Lesen sich die Dozenten wirklich z.B. eine ganze Masterarbeit durch?

4 Antworten

Dürfte sehr unterschiedlich sein. Sicher haben Eure Dozenten auch Doktoranden? Und andere Hilfskräfte. Da wird bestimmt viel abgegeben.

Bei uns gab es Dozenten, die ALLES selber gelesen haben und viele Stellen fast wörtlich noch im Kopf hatten. Dann hatten wir einen, der hat mir gegenüber (unter 4 Augen) zugegeben, dass er nur den Titel der Arbeit, die Einleitung, die Kapitelüberschriften und den Schlußteil liest.

Ganz üblich wohl: Andere lesen und der Dozent liest nur selber, bei Noten mit 1 vor dem Komma oder wenn es ums Bestehen geht ...

Frage mal andere Studenten, was da bei Euch so läuft ...

Kommt völlig auf den Dozenten an und wie das Arbeitspensum gerade so ist.

Bei uns wurden die Arbeiten oft von den Doktoranden im Detail gelesen , korrigiert und kommentiert. Das ist auch sinnvoll, denn oft sind die Doktoranden in den Projekten aktiv und kennen sich mit den Details des spezifischen Themas besser aus als der Professor, der ja alle Projekte am Institut verwaltet und einen generellen Überblick haben muss. Dazu gab es ein Formular in dem eingetragen wurde wie der sprachliche Stil ist, Rechtschreibung okay, wissenschaftliche Standards okay, Argumentation schlüssig, methodisch korrekt, Plagiate-Check, Inhalt auf erwarteten Niveau, besonderer Fleiß erkennbar usw. Da wurde dann schon auch wirklich drauf geachtet, dass auch alle Literaturangaben den Schlusspunkt haben, Bezüge stimmen und wie der Inhalt eben zu bewerten ist. Wie detailliert sich der Professor das dann noch durchgesehen hat war sicher unterschiedlich. Bei besonders guten oder besonders schlechten Noten sicher nochmal genauer.

Wir hatten aber auch Professoren, die haben Wert darauf gelegt das selber zu machen. Das waren aber oft nicht die Lehrstuhlinhaber, die haben oft mit den vielen anderen Aufgaben einfach so viel zu tun, dass sie ohnehin oft am Wochenende noch am Schreibtisch sitzen.Gerade auch durch die Umstellung auf Bachelor und Master sind ja nun auch nochmal deutlich mehr Arbeiten zu korrigieren, da jeder Studiengang mit so einer Arbeit abschließt. Mehr Personal ist es aber halt nicht geworden.

Das dauert immer ganz schön lange. Ich habe das auch mal an der Uni gemacht.

mimy9 
Fragesteller
 27.12.2020, 22:49

Die lesen sich die Arbeiten echt ganz und intensiv durch? Die haben also gar kein Freizeit ?

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Akka2323  27.12.2020, 22:51
@mimy9

40 Wochenstunden ist die normale Arbeitszeit. Meistens liest man die Arbeiten am Wochenende zu Haus. Und man merkt sehr schnell, wie gut oder schlecht eine Arbeit ist.

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die lesen sie durch und wissen auch, ob es abgeschrieben ist oder teile davon.

auch prüfen sie die Quellenangaben