Mein Hund ist zu unterwürfig, was tun?

7 Antworten

Der hund scheint sehr verunsichert zu sein. Vlt sind deine kommandos und/oder deine ausstrahlung "verwirrend" für den hund.

Wann genau hat dieses verhalten angefangen, kannst du den auslöser identifizieren?

Es wundert mich das es so "läuft" wenn , wie du sagst ihr beide noch zur hundeschule geht. Auch dort kannst du diese problematik ansprechen. 

Für dich wäre es wichtig, das du dich mit der körpersprache der hunde auseinander setzt, signale deines hundes verstehen lernst um sicherer zu werden, denn die unsicherheit die du ausstrahlst merkt dein hund. Lerne sein charakter bzw wesen gut kennen damit du auf ihn eingehen kannst. Baue vertrauen auf  mit kuscheleinheiten, spielen und schönen Spaziergängen .

Es gibt sehr sensible hunde, auch hier musst du achtsam mit der Korrektur umgehen. Wenn er einen fehler macht "korrigierst" du angemessen, danach zeigst du ihm aber auch "das jetzt alles wieder gut ist" zb. Lasse ihn dann sitz machen oder ähnlich und dann lobst du ihn. Zuviel kritik oder bestrafung führt zu frustration. 

Rabbit800 
Fragesteller
 03.12.2017, 16:31

 Mein Hund ist tatsächlich ziemlich sensibel und ich weiß nicht wieso, aber ich habe schon Erwartungen an ihn für die er sich sehr anstrengen muss. Ich werde versuchen davon runterzukommen und ihn mehr für "leichtere" Dinge zu loben. Selbstkritisch musste ich bei dieser Antwort an die Hundeschule denken, die wir jetzt in der Übergangsgruppe Junghund besuchen um einfach weiter zu lernen. Die Schäferhunde und Border Collies machen das alles einfach zu perfekt, sodass ich mir mit meinem Hund tatsächlich immer Druck mache, obwohl wir doch auch ziemlich gut sind. Ich versuche den Fruck von mir und meinem Hund zu nehmen.

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30087  03.12.2017, 17:07
@Rabbit800

Die einstellung ist gut.

Jeder hund lernt wie wir menschen auch, anders gut und anders schnell. Was du beschreibst ist mitunter ein grund warum ich persönlich von hundeschule nich allzuviel halte/erwarte. Im endeffekt spielt sich doch das wichtigste (und auch die probleme) im alltag ab. Ihr müsst als 2er team gut funktionieren das ist die hauptsache. 

Du hast schon selbst einige defizite herausgegunden und wenn du ab jetzt ohne stress mit viel vertrauen, sicherheit und lob an die sache ran gehst wird ein schöner schuh draus.

Viel erfolg, alles gute

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Hi,

ist das da egal ob ihr drin oder draussen seit? Wie gibt er sich auf den Platz? Ich würde erstmal von einen harmlosen Fall ausgehen ;-) würde mal die Regeln und Befehle auf Stimmigkeit überprüfen, evtl verwirrt ihn da was?

Und ganz wichtig beobachte dich mal selber wirst du evtl hektisch und unsicher? Oder bist nicht ganz bei der Sache? Auch da muss man selber an sich arbeiten, bevor man dann zum Hund geht besser tief ein und ausatmen und bis zehn zählen,der Kopf muss nämlich frei sein ;-)

 

Rabbit800 
Fragesteller
 03.12.2017, 13:12

Ein guter Tipp, denn manchmal bin ich natürlich abgelenkt weil es mich verwirrt wie er sich verhält. Hast du einen Tipp, wie ich das nächste Mal mit ihm ungehen könnte, wenn er angekrochen kommt? (Die Frage richtet sich natürlich auch an die restliche Community :))

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jww28  03.12.2017, 13:38
@Rabbit800

wenn so ankommt würde ich erstmal vom Training absehen und ihn erstmal eine runde gassi führen das ihr beide stress ablaufen könnt. :-)

und um das ganze zu vermeiden, konzentriere dich beim ruf auf beides, einmal auf das gesprochene (es sollte einladend klingen) und auf deine Körperhaltung dabei komm ihn etwas entgegen indem dich abhockst und eine Hand mit der Handinnenfläche nach oben zeigend nach vorne reckst. Du machst dich so kleiner und signalisierst so klar das er auch kommen soll (ausser du hast andere Befehle mit den abhocken eintrainiert?) . Macht man das häufiger hat der Hund auch keine Zweifel was nun von ihm willst. Würde das jeden Tag ca 5 Minuten lang üben fürs erste, in der offenen Hand darf dann zwischendurch auch gerne eine Belohnung liegen.

sowas kann passieren wenn in kurzer Zeit viele Befehle beigebracht werden aber nicht oft genug wiederholt wurden damit der Hund die auch in und auswendig kann. Und um so mehr man beibringt um so mehr muss man sich selber auch im Griff haben um den Befehl visuell,und akkustisch klar zu definieren und rüberzubringen.

Der Hund hat zwar gelernt mitzumachen, deswegen kommt er auch aber er weiss evtl nicht mehr so ganz welcher Befehl und welche körperhaltung nun zu welchen Trick gehört, das macht ihn unsicher worauf er dann mit Stress reagiert weil er es evtl nicht umsetzen kann. Geht evtl in der Hundeschule die Befehle mit den Trainer nochmal durch evtl erkennt er da Unstimmigkeiten ;-)

 

 

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Kein Hund wird gemaßregelt durch an der Leine ziehen und man schimpft ihn auch nicht aus.

Du bist wohl nicht souverän genug, hast vielleicht unbewusst auch in Momenten geschimpft wo der Hund nicht mal ansatzweise wusste was du von ihm willst.

Du erscheinst für ihn nicht berechenbar zu sein.

Bist du vielleicht auch manchmal frustriert wenn er was tut was er nicht soll, lässt es zwar nicht an ihm aus, aber strahlst es aus das du unzufrieden und sauer bist? 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.
Rabbit800 
Fragesteller
 03.12.2017, 13:09

Mit "Ausschimpfen" meinte ich ja auch nicht anschreien sondern eher etwas wie "Nein". Und eigentlich gehe ich eher ruhig und gelassen mit meinem Hund um. Danke für die Antwort, Kritik nehme ich hin, es ist ja nur eine "Ferndiagnose". Trotzdem habe ich auf gute Tipps gehofft die mir weiterhelfen.

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Oft liegt es an der falschen Körperhaltung.

Gelassenheit ist das Wichtigste!

 Du kannst auf einen Hund einen bedrohenden Eindruck machen, weil deine Körperhaltung viel Spannung zeigt oder du selber unsicher bist.

Dann kann es auch Überforderung sein.

In der Hundeerziehung ist Wissen und ruhige Gelassenheit das A und O.

Kann es sein, dass du selber unter Druck bzw. Erfolgsdruck stehst?

Ausschimpfen setzt einen Hund enorm unter Druck und schüchtert ihn ein. Dem kann er sich nicht entziehen. Damit kann er auch gar nichts anfangen.

Selbst deine Ausstrahlung, die dir nicht einmal bewusst sein muss kann einen Hund richtig einschüchtern.

Je klarer du in deinem verhalten bist umso mehr Sicherheit gewinnt dein Hund.

Was in der Hundeerziehung fast immer falsch läuft ist der Abruf.

Wenn du sicher bist, dass dein Hund auf deinen Ruf nicht kommen wird, geh hin und hole ihn wortlos ab.

Dein Hund darf nicht die Erfahrung machen, dass er auf dein Rufen nicht zu kommen braucht.

Kommt dein Hund zu dir, wird er gelobt, egal was er gemacht hat oder wie wütend du auch sein magst. Der Hund wird gelobt.

Das ist wohl die grösste Herausforderung an jeden der einen Hund erziehen will.

Niemals, aber auch wirklich niemals, darf es vorkommen, dass du den Hund schimpfst wenn er zu dir kommt.

Die Massgeschneiderte Lösung zu deinem Problem kann ich dir nicht bieten, dazu müsste man dich und deinen Hund in in Aktion sehen. 

Heute werden leider in den Hundeschulen derart verkopfte Theorien angeboten die Hundehalter nicht nachvollziehen können, erst recht nicht ihre Hunde.

Du musst lernen deinen Hund lesen zu können. Wie dein Hund lernt dich zu lesen. Das aber sollten wir unseren Hunden aber möglichst einfach machen.

Versuche deinem Hund ein guter Freund und Beziehungsgarant zu sein.

Stelle deinem Hund aufgaben die er erfüllen kann.

Hundeerziehung gelingt in freudigem Miteinander am besten!

Ach ja, es kann sein, dass dein Hund gerade in einer unsichern Phase steckt. Einfach nicht überfordern und dich ehrlich freuen wenn etwas klappt :-)

Rabbit800 
Fragesteller
 03.12.2017, 16:24

Dankeschön, ein wirklich hilfreicher  Kommentar. Ich werde versuchen, etwas gelassener zu sein, die Tipps mit dem Abrufen sind auch sehr gut, wenngleich das etwas ist, womit wir keine Probleme haben. Und das mit der Hundeschule stimmt auch teilweise, ich werde versuchen mich etwas davon zu lösen:)

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Goodnight  03.12.2017, 16:32
@Rabbit800

Freut mich sehr, wenn ich dir etwas helfen konnte. Manchmal muss man nur die Sichtweise etwas ändern.

Du und dein Hund haben noch viel Zeit ein gutes Team zu werden.

Schönen und entspannten Sonntag!

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Rudelführer ? Die Zeiten gehören in das letzte Jahrhundert. Vertrauensbildende Maßnahmen heißt das Zauberwort. Zur Zeit ist dein Hund halt in der pubertären Phase. Er weis momentan sicherlich so manche Situation nicht ein zuschätzen. Genaueres kann dir aber ein Trainer sagen, wenn er euch beobachtet. Du solltest dir dringend Hilfe suchen. Es ist schwer ohne euch gesehen zu haben eine Aussage zu treffen. Es wäre zu spekulativ. 

Es gibt oft solche Probleme, aber keine einheitliche Lösung. Was bei A hilft muss bei dem gleichen Problem bei euch noch lange nicht funktionieren.

08/15 Ratschläge hier im Netz können alles nur noch verschlimmern. Also euch einen schönen Sonntag