Mein Pferd frisst nicht viel?
Mein Pferd, vor einer Woche gekauft, ist sehr dünn und man sieht die Rippen. Ich habe mehrere Fragen, erstmal die wichtigsten. Also wir haben ihn gestern aus der Klinik geholt, da wurde er Dienstag kastriert. Er muss jetzt noch 3 Tage Medikamente kriegen, einmal eine Tube in den Mund, das ist kein Problem und einmal in Form von Pulver. Er frisst aber sein Müsli und eingeweichte Rübenschnitzel nicht und ich wüsste nicht wie wir das anders in ihn rein kriegen sollen. Hat da jemand Tipps? Und das andere wäre, er ist ja ziemlich dünn und wir wollen ihm halt auch mineralfutter geben, aber er frisst ja wie im oben genannten Text nichts. Also außer Heu und Gras. Er muss halt dringend zunehmen, ich habe Angst das er jetzt durch den ganzen Stress noch mehr abnimmt.
Vielen Dank für eure Antworten!
Heute Abend brauch er spätestens seine Medikamente!!
8 Antworten
Man füttert ein Pferd mit Raufutter auf, also mit Heu. Bei so einem Pferd wäre 24/7 Heu zur Verfügung Pflicht.
Gibt es noch Ein Wundermittel, das nennt sich ZEIT. In Kombination mit angepasstem, ruhigem Training (z. B. Handarbeit im Schritt) und einer unabhängigen Futterberatung mit Rationsberechnung wird du langfristig mehr Erfolg haben als jetzt mit dem Ausprobieren von zig Sachen.
Wozu Müsli und eingeweichte Rübenschnitzel....?!?! Pulver kann man in Wasser auflösen, in Apfelmus, etc. u. ebenfalls mit einer Spritze ins Maul geben. Oder in eingeweichten Heucobs, die man auch wunderbar zum Auffüttern verwenden kann. Das Pferd braucht in erster Linie Heu (im Sommer Gras dazu) und zwar gerne 2 - 2,5 kg/100 Kilo Normalgewicht/24 h zum Zunehmen. Grundsätzlich keine Fresspausen > 4h. Musste das Pferd umziehen? Wie wurde es bisher gefüttert? Eine Futterumstellung ad hoc zusätzlich zu Umzugs- und in eurem Fall noch den Stress der Kastration kann auch mal richtig übel für das Pferd enden... Mineralfutter habt ihr hfftl mit dem TA abgestimmt. Und ob die Zähne gemacht sind, so dass das Pferd überhaupt vernünftig fressen kann, muss man hfftl nicht fragen...?
Finde nicht, dass der so dringend zunehmen muss, aber kann man nur von einem Bild natürlich nicht so gut sagen. Eher hätte ich bei so einem Pferd Bedenken, wie es mit Reiter tragen aussieht, falls Reitpferd. Der Rücken wirkt lang und karpfig bzw. die Kruppe fällt recht steil ab. Kann auch ein Hinweis auf Kreuzdarmbein-Thema sein.
Heu ad lib und ab auf die Wiese, dann wächst da sicher bald was ran.
Ja er musste jetzt erst für eine Woche in die Klinik und jetzt halt zu uns, bisher stand der in einer Box ohne Sozialkontakte mit steinwänden und einem kleinen vergitterten Fenster. Einmal am Tag kam er für 30 Minuten auf ein Sand paddock. Zähne wurden gemacht und mussten auch 2 gezogen werden. Er soll mal Reitpferd werden. Was ist daran denn bedenklich?
Kann sein, dass wirklich das Foto nicht optimal ist und der Rücken darauf nur so aussieht, aber ein kurzer, kompakter Rücken kann immer besser tragen als ein langer. Bei letzterem sollte da vor allem nicht zuviel Gewicht drauf und es braucht sehr gute Bemuskelung.
die ganze geschichte ist bedenklich inklusive "er soll mal reitpferd werden" und dass er noch keins ist und kastration im mai.
dass du den 8 monate nicht mit stuten zusammenbringen darfst, ist dir hoffentlich klar.
Zur Medikamentenfrage: Reibe einen Apfel klein (Apfelmus) und misch das Pulver da unter. Das klappt eigentlich immer, selbst bei meinem Mr. Superwählerisch.
Zur Fütterungsfrage:
Pferde füttert man am besten mit qualitativ guten Heu in ausreichender Menge auf. Je natürlicher, desto besser. Aber, was nachhaltig ist, dauert eben ein paar Tage. Gib dem Pferd über den Tag verteilt genug Heu (keine Fresspausen größer als 4h) und stell ausreichend Wasser zur Verfügung.
Mineralfutter ist durchaus nötig, jedoch ist hier erst mal die Frage, welches du nehmen magst, denn nicht jedes MiFu auf dem Mark ist auch gut.
Es sollte hochbioverfügbar sein, damit es vom Körper leichter aufgeschlossen werden kann. Wenn das Tier sein MiFu nicht frisst, gibt es durchaus Möglichkeiten, es "auszutricksen", meist kommt der Hunger nämlich mit der Ruhe, also wenn das Tier sich etwas eingelebt hat.
Mein Traber hatte am Anfang auch den Hungerstreik gepachtet. Heu ging, aber alles andere wurde verweigert. Bis der Stresspegel gesunken ist, dann gingen auch auf einmal Heucobs, Mineralfutter, Grünhafer, etc.
Mein Tipp: Heu-/ Grascobs, sind ja quasi Heu. Du richtest im Pferd keinen Schaden an und das Tier hat quasi Heu vor der Nase. Da kannst du das MiFu auch gut einrühren und gern noch einen geriebenen Apfel als Geschmack ;)
Wenn er Heu frisst, ist das ja mal das Wichtigste! Alles andere bespricht man mit dem Tierarzt. Vor allem erst mal eine ausführliche Blutuntersuchung machen lassen, um nicht wahllos Mineralstoffe hinein zu schütten, sondern genau die, die dieses Pferd benötigt. Nicht mehr, und nicht weniger.
Medikamente pulverisieren, auflösen und mit einer großen Spritze (wie Wurmkur) rein schieben.
Er soll erstmal ankommen bevor er wieder mit Spritzen zu tun hat.
Jetzt ist „heut Abend“ schon vorbei…
Entweder er hat seine Medikamente inzwischen so gefressen, oder sie eben doch nicht bekommen, oder du hast sie ihm doch ins Maul gespritzt…einen andern Rat hat ja offensichtlich niemand. Entweder das Pferd wird erst mal in Ruhe gelassen, oder es bekommen seine Medizin aufgezwungen. Du allein entscheidest, was dir wichtiger scheint.
Wie machst du es denn jetzt? Deiner Frage nach frisst er sie ja freiwillig nicht?
Wenn die Spritze mit Zuckerwasser oder Apfelbrei angereichert ist, macht das den Pferden doch eigentlich keine Angst. Das tut doch nicht weh und schmeckt ihnen auch noch gut.
Das Pulver einfach in etwas Wasser lösen und wie das andere Medikamente mit einer Spritze ohne Nadel direkt ins Maul geben - wie eine Wurmkur.
Dass das Pferd bei Umzugs-, Klinik- und OP-Stress abnimmt, ist normal und dauert einfach seine Zeit. Es ist ja nun auch kein altes und gebrechlichen Pferd, wo es dramatisch wäre, wenn es mehrere Tage Mal weniger frisst. Auf Zusatzfutter und Minderalfutter können Pferde in der Regel gut ein paar Tage verzichten, da passiert nichts.
Wenn das Pferd gerade sehr schlank ist, mit Heu und Gras auffüttern. Da braucht es keine Rübenschnitzel, Maisflakes oder ähnliches. Möglichst 24/7 Heu oder Gras zur Verfügung stellen und dann in ein paar Wochen gucken, wie es sich entwickelt. Wenn man möchte, können auch Heucobs dazu gefüttert werden.
Übrigens: ein Pferd bei dem man die Rippen aus einigen Blickwinkeln schimmern sehen kann ist nicht zwangsläufig viel zu dünn.
Er war schon vor dem Umzugs Stress zu dünn. Man kann zwischen die Rippen kucken, das ist nicht normal
Ich glaube, von der angesprochenen Problematik Kruppe, Rückenlänge macht viel der Weitwinkel. Wenn man so in eine Box fotografieren kann, steht man schonmal sehr nahe. Ein Beurteilungsbild ist das jedenfalls nicht. Du hast sicher Recht, aber gar so arg ist es vermutlich nicht, wenn man die Verzerrung raus rechnet.
Und die Frage ist, wie "fertig" der schon ist. Gekauft und direkt kastriert klingt nach Jungpferd. Gerade dafür wäre er nicht dünn.