Komparator vs Verstärker?

4 Antworten

Es geht um OpAmps. Der wesentlichste Unterschied:

  • Ein Verstärker muss eine negative Rückkopplung, genannt Gegenkopplung, haben.
  • Ein Komparator hat keine Rückkopplung; der Ausgang kippt auf die eine oder andere Seite, jenachdem, welcher Eingang höher ist. Allenfalls kann man eine leichte positive Rückkopplung einbauen, damit man eine Hysterese oder einen Schmitt-Trigger erhält.

Warum sollte man einen Komparator als Verstärker einsetzen?

Komparatoren sind relativ einfach aufgebaut und haben i.A. keine eingebaute Frequenzgangkompensation, sodaß nicht garantiert ist, dass ein als OpAmp arbeitender Komparator bei kleiner Verstärkung automatisch stabil ist.

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Außerdem: Schau mal z.B diesen Komparator an: Was bemerkst du an der Ausgangsstufe?

 - (Technik, Elektronik, Elektrotechnik)

Ein Komparator kann verstärken, muss aber nicht unbedingt. Dessen Aufgabe besteht hauptsächlich darin, zu vergleichen. Insbesondere, zu signalisieren, welcher von zwei Eingängen der mit der höheren Spannung ist.

Die Aufgabe eines Verstärkers ist hauptsächlich, aus einem kleinen Signal ein größeres zu machen. Z.B. geringe Spannungänderungen in beträchtliche Spannungsänderungen zu verändern.

An einen Verstärker werden darum auch etwas andere Anforderungen gestellt: so sollte er das ursprüngliche Signal möglichst wenig verformen (also das Ausgangssignal sollte einen niedrigen Klirrfaktor aufweisen). Bei Komparatoren ist Signalqualität dagegen weitestgehend gleichgültig

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hard meets soft

Ein Verstärker arbeit (bei richtigem Betrieb) im linearen Übertragungsbereich.

Also Ausgangssignal = Eingangssignal x Verstärkungsfaktor.

Ein Komparator arbeit mit extremer Mitkopplung, quasi binär:

Eingangssignal kleiner als Vergleichssignal ===> Ausgangssignal = Minimalspannung.

Euingangssignal größer als Vergleichssignal ===> Ausgangssignal = Maximalspannung

Woher ich das weiß:Berufserfahrung