Meine Pferde zuhause halten?
Hallo,
Seit längerem spiele ich und meine Familie mit dem Gedanken meine Pferde zu mir nach Hause zu holen da in meinem jetzigen Stall die Pferde 2 Stunden lang bis gar nicht auf die Koppeln kommen.Dazu kommt noch das ich mich in dem Stall einfach unwohl fühle, da man dort nicht immer freundlich behandelt wird, man wenig Freiheiten hat und ich find das man dort auch für das was einem geboten wird viel zu viel Geld bezahlt(mit Unterricht fast 500 € im Monat).Die Boxen sind auch viel zu tun dünn eingestreut und die Pferde bekommen viel zu viel Futter.
In meiner Nähe gibt es sonst leider keinen Reitstall. Wir würden genug Land für die Pferde bekommen und sie würde auch direkt neben unserem Haus stehen und Koppeln und Platz für einen kleinen Reitplatz wäre auch dar und da mein Opa auch ein eine kleine Pferde Zucht (er hat aber kein Platz für mich) hat würde ich auch Heu bekommen und wüsste wohin mit dem Mist aber ich habe etwas Angst vor der Verantwortung. Es wären 2 Pferde und 1 Shetlandpony. Die Pferde würden Tags über rauskommen und ein Tierarzt gibt es auch im nächsten Dorf.
Sollte ich darauf eingehen?
Vielleicht würde es den Pferden dann vielleicht auch besser gehen ich meine dann könnte sie vielleicht auch Artgerecht gehalten werden.
Der Preis pro Pferd beträgt 500€. Genehmigung und alles ist da würde auch genehmigt werden.
Die Idee kommt von meinen Eltern. Ich bin auch nicht die einzige die aus dem Stall raus geht, es sind schon mehrer in dem Stall gegangen weil für den Preis wird ein nicht viel geboten. Die Pferde sind so dünn eingestreut das meisten schon große Löcher da sind wo man dann halt den Biden sieht und die Pferde auf dem Beton stehen.
8 Antworten
Wenn du erst 15 bist ist das ja sowieso nicht deine Entscheidung sondern die deiner Eltern. Die müssen das Geld in die Hand nehmen um den Stall zu bauen udn sie würden die Pferde auch offiziell halten - und tragen damit auch die Verantwortung. Da dein Opa schon Pferdeerfahrung hat wird er sie ja beraten können was die finanziellen Faktoren usw. angeht.
Natürlich ist es super wenn man die Möglichkeit hat die Pferde am Haus zu halten, jedoch müsst ihr euch natürlich auch dem Zeitfaktor bewusst sein und da sehe ich im Moment bei dir das Problem. Es hört sich so an als solltest du dann ganz alleine für die Tiere sorgen? Wer mistet/füttert denn dann z.B. früh morgens wenn du in die Schule musst? Wer kann unterstützen wenn du mal krank bist? Machen das dann deine Eltern? Wer kümmert sich um größere Reparaturen etc. - eben um alles was du als 15 jährige nicht alleine stemmen kannst?
Auf Freundinnen kannst Du dich da nicht verlassen. Das Reiten ist die kleinste Sache - wenn die Pferde mal ein paar Tage nicht geritten werden ist das ja nicht tragisch wenn sie eh draußen stehen. Es kann allerdings ja nicht sein, dass wenn du nicht kannst dann auch niemand da ist, der mistet, füttert und nach dem Rechten sieht.
Klärt also doch in erster Linie mal die Zuständigkeiten und seht dann weiter ob das rein organisatorisch überhaupt möglich wäre.
Wenn die ganze Familie dahinter steht, die Gegebenheiten gut sind, Infrastruktur und Kenntnis über Haltung und Fütterung top ist und die Weiden tatsächlich auch Shetty-geeignet sind - Stichwort magere Weiden, weil sonst Hufrehe und Cushing droht und die drei ein eingespieltes Weideteam sind - why not? Ihr müsst euch halt darüber im Klaren sein, dass tägliches Misten bei Wind und Wetter, Verzicht auf Urlaube und so manche Spontanität und eine Menge Verpflichtungen euer Leben grundlegend ändern. Was mir an dieser Stelle einfällt: Ist der Reitplatz Wetter-tauglich? Hat er ein vernünftiges Mindestmaß von 20x40m? Ist er beleuchtet? Bekommst Du dennoch qualifizierten Unterricht? Ist Pferdehaltung bei Euch neben dem Haus überhaupt erlaubt? Denn nur weil dort Grünflächen sind, heißt das noch lange nicht, dass die Gemeinde die Viehhaltung an dieser Stelle auch genehmigt. Spielen die Nachbarn mit? denkt ihr auch an all die notwendigen Versicherungen und Auflagen der Pferdehaltung? Was ist, wenn die Pferde ausbrechen und Schaden anrichten? Sie müssen ja nur vor ein Auto rennen....
Dann mach's
Du wirst Tage haben, an denen du fluchdt auf die Viecher, weil du statt zum Date, Kino, Fete, usw zu gehen auf den Tierarzt warten musst, weil ein Ross dringendsten Hilfe braucht. Und das ist meist genau dann, wenn man so gar keine Zeit hat.....
Trotzdem , wenn du Verständnisvolle Familie und Freunde hast, tu's!
Und lerne von Opa und Guck dir überall gute Tricks und Ideen ab!
Das schetty kann z.b. in der Weide einen eigenen mageren bereich mit Hilfe von elekto-Schafsgatter bekommen, klappte bei uns prima.
Wenn es die Möglichkeit gibt, auf den Koppeln noch Unterstände zu setzen, würde ich die Pferde in die Nähe holen. Für den Winter braucht es aber mehr, als einen Unterstand, da muss ein Stall her.
Also sie würden aufjedenfall einen Stall bekommen und hätten auch einen Unterstand es ist ein wirklich großes Gelände für 2 Pferde.
einen stall darf man aber auch nicht einfach so bauen - da braucht man eine Baugenehhmigung und auf einner Grünflächhe wirst du die evt nicht bekommen
Wie alt bist du denn? Würde dein Opa dir mit Rat und Rat auch zur Seite stehen? Wer würde dich im Krankheitsfall vertreten?
Ich habe meine Pferde zwar nicht am Haus, aber in Eigenregie stehen. Man muss sich schon Wissen aneignen, was Einstreu, Fütterung, Weidemanagement usw angeht.
Wenn es möglich wäre, würde ich direkt einen Offenstall daraus machen. Damit entfällt schonmal das morgens raus lassen. Mit Rundballen Heuraufen entfällt auch morgens füttern. Das so als Idee.
Auch, wenn ich gerade alles selbst mache, ohne meine Mutter, die mir zwischendurch hilft, wäre ich aufgeschmissen. Ich war jetzt mal eben 5 Tage weg. Wer würde dann für dich das nötigste machen?
Was ist, wenn dein Opa kein Heu mehr machen kann? Aus gesundheitlichen Gründen?
Ich würde es jederzeit wieder mit Selbstversorgung aufnehmen, bin mir aber nicht mehr unsicher. Ich habe gute Einstreu, die wenig Volumen auf dem Misthaufen bringt, das spart Zeit wie auch Geld und Kraft. Und doch unterschätzt man sehr gerne die Arbeit drumherum. Gerade, wenn man aus Vollpension kommt...
Ich bin 15 mit Pferden leben tu ich auch schon mein ganzes Leben und reiten seit 10 Jahren. Nein mein Opa macht das Heu nicht selber er bekommt auch nur. Mein Vater würde mir auf jedenfall helfen. Wenn ich mal weg bin hab ich Freundinnen die helfen kommen würden(also reiten und so). Bei mir im Stall wird auch mit einer dünnen Einstreu eingestreut wo man am Wochenende die Box und alles allein sauber machen muss.
viel Zeit verliere ich auch da ich dort auch 15 Minuten hinfahren muss und warten muss bis dort irgendwas frei ist zum reiten und das kann auch über eine Stunde dauern.
ähm 15 Minuten Fahrtzeit ist absolut NICHTS. Vor allem nicht neben der Schule.
Ganz ehrlich - du verbaust dir damit jegliche Zukunft für dich. Du wirst irgendwann auch ausziehen - und dann? Wer bezahlt das ganze? Deine Eltern? Dein Opa wird dir das Heu auch nicht einfach so schenken - Heu ist schließlich teuer. Rechne mal (nur grob geschätzt) mit rund 50€ pro Rundballen. Pro Pferd kannst du so als Richtwert fürs Jahr 1 Rundballen pro Monat rechnen - gut, das Shetty einen halben. Also sind wir bei 2,5 pro Monat - im Sommer etwas weniger, im Winter etwas mehr, das ist so der Mittelwert. Rechnen kannst du das ja selbst.
Ganz ehrlich - lass das. Du musst das eh mit deinen Eltern besprechen. Du wirst irgendwann eine Ausbildung machen, arbeiten gehen - jetzt bist du 15 und hast genug Zeit scheinbar für 3 (!) Pferde. Mit 18 sieht das anders aus.
Dann schaut man doch besser nach einem anderen Stall. Muss ja nicht mit Halle usw sein, wenn du das eh ggf sparen kannst. Mal eine Anzeige setzen bei Ebay-Kleinanzeigen.
500 euro für 2 pferde und ein kleinpony inklusive misten, stroh, heu, futter und reitplatzbenutzung ist ein mittlerer witz. das ist nahezu lächerlich wenig.
bei matratze nölen die leute, die box sei "dreckig" oder sogar "versifft", streut man keine matratze wird "zu dünn eingestreut". und die pferde bekommen "zuviel futter". ja klar. ganz sicher. bei dem preis ist mittelprächtiges heu drin, aber nicht unmengen an futter.
wenn die pferde im winter auf die koppeln kommen, zertrampeln sie die grasnarbe. dann wächst im sommer nichts mehr, dass sie fressen können. überhaupt - bei so einem niedrigen preis ist noch koppel dabei? und rein- und rausstellen?
bei dem grundstück brauchst du für den reitplatz und das stallgebäude eine umwidmung der fläche, für den stall und den miststock ausserdem eine baugenehmigung und eine spezialfirma, die beides mit einer grundwasserschützenden betonverschalung versiegelt. wegen der umwidmung musst du beim landratsamt vorstellig werden, was das raumordnungsverfahren vorsieht und um was für eine schutzzone es sich handelt.
für den rest ab zum grundbuchamt.
ausserdem braucht es wasser und strom. für das bauen eines brunnens bräuchte es ebenfalls eine genehmigung und ein gutachten über die wasserqualität.
was ich bezüglich des geldes für ganz wichtig halte, ist zu rechnen. der tagessatz im stall für eure 3 tiere liegt bei unter 16,50 euro. macht grob gerechnet 33 euro für 2 tage.
geh mal über samstag und sonntag bei deinem opa im stall arbeiten. es genügt, dich um 3 pferde zu kümmern. schreib genau auf, wofür du wie lange gebraucht hast. z.b. heu geben mit ballen holen, ballen aufschneiden und füttern insgesamt 15 minuten, abmisten 2x 30 minuten, umdecken, rausbringen, reinholen, 25 minuten, putzen, 30 minuten, fegen, aufräumen, auffüllarbeiten 30 minuten, - wie lange du halt brauchst.
am ende der 2 tage zählst du alle zeit, die du benötigt hast, zusammen. davon ziehst du kosten für heu, stroh, futter, eine pauschale für wasser und elektrizität ab, pro pferd/pony 2euro/tag = 12 euro. die gesamtkosten zählst du zusammen und ziehst sie von den 33 euro, die ich oben für die 2 tage errechnet habe, ab. was dann übrigbleibt, ist dein theoretischer gewinn für deine arbeit.
davon gehen dann noch mal 40% für nebenkosten ab. was übrig bleibt, wäre dein realer lohn für 2 tage, sich um die pferde kümmern.
dein ergebnis wird weit unterhalb des gesetzlichen mindestlohnes liegen.
das heisst, in dem stall, in dem du die pferde hast, darf der arbeitsaufwand pro tag und pferd bei 15-20 minuten liegen. sonst legt der stallbesitzer schon bei den personalkosten zu.
warum man im stall nicht immer freundlich behandelt wird, ergibt sich u.a. aus der obigen rechnung.
und:
ich glaube auch kaum, dass dein opa dir 12 tonnen heu im jahr einfach so schenkt und die zusätzliche entsorgung von 18-20 tonnen mist kostenlos zu bewerkstelligen ist.
zu dem preis wie in dem stall kannst du die pferde privat nicht halten.
Die Pferde sind alle Versichert und die Nachbarn, die Gemeinde und die Kammer geben ihr ok