Konzept Familienbett?

Das Ergebnis basiert auf 48 Abstimmungen

Grauenhafte Vorstellung 54%
Jeden das seine - meins is das nicht 29%
Hab ich selbst 6%
Find ich schön aber wär nichts für mich 6%
Find ich toll und will ich haben 2%
Hatten wir und hat nucht funktioniert 2%

16 Antworten

Jeden das seine - meins is das nicht

Für mich ist das eine grauenhafte Vorstellung, aber andere mögen es.

Wenn ich da alleine an meinen Ex denke, wie sehr der sich immer bewegt hat. Das war zu zweit teils schon nervig und manchmal bin ich nachts aufs Sofa gewandert. Wären da dann noch Kinder usw. dauerhaft bei, wäre das ja noch nerviger.

Zudem wäre es auch unpraktisch wenn nicht alle dein gleichen Schlafrythmus haben also alleine schon z.B. ein Wecker früh klingelt um zur Arbeit zu gehen oder ein Kleinkind nachts noch oft aufwacht und betüdelung braucht, der andere aber schlafen möchte um für die Arbeit fit zu sein oder man auszuruhen wenn man sich abwechselt.

Ich finde da die Entscheidung sinnvoller, wie es eine Freundin gemacht hat, im Kinderzimmer von Anfang an ein normales Bett zuhaben und ein Babybeistellbett daran zu stellen unter der Woche. Dann konnte der Elternteil der dran war (anfangs sie wegen Stillen, später mal abwechselnd) beim Kind schlafen und war in der Nähe, was auch fürs SIcherheitsempfinden des Kindes gut ist, der andere konnte hingegen ungestörter schlafen. Am Wochenende wurde das Beistellbett dann neben das Elternbett gestellt, damit das Kind die Nähe zu beiden Eltern hat.

Jetzt wo das Kinder älter ist überlegt sie ggf. auch ein 1,4m Bett umzusteigen im Kinderzimmer, damit sie beim abendlichen Vorlesen gemütlich mit rein passen, schlafen tut das Kind an sich schon alleine dort, kuschelt beim Vorlesen und dabei einschlafen aber gerne. Ist mit 1m Bett nun immer etwas ungemütlicher und vorallem die Gefahr das Kind beim Gehen dann zu wecken höher.

Komplett das Kind bei sich zu haben, auch jetzt wo es älter ist, kommt für sie nicht in Frage und ich verstehe das.

Sie genießt es, dass sie die meisten Nächte kein zappelndes Kind mehr neben sich hat (es kommt nur bei Albträumen und ist dann auch willkommen im Elternbett) und das Kind kennt es in seinem Zimmer und auch seit einem gewissen Alter alleine dort zu schlafen. Zudem meinte sie, dass es so für die Zweisamkeit und Imtimität (nicht nur Sex) mit dem Partner angenehmer ist, wenn eben nicht jede Nacht das Kind daneben liegt, sondern das mittlerweile eher die Ausnahme ist.

Diese Entscheidung finde ich ganz gut und würde mit potentiellen eigenen Kindern evtl. auch so machen.

Wenn die Kinder klein sind und noch nicht alleine schlafen können/man das nicht will, okay. Aber spätestens wenn die so langsam zur Schule gehen etc wäre da für mich Schluss und die müssten in einem eigenen Zimmer schlafen. Das Bett ist schließlich auch für Zweisamkeit mit dem Partner da und da möchte ich die Kinder nicht mit im Bett haben. Bei mir wird das Kind nur als Baby mit im Raum schlafen. Wenn man noch stillt ist das halt praktisch, weil man nicht aufstehen muss wenn das Baby in der Nacht Hunger hat. Aber ansonsten möchte ich das Bett gerne nur mit dem Partner teilen.

Eine „grauenhafte Vorstellung“ ist für mich, wenn ein Säugling/Kleinkind alleingelassen und ihm die wichtige Körpernähe entzogen wird (eigenes Zimmer schon für Babys, Ablegen im Kinderwagen anstatt Tragetuch...)

Historisch und transkulturell betrachtet, ist das Familienbett in vielen Kulturen die durchschnittliche Art, wie Familien zu ihrer Nachtruhe kommen. In den nichtindustrialisierten Ländern schlafen laut einer Studie nahezu die Hälfte der Kinder im Elternbett. Ist dies nicht der Fall, schlafen sie häufig zumindest im selben Raum.

Von Natur aus können Babys und Kinder dann gut einschlafen, wenn sie sich sicher und geborgen fühlen - dazu brauchen die Gewissheit, die Eltern in der Nähe zu haben.

Denn dies bedeutet für das Kind: Mir kann nichts passieren. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist, ist jemand für mich da und kümmert sich um mich, trägt mich im Notfall davon.

Seinen Ursprung hat dieses Verhalten darin, dass das Verhalten unserer Babys in vielen Punkten noch von den Urinstinkten bestimmt wird, die seit Millionen von Jahren für das sichere Aufwachsen notwendig waren. Babys und Kleinkinder wissen noch nicht, dass keine wilden Tiere in unsere Wohnung kommen können oder wir mit sicheren Türen und Glasscheiben gegen die Naturgewalten geschützt sind.

Zudem erleichtert das Schlafen in einem Bett bzw. Raum das nächtliche Stillen enorm.

Das Familienbett ist so lange die "richtige" Methode, wie Mutter, Vater und Kind/er damit zufrieden sind, aber wohl kaum ein Teenager sucht noch das elterliche Bett zum Schlafen auf.

Unsere Kinder haben in der Stillzeit bei uns geschlafen und der Übergang ins eigene Kinderzimmer klappte problemlos.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Nill 
Fragesteller
 29.11.2021, 23:51

Aber ist es nicht gefährlich ein baby im doppelbett zu haben weil es da dem baby nicht zu warm werden kann und die chance is größer das es sm plötzlichen kindstot stirbt

0
Nill 
Fragesteller
 30.11.2021, 00:00
@isebise50

Ok interessiert das die örs das so dann verbreiten

0
isebise50  30.11.2021, 00:20
@Nill

Die haben auch ein hervorragendes Medikament kaputtrecherchiert, dass schon seit Jahrzehnten Goldstandard in der Geburtshilfe zur Einleitung ist.

Misoprostol (Cytotec®) kam im „Off-Label Use“ niedrigdosiert weltweit erfolgreich zum Einsatz. Kritisiert wurde unter anderem, dass dieser Arzneistoff zur Therapie und Prävention von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren nicht zur Wehenanregung zugelassen und sehr kostengünstig war.

Jetzt ist der gleiche Wirkstoff in der schon zuvor üblichen Dosierung im Kreißsaal (die Tabletten wurden in den Klinikapotheken entsprechend geteilt) als zugelassenes Medikament ANGUSTA® auf den Markt gekommen - nur zu einem um ein Vielfaches höheren Preis.

0
Hab ich selbst

Wir haben seit vielen Jahren ein Familienbett und sind sehr glücklich damit. Es ist wahnsinnig praktisch wenn man stillt, weil man nicht aufstehen muss. Irgendwann klappt das Stillen sogar im Halbschlaf.

Die Gegenargumente kann ich nicht nachvollziehen.

Weiter unten heißt es, man könne keinen Sex mehr haben. Das ist Blödsinn. Geschlechtsorgane funktionieren durchaus auch außerhalb des Bettes.

Außerdem wird - auch hier - oft gemeint, dass jeder in seinem eigenen Bett schlafen müsse. Warum? Ich darf mit meinem Partner im Bett liegen und kuscheln, mich geborgen und beschützt fühlen - aber mein Kind, das noch klein ist, wohlmöglich Angst hat, muss alleine bleiben?

Ebenso die Behauptung man bekäme das Kind nicht mehr raus. Ich kann dir versichern, jedes Kind wird, wenn es soweit ist, in seinem eigenen Bett schlafen. Meine Große ist mit drei in ihr Zimmer gezogen, kam aber fast jede Nacht zu mir. Mit fast sieben ist sie endgültig in ihr Reich umgezogen.

Natürlich muss es zur Familie passen, jeder sollte zufrieden sein. Aber verteufeln muss man es nun wirklich nicht. Für mich ist es schließlich auch völlig okay, wenn jeder für sich alleine schläft.

Find ich schön aber wär nichts für mich

Wenn man die räumlichen Vorraussetzungen (großes Elternschlafzimmer) dafür hat, kann man das machen.

Ein Familienstrang in meiner Verwandtschaft hatte dies so gemacht mit all ihren Kindern und es funktionierte für diese Familie (sowohl die Eltern als auch Kinder) super. Jetzt sind die Kinder etwas älter haben jeder seit Jahren ein eigenes Kinderzimmer mit allen typischen Möbeln. Und trotzdem verlief der Übergang vom Familienbett zum eigenen Bett im eigenen Zimmer sanft.

In meinem Fall wäre das nicht umsetzbar gewesen. Unruhige Schläfer die sich mal hier und mal dahin drehen, Arbeit im Wechselschichtsystem, nicht ganz so viel Platz für ein Bett das groß genug gewesen wäre oder gar ein Beistellbett....