kosten monatlich Heu/Stroh selbstversorger?

7 Antworten

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In vielen Selbstversorgerställen ist Raufutter inklusive, da geht es dann mehr um so etwas wie Misten oder raus- und reinstellen der Pferde tagsüber.

Bevor du dir jedoch allzu viele Gedanken machst: Kläre erst einmal ab, ob in einem der Ställe überhaupt ein Platz frei ist und, wenn nicht, wo du das Tier dann unterbringen kannst.

Meiner Erfahrung nach sind Aktivställe nämlich gerne schon komplett belegt und man rückt nur noch über Warteliste nach. Man muss Glück haben, einen zu finden, in dem gerade dann etwas frei ist, wenn man es braucht.

Auch solltest du dir beide Ställe vorher ansehen. Es nützt nichts, dein Pferd in einen Stall zu stellen, in dem das Raufutter qualitativ schlecht ist und es keine Reitmöglichkeiten in der Nähe gibt, die Einsteller schon bei der Besichtigung unfreundlich sind und die Stallbesitzer ebenfalls einen inkompetenten Eindruck machen.

Sei dir bewusst, was dir wichtig ist und wo du Abstriche machen kannst, denn kein Stall erfüllt alle Anforderungen, die man selbst hat. Irgendwas fehlt immer.

Hängt stark von den Preisen deiner Umgebung ab.

Bedenke auch, dass du Anlieferkosten hast und bei der aktuellen Politik wird jegliches Agrarprodukt leider immer teurer.

Gutes Heu darf auch gutes Geld kosten, denn die Wiesen müssen frei von giftigen Pflanzen sein, das Heu möglichst staubarm und unverregnet, etc. Da steckt ne Menge Arbeit drin.

Kommt auf die Preise in deiner Umgebung an. Am sichersten wäre es wohl, den Bauern dann direkt zu fragen, wenn ihr wirklich selbst Heu und Stroh besorgen müsst. Kann ich mir aber kaum vorstellen.

Denke eher, dass es da um misten und rausbringen/reinholen geht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Allergikerpferd, Selbstversorgung

Da wird am einfachsten sein, du schließt dich mit den (künftigen) Stallkollegen zusammen und fragst dort nach, wie sie das handhaben, was sie bezahlen und ob du dich einklinken kannst. Einen Bauern zu finden, der für Heu und Stroh für 1 Pferd, sprich Kleinmenge, überhaupt den Aufwand des Anlieferns betreibt, falls du nicht genug Lagerplatz für den Halbjahres/Ganzjahresvorrat hast, wird schon schwierig. Hier findest du eine grobe Orientierung https://www.heupreis.de/ dazu kommt natürlich noch die Anfahrt sowie ggf der Aufschlag für Kleinmengen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Ich gehe mal davon aus, dass dir klar ist, dass es mit den Kosten für einen Boxenplatz und Heu nicht getan ist? Also Schmied, Tierarzt, Osteo, Mineralfutter, Versicherung etc. noch obendrauf kommt?

Eigenes Heu: Hast du schon einen Lieferanten? Das kann nämlich schonmal die erste Hürde sein. Bringt der das Heu oder musst du den Transport selbst organisieren (wenn ja, wie willst du das machen?). Hast du einen trockenen Lagerplatz? Hast du dir das Heu angesehen und ist es erster Schnitt und schimmelfrei?

Du musst außerdem einen Puffer einbauen, für knappe Zeiten. 2018, während der Dürre, kostete der Ballen Heu plötzlich doppelt so viel wie normal. Steigende Spritpreise wird der Landwirt auch auf die Kunden abladen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologin, medizin. Fortbildungen, Pferde-Gnadenhof