Ist mein HP-Switch (oder der Console-Port)defekt?

1 Antwort

Es gibt bei Consoleports verschiedenen Steckertypen und Belegungen, dazu kommen verschiedenen Signalisierungslevel usw. - ich würde dringend empfehlen ein Kabel vom Hersteller zu verwenden, daß ist bei HP eigentlich auch immer direkt dabei, bei den größeren Switches.

Solltest Damit Probleme haben, dann kannst Du folgenden Trick verwenden:

Richte die Netzwerkkarte mit einem privaten Adressbereich ein und vergib eine Adresse:

192.168.0.10/24 zum Beispiel

Starte auf der Karte einen DHCP-Server

Stecke den Switch an und schalte ihn ein, beobachte dabei das LOG des DHCP, der Switch sollte sich bei Werkeinstellung via DHCP eine IP holen und er kann in der Regel sogar direkt ein Firmwareimage via TFTP holen (sowie auch dei config) ...

Hast Du nun die IP des Switches aus dem Log, verbinde ich mit dem Switch, nutze Standard Nutzer+PAsswort und konfiguriere passend.

MGplus 
Fragesteller
 27.01.2018, 23:04

Hi! Vielen Dank für die Tipps! Ich hatte den Switch bereits an den Router angeschlossen, um zu sehen, ob er eine IP via DHCP bezieht. Allerdings tauchte dort keine IP-Adresse auf. Habe gelesen, dass man die IP erst konfigurieren muss.

Meinst Du mit privater Adresse eine Adresse außerhalb der Reichweite des DHCP? Also z.B.: 192.168.2.001-192.168.2.199, dann sollte ja 192.168.2.200 außerhalb der Reichweite liegen... Bin noch neu im Netzwerk-Bereich.

Das Originalkabel kam mit einem RS232 Anschluss, ich habe an meinem neuen Mainboard aber gar keine serielle Schnittstelle mehr. Deshalb der USB-Adapter. In der Anleitung stand, es wäre ein D9-Kabel, dass sollte mein aktuelles Kabel auch sein.

Ich probiere Deine Tipps morgen mal aus. Dankeschön :)

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KarlRanseierIII  27.01.2018, 23:56
@MGplus

Nene, das passt soweit, die Anleitugn war dafür gedacht, daß Du den Switch direkt vom Rechner mit einer IP versorgen willst: Meistens möchte man den Switch ja nicht in eine unkontrollierte Umgebung hängen.

Ich habe gerade mal geschaut, das ist nen ProCruve2510. Dort ist es bei Werkeinstellungen eigentlich so, daß der Switch via DHCP eine IP holt, dadurch ist die Provisionierung einfacher in größeren Netzwerken - Sicherheitstechnisch begeistert mich die Grundkonfiguration nicht, ist aber eben Plug'n'Play.

Wenn er sich vom DHCP des Routers keien IP holt, kann das daran liegen, daß er einen BOOTP-Request macht und der DHCP-Server des Routers das nicht mag, bzw. die Anfrage ignoriert. Beim Rechner (mit Netzwerkkarte) kann man notfalls mal mit Wireshark und Co schauen, ob der Switch sich rührt.

Ich mag mich jetzt irren, weil ich schon diverse Typen unter den Fingern hatte, ich meine aber, die Serie könnte sogar SLIP auf dem Consoleport, wenn es sein muß, ist aber anfänglich deaktiviert.

Wie gesagt, ich rate ihn direkt an den Rechner zu hängen, am einfachsten unter einem Live Linux, und dort den ISC dhcpd o.ä. zu nehmen, da kann man dann auch schnell spezifische Konfigurationen und DHCP-Options hinzufügen.

ftp://ftp.hp.com/pub/networking/2510-InstGde-July2006-59913833.pdf

Seite 2-17, dort steht, daß man die IP-Konfiguration eben über dhcp/bootp erledigen kann.

P.S.: Wenn man mit verschiedenen Embedded-Systemen zu tun hat, lohtn sich meist ein USB to sub-d serial-Adapter, an den kann man dann das mitgelieferte KAbel anklöppeln und die unterstützen auch meist verschiedene Modi und son Kram, die ganzen FTDi-Chips, die es da gibt.

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MGplus 
Fragesteller
 28.01.2018, 19:41
@MGplus

Habe gerade deine Idee mit dem DHCP - Server ausprobiert. Der Switch bekommt keine IP-Adresse zugewiesen. Ich komme einfach nicht weiter. Mittlerweile hab ich es hinbekommen, dass auf der PuTTY-Konsole Texteingaben von der Tastatur angezeigt werden. Ich bekomme aber immer noch kein Signal vom Switch. Hast Du vielleicht noch eine andere Lösung?

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KarlRanseierIII  28.01.2018, 20:22
@MGplus

Hast DU lokales Echoing an? Dann wäre klar, warum Du jetzt die E8ingaben siehst. ;-).

Sollte der Switch nach einem Factory reset wirklich keine IP via DHCP holen, dann ist definitiv etwas faul.

Ich würde ihn, wie gesagt, an den Rechner hängen, sowas wie Wireshark starten und den Netzwerktraffic protokollieren. Ich habe hier selbst keine ProCurves, von daher kann ich keinen Beispieldump machen, wie es denn aussehen sollte.

Wenn der ProCurve wirklich keinerlei Pakete während des Bootphase sendet, dann wäre das ein schlechtes Zeichen - Ist denn sonst an den LEDs abzulesen, daß irgendetwas im Bootprozess schief läuft?

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MGplus 
Fragesteller
 28.01.2018, 21:09
@KarlRanseierIII

Der Selbsttest wird vollständig ausgeführt und die Fault-LED erlischt dann wie gewohnt. Aha, liegt also am lokalen Echoing. Tut mir echt leid, ich hab sowas von "lückenhaftes" Halbwissen über Netzwerktechnik. Ich fange gerade erst an, mich dafür zu interessieren. Habe eben WireShark runtergeladen. Meine Onboard-LAN-Buchse wird aber nicht angezeigt. Brauch ich dafür ein PCIe-Modell? Dafür gibts ja zum Glück eBay! Ich probier jetzt mal, den Switch direkt mit dem PC via LAN zu verbinden.

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KarlRanseierIII  28.01.2018, 21:16
@MGplus

Nein, eigentlich nicht, wireshark benötigt nur pcap (Wird mitinstalliert). Wenn ich es bei mir starte, sehe ich neben den Onboard-Karten auch die auf den Karten angelegten virtuellen Adapter für die VLans und z.B. der Adapter der virtuellen Maschine innerhalb des Hostsystems - Eventuell benötigt pcap einen Reboot, damit es richtig funktioniert - Sollte wenn aber auch bei der Installation angezeigt werden.

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MGplus 
Fragesteller
 28.01.2018, 23:22
@KarlRanseierIII

So der Switch wurde nach erneuter Installation von WireShark nun erkannt. Ich hab die Datenpackete des Switches durchsucht: und siehe da, eine IP! Dann hat Java noch rumgejammert und nach downgrade auf Version 7 und unter Zuhilfenahme des geliebten Internetexplorers bin ich jetzt im WebUI!

Hab direkt eine feste IP zugewiesen.

Vielen, vielen Dank für deine Hilfe und Geduld! Gut dass es auch noch Leute gibt, die einem helfen.

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KarlRanseierIII  29.01.2018, 02:37
@MGplus

Bitte, überlege Dir, ob Du neben der WebUI auch einen ssh-Zugang einrichtest.

Du kannst dann sowohl über Textmenü, als auch direkt via cli alles einstellen. Reine cli mag am Anfang schwer sein (daher Text-Menü), aber ich fand den Zugang zur cli bei den ProCruves recht angenehm im Vergleich zu manch anderem Hersteller.

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