Meinung des Tages: Wie stark betrifft Euch die Inflation?

Das Ergebnis basiert auf 79 Abstimmungen

Ich habe mich daran gewöhnt und arrangiert 42%
Ich habe leider sehr zu kämpfen 30%
Die Inflation betrifft mich nicht 28%

35 Antworten

Ich habe leider sehr zu kämpfen

Also ich kann mich nicht an die immer weiter steigenden Preise "gewöhnen". Irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Um zur Arbeit zu gelangen, bin ich auf einen Pkw angewiesen. Mittlerweile hat sich der Benzinpreis für E10 hier auf durchschnittlich 1,919€ eingependelt. Steigt dieser weiter, kann ich meinen Wagen stehen lassen und somit meinen Arbeitsplatz vergessen.

Bei unserem Bäcker kostet das 750g Brot mittlerweile 6,49€. Es macht keinen Spaß mehr. Und auf der Seite von t- online stand kürzlich ein Bericht, wie viel Geld man monatlich sparen sollte. Dafür habe ich nur ein leises Lächeln übrig.

Wie es ausschaut, sind wir da auch noch nicht am Ende. Angeblich fallen die Preise langsam wieder.

Ich fühle mich verschaukelt. Das habe ich in den letzten Jahren noch nicht erlebt...Stop, doch, als man uns den Euro vor die Nase gesetzt hat.

Ich habe mich daran gewöhnt und arrangiert

Mich trifft die Inflation ebenso wie alle anderen.

Man gewöhnt sich daran.

Außerdem wird nicht alles teurer.

Ich lebe von Bürgergeld.

Als ich letztes Jahr noch 449 € Regelsatz bekam, lag mein Strompreis noch bei 40, und Internetpreis noch bei 20 €.

Zwar wurde dieses Jahr auch der Regelsatz auf 502 € erhöht. Aber auch der Strom wurde bei mir teurer, kostet jetzt über 60 €. Internet wird auch bald 10 € teurer.

Die Erhöhung des Regelsatzes ist sozusagen verpufft. Man hat auch nicht mehr als vorher.

Aber es gab ja Entlastungen! Das 9 € Ticket im Sommer 2022, sowie 200 € Bonus für Empfänger von Sozialleistungen. Die Entlastungen haben sehr geholfen!

Das angekündigte 49 € Ticket ab Mai 2023, wird ebenso sehr hilfreich sein.

Ich habe leider sehr zu kämpfen

Die Sache mit den Energiekosten ist allgemein beantwortet.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum gerade die Lebensmittel und Waren im Discounter, die vorher billig waren, wie Nudeln oder Klopapier, Küchenrolle sich teils um über 100% verteuert haben. 500g Spaghetti von 0,39 € auf jetzt 1,19€.

Fleischsalat von 0,88€ auf 2,39. Der Serrano-Schinken dagegen kostet seit Jahren 2,49 und wurde nicht teurer.

Die Pizzen von Gustavo Gusto vor dem Krieg und der Inflation 4,39 jetzt 4,69. Das ist angemessen und das sind die besten Tiefkühl-Pizzen, aber Dr. Oetker-Pizzen kosten jetzt 3,49. Zuvor fast jeden Monat irgendwo für 1,39 im Angebot. 2,29 Normalpreis.

Ich beobachte, dass die eher teuren Lebensmittel fast gleich geblieben sind. Die ganz billigen dagegen haben sich massiv verteuert.

Und was kaufen arme Leute meistens? Eher nicht den Lachs und Serrano-Schinken.

Daher bekommen wohlhabende Menschen die Inflation bei den Lebensmitteln nicht so sehr mit, wie die Armen.

Die hochwertigen und immer schon höherpreisigen Produkte sind, seltsamerweise, nicht so viel teurer geworden und ich kaufe, bei dem geringen Unterschied zu ehemals günstigen Produkten jetzt auch öfter gleich die hochwertigen Lebensmittel. Fast das gleiche für den ehemaligen billig-Fraß zu bezahlen, der ja nur teurer aber nicht besser wurde, sehe ich nicht ein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
vanOoijen  10.02.2023, 14:58

Fritten habe ich noch vergessen. Von 0,89 1KG im Discounter nun 1,99€.

Natürlich kann man das lächerlich finden und fragen wie viele Kilo Fritten so ein Hartzer im Monat denn verdrückt und natürlich macht es jeweils nur ein paar Euro aus.

Aber was es psychologisch mit armen Menschen macht, steht auf einem anderen Blatt.

U.a. das verstärkt den Hass.

Und z.B. auf Twitter fragen wohlsituierte, grüne Gutmenschen ständig zynisch oder tatsächlich naiv: "Woher kommt der Hass".

Das hier ist ein Erklärungsversuch.

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Klimakritiker  22.02.2023, 14:38

Maßgeblich beteiligt an der Verschleierung der Missstände durch die Unfähigen in der Politik sind die GEZ Sender, mehr als 200 Sender mit fürstlichen Gehältern dieser Mitesser (Mitarbeiter mochte ich nicht sagen), die helfen mit bzw sind dafür verantwortlich, dass die Bürger so vera... werden.

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Petekramer  24.02.2023, 09:20

Das Problem ist natürlich, dass alles mit allem zusammenhängt: Jede Ware und jedes Lebensmittel muss zunächst hergestellt werden (hier ist der erste Faktor, an dem die erhöhten Energiekosten zuschlagen). Danach kommen eben die Transportkosten. Alles muss irgendwie auf Rädern in den Handel befördert werden. Und am Ende haben sich die Kosten für die Lagerung logischerweise ebenfalls erhöht. Zahlen müssen wir leider alle für diesen Irrsinn, dem einen fällt es leichter, dem anderen wird fast die finanzielle Halsschlagader stranguliert. Das alles ist leider dem Umstand geschuldet, dass wir von Dilettanten regiert werden.

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Ich habe mich daran gewöhnt und arrangiert

Also ich hab mich da sicherlich angepasst. Ich kaufe jetzt noch bewusster ein. Fleisch leiste ich mir immer seltener. Ich koche öfter günstigere Gerichte, beispielsweise heute "Kartoffeln und Möhren Durcheinander". Auch den Kaffee unterwegs oder den Döner, spare ich mir jetzt öfter. Kino und Ausgehen habe ich generell auch eingeschränkt und wir bleiben am Wochenende jetzt eher mal Zuhause und machen es uns dort gemütlich. Wo der Heizkörper früher auf Stufe 3 war, ist er jetzt auf 2 und man nimmt abends dann mal eher eine Decke und zieht einen Pullover an.

Aber "kämpfen" muss ich jetzt nicht. Grundsätzlich komme ich klar und auch die nächste Nebenkostenabrechnung bereitet mir jetzt keine schlaflosen Nächte.

vanOoijen  10.02.2023, 13:15

Den Döner verkneife ich mir auch. Von 3,50€ auf 6,80€ sehe ich nicht ein.

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Ich habe mich daran gewöhnt und arrangiert

Die Inflation betrifft jeden, mit ihrer Eigenschaft der Geldentwertung.
Wann sie gebrochen sein wird ist momentan nicht bekannt.

Die Notenbanken (FED, EZB u.a.m.) erklären deshalb weiterhin die Zinsen zu erhöhen.
Die Erwartung für 2023 ist eine Inflationsrate von durchschnittlich 6,4%, immernoch weit über dem Ziel der Notenbanken von 2%.

Gleich wie, sind die Bürger in dieser Geschichte nur Passagier, nicht Kapitän oder Steuermann.
In "freudiger" Erwartung was unausweichlich kommen wird, fressen sich die Unternehmen voll, die folgenden Lohnabschlüsse von bis zu 12% hinnehmen zu können.

Die Reallohnverluste in 2022 beliefen sich auf 4,2%.
Das führt zum Druck im Kessel.