnehmen. Da gibt es noch das Sicherheitssystem Procon Ten (https://youtu.be/qzaBJkpdoa8)
Bei den anderen Marken kenne ich mich zu wenig aus um die zu beurteilen.
Ich werde keine konkrete Fahrzeuge empfehlen den jedes Fahrzeug hat vor und Nachteile.. sowie so seine Krankheiten .
Ich sehe bei einem Anfängerfahrzeug die Erfordernisse aus Finanziellen Gründen selbst daran Schrauben zu können und die Toyotas gelten zwar als Zuverlässig wollen aber trozdem ihre Wartungen und Werkstattbesuche..
Der Merccedes Punktet in meinen Augen mit Sicherheit im Vergleich zu den anderen angebotenen Möglichen Variannten , gepaart mit mit der Schrauberfreundlichkeit . Dieser hat aber den Mackel gerne zu rosten und das sehr üppig. Man sollte also nach einen sogenannten gepflegten Rentnerfahrzeug suchen die zu finden sich meist als etwas schwieriger gestalltet denn die sind Anzahlmässig sehr begrenzt... die werden auch gerne exportiert nach Afrika und den osten von Europa und zm Verwerter kommen nur senige selten sogar Fahrfähige Modelle . Aber dank Abwarckprämie und dem GTC von Mercedes sowie einigen Verwertern die sich auf MG`B Spezialisiert haben sind die Liefermöglichkeiten trozdem gegeben.
Den Saab der zwar als Stabil gilt würde ich nicht empfehlen denn von diesen Fahrzeugen sind nicht ohne Grúnd in Deutschland vergleichsweise wenige verkauft worden und die die einen haben oder Fahren sehen sich als Elitärer Haufen an die sich das auch leisten können.. Hohe Ersatzteilpreise und wenige Gbeim Verwerter zu finden. Viele ältere werdn auch nach Schweden zurückexportiert den diese kisten muß ,man mögen und sich damit auskennen. auch nicht unbedingt Schrauberfreundich .
Hoffe das hilft dir weiter.. Wichtig beim Anfängerfahrzeug sind die Kosten für unterhalt und ev reparaturen. sowie die entscheidung ev sebst mal hand anlegen zu wollen. Es könnte auch Abgasskandal hin oder her der klassische Passat , Golf oder Polo sein die für wenig Buget zu bekommen sind und gute bis sehr gute Vorgaben erfüllen denn die sind einfach und verständlich solange es kein Dreizylinder ist auch mit Guten laufstrecken konstuiert. Die lassen sich meist gut Instandhalten troz der bekannten Mängel die aber oft genug wartungsstaubedingt auftreten .
Aber wie bei jedem älrteren Fahrzeug gilt einen drüberschauen lassen der wirklich einen Plan hat und das nicht nur behauptet wie ich schon oft erlebt habe.. ich hab selten weder in meinen Anfängen in den 1975 Jahren noch bis heuite imnmer wiedser solache fahrzeuge erwórben und mehr oder wenige lang gefahren..
Waren ds bei den ersten fahrzeugen noch so ein bis zwei jahre hab ich die nacj neuem Tüf wieder verkauft wenn der nächste fertig war..
Angefangen mit 150 tkm bim Ankauf wurden die letzen mit nicht unter 470 tkm Laufstrecke weiterverkauft. Mit zunehmendem Alter wird man etwas bequemer OK und die Laufstrecken sowie die haltedauer insgesammt sind erheblich gestiegen.,. aber rein von den Kosten her erfordern ältere Fahrzeuge wie auch Menschen etwas mehr zuwendung und dann kann man wirklich seinen Spass damit haben.
Zugegeben ich hab den Beruf mal gelernt, dabei aber auch festgestellt was man Billig oder sehr günstig als Fahrzeugmaterial Kauft sollte man dann ohne viel zu sparen zu wollen richtig instandsetzen und dann hat man auch mal einige Jahre Ruhe wenn richtig gemacht.
Bei Ersatzteile im Netz gibt es immer drei bis Vier Qualitätsstufen.. wobei die dritte idR als Hersteller Erstausrüsterqualität gesehen werden sollte.. und kann Die Preisunterschiede sind um Teil kaum merklich bis zu erheblich.. dem entsprechen halten die teureren Teile auch meist länger und besser..
Von den Billigteilen sollte man absehen wenn die kiste in dem oder den Nächsten Jahren nicht entsorgt werden soll.. Für die letzten Lebendsmonate des fahrzeuges kann man dann auch mal einen China-Auspuff drunterhängen. Will man aber weiterverkaufen fällt das untern Tisch den das kann dann schon richtig Ärger bedeuten.
Und man benötigt eines , den Wunsch zu Schrauben oder genug kohle zu haben schrauben zu lassen..
Joachim
Gibt genug fahrtüchtige Audis. Der 80er ist noch einer der guten. Ersatzteile sind günstig zu finden und es gibt viele Reparsturkits. Bin sonst der Freund von japanischen Herstellern.
Ohne sich damit mal zu befassen sind die teuer bei den Japanern, mit etwas Einlesen dagegen bekomm ich dieselben Teile aber schon günstiger wenn ich weiß worauf ich achten muss. Toyota Wasserpumpe als Originalteil für 35€ statt 70€ beim freundlichen oder Bremsbeläge vom Original Zulieferer für 20€ geht alles. Dazu kommen weniger Bekannte Hersteller von Teilen die ordentliche Qualität anbieten zum kleinen Kurs, wenn mir die Bremsscheiben auf der Hinterachse eh typischerweise wegrosten tuns eben auch Ashuki´s für 14€ das Stück. Zündkerzensatz vom Originalzulieferer 10€ (direkte Toyota Tochter: Denso), beim freundlichen bezahlste für die Kerzen 25€ und der einzigste Unterschied is der Karton.
Ölfilter als Originalteil bekommste aus England im 5er Pack, selbst ne Originale Kupplung als Komplettsatz gibts für unter 100€ von Aisin (Toyota Tochter und Zulieferer der Originalteile). Alles wo du rankommst ohne große Arbeit kannste auch von Herth+Buss nehmen, hält auch länger und kostet weniger als die Originalteile.
Der Audi ist relativ unkompliziert und Teile kriegst Du dafür reichlich, wenns mal notwendig wird.
Mir persönlich gefällt der Toyota zwar besser, aber einerseits rostet der genauso wie alle anderen und andererseits ist der nicht so verbreitet wie der Audi.
Der W202 war ein feines Auto, aber eine üble Rostlaube. Der ist auch nicht sonderlich schrauberfreundlich.
Saab ist mehr oder weniger zum Exoten geworden. Nach einem fachkundigen Schrauber mußt Du da schon suchen. Wenn es ein Schwede sein soll, würde ich über einen Volvo V70 nachdenken. Sehr solide und mit 200.000 km gerade erst eingefahren. Und ein Volvo 850 ist erst mit 300.000 km eingefahren.
Vielen Dank für die wirklich umfangreiche Beratung...hat mir sehr weiter geholfen!