Zuverlässiger Alltags Youngtimer - Oldtimer?

8 Antworten

Bester Youngtimer: VW Golf ab Baujahr 1988. Da wurde der Katalysator zur Serienausstattung!

Ein Mercedes W124 ist auch sehr gut, aber vielleicht teuerer.

Woher ich das weiß:Recherche
HanniManni04  27.10.2021, 10:24

Das sind beides keine schlechten Autos, nur leider keine Youngtimer.

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Saubermax  27.10.2021, 13:21
@HanniManni04

Lieber HanniManni04,

ein Youngtimer ist ein Auto im Alter ca. 20 bis 30 Jahre. Danach spricht man vom Oldtimer, welche mindestens 30 Jahre alt sind und erst dann ein H-Kennzeichen bekommen!

LG Saubermax

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HanniManni04  27.10.2021, 18:04
@Saubermax

Das ist mir schon klar!! Hier wird nach Youngtimern gesucht! Der W124 wird seit über 30 Jahren nicht mehr gebaut (=Oldtimer) und die jüngsten Golf 2 werden bald auch Oldtimer sein.

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Die Zuverlässigkeit des E39 ist fast schon legendär. Ich finde den Wagen auch immer noch schön. Du hast eine große Auswahl an Motoren und auf den Schrottplätzen der Republik gibt es viele Ersatzteile.

Der W202 hat ein fürchterliches Cockpit, miese Motoren und rostet gerne.

Hamburger02  27.10.2021, 16:28
Der W202 hat ein fürchterliches Cockpit

Reine Geschmacksfrage, mir gefällts.

miese Motoren

Das sind vielleicht keine Rennmaschinen, dafür halten sie aber bei genügend Wasser, Öl und sorgfältigem Warmfahren viele Hunderttausend Kilometer und einen Zahnriemwechsel brauchen sie auch nicht, weil sie eine Steuerkette haben.

und rostet gerne.

Das stimmt allerdings. Da muss man inzwischen weiträumiger und eventuell länger suchen, um ein gutes Exemplar zu finden. Aber die gibt es auch noch.

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Von Experte rotesand bestätigt

Langzeitauto-Qualitäten waren noch nie eine BMW-Tugend, günstige oder lange noch verfügbare Ersatzteile schon gar nicht. Wäre für mich ein totales Ausschlußkriterium. Überall wo Strom fließt sind BMW zum Weglaufen wie man hört, u.U. ein teurer Spass. Schade denn die kleinen 2.0 Liter Sechszylinder sind toll von der Laufkultur.

Beim Mercedes ist vieles besser. Der ist in positiver wie in negativer Hinsicht langweilig, zähe aber langlebige Sauger-Vierzylinder bestimmen das Bild. Technik-Hardware ist bisweilen erstaunlich günstig, hier gilt noch der alte Mercedes-Fahrer-Spruch: wenn Du Dir die Strassenbahn-Fahrkarte nicht mehr leisten kannst, kauf Dir einen Mercedes.

HanniManni04  27.10.2021, 22:03

BMW ist nicht so haltbar wie Audi und Mercedes. Das sind Stammtischweisheiten und leider nicht mehr. Nochmal: Wir reden hier von YOUNGTIMERN, also Autos, die nach 2000 gebaut worden sind. Da war der "gute Stern" schon lange Geschichte.

Der E39 wurde damals mit einem noch nie dagewesen Aufwand entwickelt. Die langzeitqualität ist sogar besser als bei seinem Nachfolger, dem E60. Daher verdient gerade dieses Modell eine Empfehlung.

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Hallo!

Den BMW E39 als 520i von 1997 mit manuellem Getriebe und 150 PS hatte ich selbst und kann nur sagen: Fahren tut er sich feudal und technisch ist er robust, aber es ist sehr zickig in der Peripherie, das Spektrum der Mängel ist breit und betrifft so gut wie alles Elektronische und Elektrische. Rost kommt vor, wird aber nur bei sträflicher Misshandlung TÜV-relevant. Wirklich störend ist beim E39 bzw. bei allen alten BMWs die erschreckend lückenhafte und teure Ersatzteilversorgung, die bei BMW teilweise bereits die Farbstifte und Spraydosen bestimmter Farben nicht mehr umfasst - ich habe für das "263 Dunkelblau" keinen Ersatz gefunden und musste mich mit einer (in 24 Stunden gelieferten) Mercedes-Farbe aus Strichachterzeiten behelfen. Mein davor gefahrener Siebener (ein 728i E38) stand wegen einer anderen Sache doch tatsächlich drei Wochen in der Werkstatt - das war mir dann zu blöd. Außerdem kostet ein richtig guter E39 mit wenigen Vorbesitzern, überschaubarer Laufleistung, Klimaanlage (war nicht immer serienmäßig) und Scheckheft sowie TÜV neu meist noch ordentlich Geld -----> 2500 Euro gehen beim E39 in Richtung "Freundschaftspreis" oder aber "Altauto mit Bastelbedarf".

Einen Mercedes W202 (C180 Classic Automatik von 1997) fahre ich selbst, inzwischen 271.000 Kilometer, großartige Reparaturen hatte er nie und ich habe wirklich die ganze Dokumentation seit der Erstzulassung vorliegen. Typische Schwachstellen: Alle 80.-90.000 Kilometer ausgeleierte Spurstangenköpfe, defekte Zündschlüssel und Schlösser, undichte oder klemmende Schiebedächer, siffendes Differenzial (aber wenn es trocken ist, ist es auch nix, denn dann rostet's), typischer Mercedes-Rost (es gibt aber noch sehr gute Exemplare quer durch alle Baujahre; meiner ist noch sehr gut und zudem nicht nachlackiert), bei hoher Laufleistung brennt auch schon mal eine Zylinderkopfdichtung durch und manchmal gibt es mit dem Kombiinstrument Probleme. Alles soweit nichts Dramatisches, Ersatzteile sind bis auf Blechteile sehr günstig, auch Mercedes-Werkstätten sind preiswerter als ihr Ruf. Mein C180 hat sich wirklich gelohnt und ist das beste Auto, das ich je gefahren habe - er ist unspektakulär, aber einfach nur zuverlässig und solide.

Vom Rost her sind die Kombis (T-Modell) oft besser, da sie in Bremen gebaut worden sind, bei der Limousine habe ich damals penibel auf ein in Bremen gebautes Exemplar geachtet - Fahrgestellnummer wäre hier "WDB2020181F......" statt "WDB2020181A......" (A steht für Sindelfingen, F für Bremen - ehemaliges Borgward-Werk). Gute Exemplare findet man immer mal wieder, die geringe Nachfrage mit schlechtem Image ("rostiger Opa-Mercedes") drückt die Preise. Ich glaube auch nicht, dass der W202 ein Klassiker wird - er ist ein sympathisches und gutes Auto, aber die Fans haben ihn nie akzeptiert und die Zielgruppe war selbst für Mercedes-Verhältnisse extrem speziell - das war schon damals ein Auto, das bei Licht besehen für die Bedürfnisse älterer Leute entwickelt worden ist und in der Hauptsache von Senioren gekauft worden ist, die keinen großen Mercedes mehr brauchten/wollten. Ähnlich war es bei Volvo mit den "kleinen" 340, 360, 440und 460 aus Holland - die haben Volvo-Fans auch nie akzeptiert und "echte" Mercedes-Fans machen sich über den W202 mit Sicherheit auch in 20 Jahren noch lustig. Dafür sind die Preise gering.

Audi 80 ... wieso nicht, wenn man einen Rentner-80 erwischt, der gut gepflegt ist. Er ist zuverlässig, die hubraumschwachen Benziner sind definitiv sparsam und zugleich recht spritzig schon mit 90 PS (auch 70-75 PS im B3 sind nicht zu wenig, im B4 sollten es 90 PS sein), außerdem rostet er langsamer durch die Vollverzinkung und hat nur wenige Schwachstellen: Kühlsystem, Bremsschläuche, Vorderachse, Automatikgetriebe - das war's beim Audi 80 eigentlich. Der Audi 80 ist aufgrund sehr konservativer Zielgruppe relativ oft in gutem Zustand zu finden und nicht mal teuer - aber er ist sein Geld wert. Mein Bruder hatte bis 2014 auch einen Audi 80 und war immer zufrieden.

Den Audi 100 (C3 von 1989) hatte ich früher mal, das war ein prima Auto für die damalige Zeit und ziemlich zuverlässig, aber heute würde ich den auch nicht mehr empfehlen, man findet sie auch nicht mehr so leicht - sie sind nicht mal teuer, aber dem 100 wurde seine immense Robustheit zum Verhängnis: Der wurde meist einfach nur zusammengelutscht und dann für 1000 Euro in den Osten verkauft, wenn der deutsche TÜV ihn nicht mehr wollte und 400.000 Kilometer auf der Uhr standen - auch meiner ging über meine Verwandten nach Jugoslawien, wo er übrigens laut Familienfotos im Juli 2015 noch lebte :-). Beim C4 ist es ähnlich -----> mein Kumpel hat sich zwar erst einen Audi A6 2.8 quattro (C4) aus erster Hand gekauft, Baujahr 1996, 180.000 Kilometer, Scheckheft dabei und Klimaanlage, aber der fuhr für die Kiste auch durch halb Süddeutschland. Der C4 wurde als Audi 100 nur vier Jahre gebaut und als er dann zum A6 wurde, sah er gegenüber Opel Omega B, Mercedes W210 und BMW E39 ganz einfach alt aus. Er wurde nicht mehr oft gekauft, in der Hauptsache hielten ihn bis 1997 Sondermodelle wie die "Professional Line" über Wasser - und weil er so zuverlässig war/ist, wurde auch der C4 rücksichtlos zusammengelutscht. Es gibt noch vereinzelt Rentnerautos, aber da ist der W202 das bessere Geschäft. Der 100/A6 ist nicht sehr sparsam und zudem eine riesige Badewanne - das muss man wollen.

Würde mich zwischen einem Mercedes C180 W202 (aus erster/zweiter Hand, Farbe und Ausstattung sollen egal sein) und einem guten Audi 80 B4 2.0 mit 90 PS und ähnlicher Vorgeschichte entscheiden, da kommst du bis 2000 Euro sehr weit und bis 2500 Euro noch weiter. Für einen Audi 80 gibt man aber keine 2500 Euro aus, so viel kostet der nicht mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Giggling493  28.10.2021, 00:32

Gegen ein rostendes Differenzial hilft eine 2 Euro 99 Sprühdose Hohlraumversiegelunswachs vom Discounter Norma.

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oder Mercedes W202 c180

Habe ich mir vor 4 Jahren selber einen gekauft und habe diesen Kauf nie bereut. Bin noch nie so günstig und dennoch komfortabel und zuverlässig unterwegs gewesen.