Ich hab einen Papillonrüden (4kg), der aus schlechten Verhältnissen kommt und sich anfangs so ähnlich verhalten hat wie dein Chihuahua. Die drei wichtigsten Dinge: Zeit, Geduld und keine Verstärkung der Angst betreiben.

Heißt konkret: Geh an Orten und zu Zeiten mit ihm raus, wo du weißt, dass nicht allzu viele Reize vorhanden sein werden. Wenn dann eine Angstquelle auftaucht, versuch ausreichend Distanz zu haben, sodass der Hund z.B. das Fahrrad zwar wahrnimmt, aber noch nicht im "Panikmodus" ist. Verhält er sich ruhig und ohne Angst - Leckerli, loben etc. Zeigt der Hund Angstverhalten, zieh ihn nicht weiter oder halt ihn fest. Nicht "trösten" oder streicheln, denn so lernt der Hund, dass sein Angstverhalten die richtige Reaktion auf die Situation ist. Wenn das gut klappt, kannst du langsam die Distanz verringern.

Ganz schlecht ist auch, wenn du schon beim Anblick eines Reizes denkst: "Ohje, jetzt kommt ein Kind, gleich bekommt er Angst." Der Hund spürt das sofort und verhält sich dementsprechend.

Achte auch darauf, dass gerade am Anfang andere Menschen und Kinder deinem Hund nicht zu nahe kommen. Leider gibt es viele Menschen, die der Meinung sind, kleine Hunde sind prinzipiell süß und können ungefragt angefasst und angesprochen werden.

Das Verhalten zu Hause klingt ja nicht ganz so kritisch. Wenn er weglaufen will, lass ihn ruhig, nach einiger Zeit scheint er ja positiv auf die Besucher zuzugehen.

Ich denke trotzdem, dass eine Hundeschule eine sehr gute Idee ist. Man wird ihn sicher nicht in einen "Grupppenkurs" zu Anfang stecken. Die Trainer dort können dir viele gute Tipps geben, mit euch üben und außerdem hat dein Hund dort die Möglichkeit, das Sozialverhalten mit gut sozialisierten Hunden zu lernen.

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