Mein Hund klefft bei jeder Begegnung andere Hunde/Menschen an, was tun?
Hallöchen,
Mein Zwergspitz (ca. 8 Monate) hat leider das Problem das er ungeheuerlich klefft sobald er andere Leute und Hunde sieht. Wir wohnen in einem Neubaublock, mit der gesamten Familie, daher stört es hier keinen (Leute die er gut kennt klefft er kaum an) ich empfinde es aber als sehr unangenehm da es ja nun auch das Klischee ist das "Kleine Hunde unerzogen sind"
Ich gehe mit ihm teils nur noch an der Leine aufs Grundstück, da er sofort reagiert sobald andere unbekannte Menschen kommen und unglaublich dolle klefft. Er hat das Problem auch in der Wohnung mit Klingeln/Klopfen, da bin ich aber schon am trainieren. Bei der Reaktivität mit anderen Hunden bin ich jedoch etwas ratlos, wie handhabt ihr das? Was ist das beste Verhalten wenn ich mit meinem Kleinen draußen auf einen anderen Hund treffe?
Leider gibt es hier nirgends eine Hundeschule, daher muss ich so gut wie alles selbst trainieren/beibringen. Mein Hund hatte vorher nie Probleme mit einem anderen Hund, Trauma wäre es also nicht. Ich habe selbst gelesen das hunde wohl so reagieren wenn der Besitzer sehr unsicher ist, leider trifft das auf mich zu da ich starke psychische Probleme habe, könnte das der Grund sein warum er jedes mal so in den abwehr Modus geht?
Ich wäre über Tipps unglaublich dankbar
7 Antworten
Spitze sind, unter anderem, auch Wachhunde. Heißt für dich, der Hund macht erstmal nur seinen Job, indem er dir "erzählt", dass dort jemand kommt. Das ist nichts ungewöhnliches.
Deine Unsicherheit potenziert das Verhalten noch, da dein Hund höchstwahrscheinlich merkt, dass du unsicher bist und versucht, die Aufgabe des "Chef" zu übernehmen.
Wie beschäftigst du deinen Hund? Ja, er ist noch jung, aber in irgendeine Art von Ausbildung wirst du ja mit ihm gehen wollen? Fang an, mit deinem Hund zu "arbeiten". Je nach dem, was er anbietet, und wo seine und deine Interessen liegen, kannst du eine Vielzahl von Dingen mit ihm machen. Spitze sind die eierlegenden Wollmilchsäue unter den Hunden.
Mit Klickertraining kannst du schnell und präzise richtiges Verhalten belohnen. Um eure Kommunikation zu verbessern ist longieren ein guter Ansatz. Reagiert dein Hund eher auf Stimme und Handzeichen, oder auf Körpersprache? Lass dich mal von einem Freund oder Elternteil auf Video aufnehmen, wenn du mit dem Hund gehst und/oder arbeitest. Oft merkt man in der Situation nicht, was man dem Tier für Signale (nicht) gibt. Schau dir genau an, was wann passiert und überlege, was du besser machen kannst.
Selbstbewusstsein wird viel über Körpersprache ausgestrahlt. Übe vor dem Spiegel. Gerade hinstellen, Brust raus, Bauch rein, Schultern zurück, einatmen. Voice of God: "NEIN".
Je nach dem, wie erfahren du in der hundehaltung bist, kann man das ziemlich gut selbst in den Griff bekommen, aber manchmal ist ein Trainer nicht die verkehrteste Wahl.
Hallo, 😏, ja genau das mit der Psyche, bzw. deine wahrscheinlich darauf folgende Verspannungen wird zumindest der haupt ausschlaggebende Punkt sein.
Tipps dafür sind wirklich schwer zu vermitteln. Du bräuchtest dafür tatsächlich mal kurze Zeit über einen kompetenten Privaten Trainer oder ähnliches, der dir genau vor Ort Sinnvolle Richtungsweisende Tipps und Ratschläge geben kann, dir bsw. im richtigen Moment zeigen kann, das du bsw. zufiel Spannung in dem Augenblick auf der Leine hast, das sich wiederum auf deinen Hund überträgt, und solche Dinge eben weißt.
Gerade bei 🤙eher unsichere Hunde, gibt es soviele feine Kleinigkeiten, auf die zu achten ist, wofür wirklich ein kompetenter Trainer sehr Ratsam wäre.
Das fängt bsw. schon beim rausgehen an.
Wenn ihr außer Haus geht, sollte dein Hund komplett vom Stress befreit sein, und eine ruhige entspannte und gehorsame Haltung haben. Geht ihr aus der Haustüre hinaus, gehst du einen Schritt vor ihm raus, und in diesem Falle nicht dein Hund. Denn der zuerst geht, übernimmt die Führung.
Dazu solltest, nein, musst du sogar, sehr vorausschauend spazieren gehen, sobald du bemerkst, wie sich die Haltung deines Hundes verändert wenn er jemanden kommen sieht, und er einen neugierigen Blick darauf wirft, musst du schon zur Stelle sein, und ihn aus dieser Situation heraus reißen, ob mit seinem Lieblings Spielzeug, mit Worten, oder oder. So, das es garnicht erst soweit kommen kann, das er sich weiter hoch schaukeln kann ja.
Da gibt es noch einiges mehr zu beachten, aber wie gesagt, wäre da wenigstens für 1,2 Tage ein privater Trainer tatsächlich ratsam, damit er dich genau auf die unbeabsichtigten Fehler, die du machst hinweisen kann, so das dir sozusagen dann wohl auch logischerweise ein Licht aufgeht.
Der nächste wichtige Schritt anschließend wäre, das du dich für deinen Hund so interessant machst, das er sich stetig immer wieder neu auf dich fixiert, weil er immer mit Spannung darauf wartet, was es als Nächstes vielleicht neues, schönes, oder spannendes gibt oder passiert.
Das bedeutet, du musst oder solltest aus den Spaziergängen mit deinem Hund, immer mal wieder etwas neues, interessantes machen, wodurch er sicherer und Selbstbewusster hervor geht, und die große weite Welt für ihn nun garnicht mehr so bedrohlich wirkt, wie momentan wahrscheinlich weißt.
Also mal neue Wege gehen, mal Suchspiele machen, bei diesem Wetter vielleicht mal mit ihm zum Baden gehen und und und. Und sehr sehr wichtig dabei, ihn immer wieder loben, das er das toll macht und du stolz auf ihn bist ja 👍.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen und wünsche euch beiden alle Gute 🍀
Da gibt es diverse Möglichkeiten:
Hund mit der Futtertube oder Spielzeug an anderen Hunden vorbei locken.
Dem Hund etwas zu tun geben. Sitz, Platz, geworfene Leckerchen suchen, einen kleinen engen Kreis gehen, dem Hund ein Spiel anbieten etc.
Sichtkontakt unterbrechen.
Deine Vermutung ist wohl richtig!
Hunde sind sehr empathisch - und Dein Zwergspitz spürt ganz genau, daß es Dir nicht gut geht. Er glaubt tatsächlich, Dich Fremden gegenüber beschützen zu müssen - die Tatsache, daß er Bekannte nicht ankläfft spricht jedenfalls sehr dafür.
Du kannst nur eines machen: dem Hund irgendwie vermitteln, daß er Dich nicht beschützen muß - und das geht hier wahrscheinlich nur, indem Du Deine psychischen Probleme angehst und Deine Unsicherheit bekämpfst. Leider schreibst Du nicht, ob Du bereits in Therapie bist - wenn ja, dann ist der erste Schritt in die richtige Richtung bereits getan. Wenn nein, dann laß Dich bitte wenigstens beraten.
Hundeschule ist (wenn ich Deinen Post richtig gelesen habe) derzeit nicht möglich, aber da würde wohl eh' nur an den Symptomen "herumgedoktort", die Ursache (bei welcher Du gar nicht so falsch liegen dürftest) bestünde jedoch nach wie vor.
Ignorieren und weitergehen ist schon mal nicht verkehrt. Wenn mein Hund (Boxer) sich so verhält wie Deiner - was inzwischen zum Glück nur noch selten vorkommt - ignoriere ich nicht nur den anderen Hund, sondern auch das Verhalten meines Hundes und laufe weiter, als wäre nichts passiert. Sobald sich mein Hund sich aber bei anderen Hunden ruhig verhält, lobe ich ihn über den grünen Klee.
Gut, Hochheben geht bei meinem "Kleinen" nicht ganz so gut, aber selbst wenn es ginge: ich würd's auch nicht tun!
Also: Unerwünschtes Verhalten ignorieren, erwünschtes Verhalten loben.
Nur Geduld, das wird schon! Du schaffst das!
Dann werde ich das zukünftig mal testen! Mein größtes Problem ist ja auch das hier meine unbeliebte Tante wohnt welche sich nun einen Wolfshund geholt hat ohne diesen zu erziehen, da habe ich vorallem mal angst das es eskaliert, meiner beißt zwar nicht aber provoziert komplett.
Erziehung !
Gehe mit ihm in die Hundeschule.
Danke für deine Hilfreiche Antwort. Nachdem ich erwähnte das es hier keinerlei Schule gibt, ist die Idee super umsetzbar. Ich wäre ja auch fast nicht selbst drauf gekommen
Wenn es hier keine Schule gibt, dann gibt es woanders Hundeschulen. Dann fährt man halt mal 10 km.
Ach komm, wenn du nix beizutragen hast belästige doch bitte andere Leute. Also manche hier haben wirklich nix beizutragen aber müssen trotzdem groß rumposaunen ehrlich
Ich kenne solche Leute wie dich, bloß keine Mühe machen, lass deinen Hund schön weiter kläffen und nimm weiter keine Lehre an.
Und ich kenn leute wie dich. Große Fresse und nix dahinter. Ich würde mir kaum "keine mühe" geben und dann überall nach Tipps fragen, also ehrlich wie kann man so unverschämt sein
Dann muss man eben zu einer Hundeschule fahren, egal wie weit..
Aber nicht doch, das kostet ja Mühe und Geld und Sprit....🤣🤣
Hallöchen, ich bin leider bereits seit 4 Jahren in Therapie, habe natürlich Besserung aber eben auch Diagnosen die leider nicht behandelt werden können.
Ich hatte es bisher immer so gemacht das ich "nein" oder "ruhig" sage und den anderen Hund dann ignoriere und weitergehe. Ist das der richtige Ansatz oder wie handel ich da richtig das der Hund nicht denkt ich wäre da unsicher. Gerade so sachen wie Hochheben unterlasse ich meistens