Mammatumore Hund. Noch entfernen?

6 Antworten

Bei meiner inzwischen verstorbenen Hündin wurden im letzten Jahr , kurz nach ihrem 14 ten Geburtstag auch Mammatumore an der Milchleiste diagnostiziert.Meiner Leyla ging es gut ,sie hat normal gefressen ,nix was auf Schmerzen hingedeutet haette,sie war wie immer. Und wenn sie mit viel jüngeren Hunden gespielt hat konnte es durchaus vorkommen dass die schon müde wurden während meine "Omi"noch genug Energie hatte dass sie weiter toben wollte.Aber was leider nicht mehr zu übersehen und Grund für den Tierarztbesuch war war eben der Knubbel am Gesäuge der dann echt schnell immer größer wurde.

Nach der Schock Nachricht musste ich dann auch entscheiden:OP oder nicht?Mein erster Gedanke war auch -gerade weil's Leyla ja augenscheinlich gut ging :Keine OP,-das überlebt sie am Ende mit ihren 14 Jahren nicht Mal mehr oder es geht ihr danach schlechter.Aber TA meinte dann wenn man nix macht wird der Krebs streuen und sie wird daran dann bald sterben

.Also doch gecheckt wie und ob Leyla die OP wegstecken würde.,Entscheidung bis das klar war vertagt.Ergebnis:Ihr Herz ist super stark,ihre Blutwerte sind super ,von dem allem her sagte TA er glaubt fast nicht dass sie 14 ist ,das wäre alles eher wie bei einem 9,höchstens 10jaehrigen Hund -und Metastasen waren angeblich auch noch keine da.Also Entscheidung:,es wäre doch Wahnsinn die OP nur aus Angst wegen dem Alter nicht zu machen und stattdessen zu warten bis der Krebs streut und sie daran stirbt.

Also hab ich im Eiltempo noch die Kohle für die OP aufgetrieben und 2Wochen nach der Diagnose wurde Leyla operiert.Sie hat es zunächst super weggesteckt ,war schnell wieder fit und ich war soooo glücklich.Dachte nach der OP wir sind nochmal gut weggekommen,Thema Krebs gegessen und ich hab noch paar schöne Jahre mit meinem Hund vor mir,Nachuntersuchungen ergaben auch nix was Anlass zur Sorge gab.

Dann ziemlich genau 3Monate nach der OP der Schock:hatte schon paar Tage gemerkt dass es Leyla nicht so gut geht und dann gesehen die Narbe war auf und alles drumherum entzündet,Bin zwar erschrocken aber dachte Leyla hat sich wohl daran Rum gekratzt/gebissen aber ,das kriegen wir auch noch wieder hin.Klar direkt zum TA- und da kam es richtig dicke:Die Leyla war wieder so verkrebst dass der TA sie am liebsten sofort eingeschläfert hätte.Nix Narbe bisschen aufgekratzt- stattdessen war das dann schon der Tumordurchbruch .Ich war am Ende,hab natürlich gesagt bevor wir an Erlösen nur denken will ich jetzt erst Mal ne zweite Meinung eines anderen Tierarztes.

Hab mich dann nämlich zum ersten Mal gefragt bei was für nem Arzt ich da gelandet bin,hatte ja extra zu dem gewechselt da Facharzt Onkologie.Aber WIESO die Info keine Metastasen-sie MUSS schon welche gehabt haben sonst wäre doch kein Tumor Durchbruch gekommen -wo der gesagt hatte er hat alles rausgeschnitten und Krebs weg .Zweiter Tierarzt hat die Schei..dann bestätigt .Und ich hab immer mehr gesehen Leyla Kraft ist aufgebraucht und nun leidet sie .Aussicht auf Besserung gab's keine mehr,ne weitere OP haette sie nach Ansicht der Ärzte auch nicht mehr überlebt.

Also blieb mir dann noch ne Woche um die traurige Wahrheit zu akzeptieren und mich nach 14,5 gemeinsamen Jahren von meinem Mädchen zu verabschieden.Laenger hatte ich sie nicht mehr leiden lassen dürfen ,das hatte sie nicht verdient.Am 23.10.21 -nun ist es bald ein Jahr-ist sie dann friedlich beim 2ten Tierarzt (dem ersten hab ich nicht mehr vertraut der hatte doch gesagt alles ist gut nach der OP)eingeschlafen .Und es war mit Sicherheit dann die Erlösung für sie.

Fur mich bleibt bis heute die Frage ob die OP ein Fehler war.Hab ich ihr damit doch zuviel zugemutet mit ihren 14 Jahren?Vorher ging's ihr ja gut-waere es ihr noch Monate oder Jahre gut gegangen ohne die OP?Hat der Arzt was falsch gemacht dabei und ich haette die OP- wenn schon- in einer Tierklinik statt beim normalen TA durchführen lassen sollen?Wieso sagte der sie ist krebsfrei und 3Monate später stirbt sie am Tumordurchbruch?

Wird mir wohl keiner mehr beantworten können,der Arzt hat mich da zum letzten Mal gesehen -und ich bezweifle ohnehin dass er mir haette ich nochmal gefragt die Wahrheit gesagt hätte.Vielleicht bin ich da tatsächlich an einen Arzt geraten der zur OP geraten hat nur damit er Geld verdient,ich weiss es nicht..

Mein Mädchen durfte gesund 14 einhalb Jahre alt werden und musste nicht lange leiden,wohl nur die letzten Tage ihres Lebens.Das bleibt mir als Trost.Also man sollte das mit der OP wohl wirklich gut überlegen,das unbedingt Lebensrettende scheint es nach meiner Erfahrung wohl nicht zu sein.

.Alles Gute für Euren Hund !

KuroTamashi 
Fragesteller
 09.10.2022, 18:36

Oh nein.. Das tut mir leid.. Das ist furchtbar.. ☹️

Das ist halt auch meine Sorge, dass ein Arzt so überzeugend rüber kommt und ich dem glaube, obwohl das Gegenteil vielleicht besser gewesen wäre...

Sowas ist immer so schwierig... Man will das Beste tun, hat aber Angst ob es dann auch wirklich das Beste ist... Sollte etwas schief gehen, bereut man es und denkt sich, dass der andere Weg vielleicht doch besser gewesen wäre.....

Ich bin so unsicher, was das richtige für sie ist....

Ich möchte sie einfach noch gaaanz lange an meiner Seite haben in einem guten Zustand...

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hoffnung69  20.10.2022, 04:12
@KuroTamashi

Hallo liebe Herzensfrau , lass an dein Mädelein nichts mehr machen , sie ist alt und bedenke an Hundejahre ist sie ca . 90 Jahre . Das ist ein stolzes Alter .
Hör nicht auf Ärzte , lass dein Herz Sprechen. Wie alt soll denn so ein Hund noch werden ? Genieße solange die Zeit noch mit ihr , bis du merkst , es ist soweit .
Jeder sehr alte Mensch , sowie auch Tier sollte man in Würde gehen lassen , so das er aber kein Leid und Schmerz ertragen muss . Was ja beim Tier auch so funktioniert, beim sehr alten Mensch ist das nicht mal so , die müssen oft noch ewig dahin vegetieren. Ich musste auch vor 4 Wochen meine 15 Jahre alte Paula wegen starken Gebrechen, ihre Hinterbeine knickten ihr einfach zusammen, einschläfern lassen . Ich war dabei . Begraben im Garten meiner Schwester ist sie nun . Leider kann kein Wesen ewig Leben . Wir sind geboren um zu Sterben.

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MrSlowhand129  22.10.2022, 10:54

@frodcat: Aber er hatte die Mammatumore doch diagnostiziert. Versteh ich nicht .

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frodcat  24.10.2022, 04:29
@MrSlowhand129

Ja klar :dass meineMaus Mammatumore hatte und auch daran operiert wurde steht ja ausser Zweifel und war auch nicht zu übersehen.Der eine Tumor ist ja innerhalb der Letzten 3-4Wochen vor der OP von ca. Erbsen -Groesse auf fast so große wie ein Tischtennisball gewachsen .Deshalb dachte ich ja auch es gäbe gar keine andere Möglichkeit als das Ding sofort und ohne noch viel Nachzudenken operativ entfernen zu lassen als LeylasAllgemeinzustand "grünes Licht"zur OP gab.Allein um nicht Gefahr zu laufen dass der Tumor noch aufplatzt woran sie dann aller Infos nach die ich damals hatte jämmerlich und ohne noch viel tun zu können innerlich verblutet waere.

Was mir bis heute das Unverständliche ist ist dass nach der OP vom TA die Info kam alles wäre gut und großflächig rausgeschnitten und sie wäre somit krebsfrei. Tja ,und 3Monate später stellte sich raus dass Garnichts gut war weil die Tumore ja dann wohl regelrecht explodiert waren nach der OP und somit also niemals weg gewesen sein konnten .

Da Gibt's für mich eben nur 2Möglichkeiten:Entweder hat der T A alles nach bestem Können gemacht und mit bestem Gewissen zur Op geraten -und dann ist es einfach anders gekommen als auch er (der ja auch nur TA und nicht Gott ist )vorhersehen konnte und es war einfach das Schicksal das es leider anders beschlossen hatte für meine Leyla.

Oder meine zweite noch viel schlimmere Vermutung trifft zu (denn gegen das Schicksal ist nun mal jeder -auch der beste- Tierarzt machtlos) und besagter Tierarzt dem ich meinen wie mein eigenes Leben geliebten Hund anvertraut hatte war einfach ein mieser Pfuschen der auf Teufel komm raus operiert und dem es sch...egal ist wenn die von ihm behandelnden Tiere sterben NACHDEM er das Geld für die OP dann in den Händen hat..Ich Weis.es wie ich ja bereits sagte bis heute nicht und habe nach Leyla s Tod auch nie mehr das Gespräch mit diesem Tierarzt gesucht weil bei mir. dann jedes Vertrauen das ich in ihn vorher hatte vorbei war und er es sicher wenn zweiteres wirklich zutreffen sollte ja auch niemals im Leben zugegeben hätte.Er muss ja -zu Recht !-davon ausgehen dass ich das in unserer ganzen kleinen Stadt publik gemacht hätte und jeden der seine Tiere liebt dringend davor gewarnt haette mit ihnen dann je einen Schritt in diese Praxis zu tun .Und das haette irgendwann zur Folge gehabt dass er seine Praxis für immer zuschließen kann was sicher eher nicht in seinem Interesse liegen wird .

Ich hoffe ich hab deine Frage richtig verstanden und konnte sie dir damit noch beantworten.

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Wäre es mein Hund, so würde ich da wohl nichts weiter tun, solange sie keine Schmerzen hat und gut frisst, trinkt und fröhlich ist.

Mir wäre das Risiko in dem Alter mit Herzproblem und Kurzschnäuzigkeit zu hoch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Hallo KuroTamashi,

Bei meiner Hündin wurde während der Entfernung der Mammatumore (+ deshalb geplanter Kastration) ebenfalls eine Gebärmuttervereiterung festgestellt. Beides wurde entfernt, meine Hündin ist 10 Jahre alt. Aber dass die Tumore ohne Hormone nicht wachsen, davon hat der TA nichts gesagt. Alle drei T.A. bei denen ich war haben gesagt, dass bei kastrierten Hündinnen etwas weniger Risiko besteht, dass die Tumore wieder auftreten, aber das Risiko bleibt. Am Ende musst du das selber abwägen, bei meiner Hündin kamen die Tumore leider nach wenigen Monaten wieder und mussten nochmal entfernt werden. Sie hat sich aber bisher immer wieder gut erholt und hätten wir es nicht gemacht, wäre sie vermutlich an der unentdeckten Gebärmuttervereiterung gestorben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Naja - bei einem 13-jährigen Hund würde ich jetzt keine so grosse OP mehr machen wenn nicht unbedingt nötig. Solange die Tumore klein sind und nicht wachsen würde ich gar nichts machen.

Es ist eigentlich nur eine simple Rechnung. Wie hoch ist die Lebenserwartung von Deinem Hund noch ? 2-3 Jahre würde ich jetzt mal schätzen. Natürlich können Pekinesen auch noch älter werden - aber das ist eher die Ausnahme. Vor allen Dingen wenn sie auch noch herzkrank ist.

Ohne OP hat sie sicherlich noch Lebensqualität und solange die Tumore klein sind auch keine grossen Schmerzen. Natürlich können die Dinger streuen. Aber Du weisst ja gar nicht ob die Tumore gut- oder bösartig sind.

Wenn Du den Hund operieren lässt, hast Du erstens das Narkoserisiko. Zweitens eine lange Genesungszeit. Ein Hund in dem Alter steckt das nicht mehr so einfach weg. Und die Milchleiste komplett zu entfernen ist keine Kleinigkeit. Beide Milchleisten kann man nicht auf einmal entfernen - das sind also 2 OP's. Du nimmst dem Hund damit sicherlich mindestens ein halbes Jahr seiner "Lebensqualität". Sie wird auch nach der OP erstmal Schmerzen haben bis das verheilt ist. In der Zeit wird sie sich nicht viel bewegen und Muskulatur abbauen die Du beim alten Hund nicht mehr aufgebaut bekommst.

Also ich würde das nicht mehr operieren lassen sondern dem Hund ein schönes Leben machen solange es noch geht.

frodcat  09.10.2022, 06:16

DieAlso ich war bei meiner 14 jährigen Hündin nach ihrer Mammatumor -OP ja positiv überrascht wie gut sie das weggesteckt hat.Lange Genesungszeit und nicht bewegen?darauf war ich auch eher gefasst -aber nix da,die waere 2,3Tage nach der OP am liebsten schon wieder rumgetobt als wäre nix gewesen was ich natürlich gebremst habe.Sicher hat da auch das Metacam das sie die ersten Tage noch bekam dazu beigetragen Aber auch bei älteren Hunden scheint es ja dann nicht zwingend so zu sein dass sie länger "ausser Gefecht"sind als jüngere nach einer OP.dieKatastrophe kam bei meiner leider dafür dann 3Monate nach OP(siehe Antwort)

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William1307  09.10.2022, 08:50
@frodcat

Das ist ja toll, dass es bei deiner Hündin so gut geklappt hat. Aber du kannst nicht von deinem Hund auf alle schließen.
ein herzkranker Pekinese wird nach so einer OP sicher nicht fröhlich rum springen.
es ist ganz oft so das die Tiere direkt nach der OP so gut drauf sind aber kurz danach dann an irgend etwas anderem sterben das man meist nicht mit der OP in Verbindung bringt. Schmerzmittel und Antibiotika haben auch oft die Wirkung, dass die Hunde plötzlich sehr vital wirken aber das ist trügerisch….

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William1307  09.10.2022, 09:00
@William1307

Sorry, ich hatte erst den Kommentar gelesen und dann erst deine Antwort.
Das tut mir sehr leid, was mit deiner Hündin passiert ist. Aber genau das meine ich. Wenn man da drin rumschneidet, dann „weckt man den Krebs auf“ da braucht man nur ein bisschen, was von dem veränderten Gewebe zu übersehen dann war die OP umsonst. Und auch Metastasen kann man nicht immer alle sehen. Ich bin ziemlich sicher, dass deine Hündin länger gelebt hätte ohne OP. Aber man hofft halt immer und man weiß es halt vorher nie.

und so hart es klingt. Aber an irgendwas sterben sie alle. Ich kenne keinen alten Hund der gesund gestorben wäre.
14 Jahre ist ein tolles Alter für einen Hund. Man sollte sich freuen, wenn es ihm dann noch gut geht aber ihm keine schweren OPs mehr zumuten.


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Hi, ich bin in der Ausbildung als Tiermedizinischer Fachangestellter. Ich rate dir tatsächlich mehrere Meinungen von Tierärzten einzuholen. Die können dich da am besten beraten ob man das Risiko einer OP in Kauf nehmen sollte oder ob dein Hund noch seinen Lebensabend schmerzfrei mit den Tumoren leben kann. :)

Wünsche euch alles gute!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung