mein chihuahua hat vor allem angst

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Ich hab einen Papillonrüden (4kg), der aus schlechten Verhältnissen kommt und sich anfangs so ähnlich verhalten hat wie dein Chihuahua. Die drei wichtigsten Dinge: Zeit, Geduld und keine Verstärkung der Angst betreiben.

Heißt konkret: Geh an Orten und zu Zeiten mit ihm raus, wo du weißt, dass nicht allzu viele Reize vorhanden sein werden. Wenn dann eine Angstquelle auftaucht, versuch ausreichend Distanz zu haben, sodass der Hund z.B. das Fahrrad zwar wahrnimmt, aber noch nicht im "Panikmodus" ist. Verhält er sich ruhig und ohne Angst - Leckerli, loben etc. Zeigt der Hund Angstverhalten, zieh ihn nicht weiter oder halt ihn fest. Nicht "trösten" oder streicheln, denn so lernt der Hund, dass sein Angstverhalten die richtige Reaktion auf die Situation ist. Wenn das gut klappt, kannst du langsam die Distanz verringern.

Ganz schlecht ist auch, wenn du schon beim Anblick eines Reizes denkst: "Ohje, jetzt kommt ein Kind, gleich bekommt er Angst." Der Hund spürt das sofort und verhält sich dementsprechend.

Achte auch darauf, dass gerade am Anfang andere Menschen und Kinder deinem Hund nicht zu nahe kommen. Leider gibt es viele Menschen, die der Meinung sind, kleine Hunde sind prinzipiell süß und können ungefragt angefasst und angesprochen werden.

Das Verhalten zu Hause klingt ja nicht ganz so kritisch. Wenn er weglaufen will, lass ihn ruhig, nach einiger Zeit scheint er ja positiv auf die Besucher zuzugehen.

Ich denke trotzdem, dass eine Hundeschule eine sehr gute Idee ist. Man wird ihn sicher nicht in einen "Grupppenkurs" zu Anfang stecken. Die Trainer dort können dir viele gute Tipps geben, mit euch üben und außerdem hat dein Hund dort die Möglichkeit, das Sozialverhalten mit gut sozialisierten Hunden zu lernen.

kiro0815  09.03.2013, 15:21

Wir waren in zwei Hundeschulen, leider jeweils GRUPPEN.Wir haben uns dann allein durchgekämpft.

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MelisaVegeta  31.10.2018, 18:32

Unsere Hündin ist 6 Monate alt und wenn wir mit ihr Gassi gehen, schaut sie immer nach hinten und hat panische Angst vor anderen Menschen, sie versteckt sich immer hinter mir oder versucht abzuhauen. Was soll ich dann machen wenn sie immer stehen bleibt?

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Gratulation! Hast genauso in die Kloschüssel gegriffen, wie wir. Dein Hund muss aber nicht geschlagen worden sein. Unser war genauso, aber ihn geschlagen zu haben, ist das Einzige, was ich unserer Züchterin nicht unterstelle.

Wenn Du zu Deinem Hund stehst und einen Schritt nach dem anderen machst. Rückschläge in Kauf nimmst und niemals aufgibst, kann alles FAST gut werden.

Es werden Defizite bleiben. Unser mag Menschen, lässt sich aber draussen nicht anfassen. Er mag keine Hunde und hat nie mit einem anderen gespielt- kann sie aber inzwischen tolerieren. Raus gehen ist doof, kommt er aber nicht mit durch.

Unser ist trotzdem unser Traumhund und ich möchte mit niemanden tauschen.

Virgilia  09.03.2013, 17:45

Wurde deiner auch überhaupt nicht sozialisiert?

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kiro0815  09.03.2013, 20:30
@Virgilia

Er kannte nichts! Leider wurden wir noch zusätzlich durch ständiges kränkeln in der Erziehung gebremst, da man beim kranken Hund nachgiebiger ist. Er hatte fast kein Immunsystem - als er zwei war, dachten wir, wir würden ihn verlieren. Ich bin unserer Tierklinik heute noch dankbar. Inzwischen ist der Lütte fast 10 und es läuft alles erheblich runder.

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julia13579 
Fragesteller
 11.03.2013, 17:51
@kiro0815

meiner wurde auch nicht sozielisiert ! und ich würde ihn für nichts auf der welt weggeben!! aber ich will ihn halt helfen das er kein stress mehr draußen und es gab eindeutige anzeichen das er geschlagen wurde ! und weil ich jetzt nachgefragt hab ob mir jemand tipps geben könnte heißt es nicht das ich ihn nicht liebe und er ist mein traumhund !

was hast du denn gemacht das er jetzt kein stress mehr draußen hat ?

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kiro0815  11.03.2013, 20:25
@julia13579

Ich habe ihm Zeit gegeben. Habe die nötige Distanz eingehalten - die teilweise zuerst sehr gross war. Mit der Zeit konnten die "Gefahren" immer näher kommen. Und ich habe ihm nie gezeigt, dass ich seine Ängste zur Kenntnis nehme. Auch nicht, wenn die Distanz mal nicht einzuhalten war. Z.B. nur eine Seite Bürgersteig - Ausweichen nicht möglich - Hund kurze Leine und vorbei.

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Wenn es so extrem ist, dass er zittert, bedeutet es einen wirklich sehr großen Stress für den Hund, du solltest in eine Hundeschule gehen.

Ich habe selbst so einen Hund: Angst vor Fahrradfahrern, Angst vor Autos, Angst vor fremden Menschen, Angst vor lauten Geräuschen....

Am Anfang dachte ich immer, dass er "frech" ist und einfach alle anbellt. Mittlerer weile habe ich festgestellt, dass es einfach Angst ist. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mit ihm auf dem Arm in so einen Situation rein zugehen (da ist er dann plötzlich ganz ruhig) und ihm Zeit zu geben, immer etwas annähern, usw.

Am besten hilft dir eine Hundeschule bzw. ein Hundetrainer.
Ansonsten kann ich dir Chi-Treffen empfehlen. Termine in deiner Nähe findest du z.B. hier: http://chiforum.de/ Meine Hündin war früher auch eine Angstbeisserin, inzwischen lässt sie sich sogar von den kleinen Kindern in unserer Familie problemlos streicheln (wenn sie auf dem Arm ist). Du musst deinem Hund Sicherheit geben und viel Geduld haben.

Geh doch mal mit ihr in eine Hundeschule.

julia13579 
Fragesteller
 08.03.2013, 22:34

wenn ich dir angst nicht in den griff bekomme dann werde ich dahin gehen. aber dort wird er ja natülich auch angst vor den anderen hunden und allem haben.

würde auch bisschen schwer werden.

ich kennen IHN. :)

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