Ist Mathe wichtig in der Chemie?
In der Physik gibt es ja Formeln ohne Ende, aber wenn man die Chemie tiefgründig verstehen möchte, ist dann die reine Mathematik auch wichtig außer Stöchiometrie, wenn ja welche Themen wären da wichtig?
7 Antworten
Ich denke man sollte schon einige der Grundlagen beherrschen (Algebra, Vektoralgebra, Analysis, Stochastik... ) und je nach Spezialisierung muss man eben doch tiefer in die Materie eindringen (Quantenmechanik, Spektroskopie....).
Der Punkt ist, dass die Grundlagen der Mathematik letztlich recht einfach sind und der ganze Krempel auch eine roten Faden hat an dem man sich langhangeln kann und wenn man ein gewisses Grundverständnis hat kann man sich Notwendiges später nach Bedarfslage selbst beibringen.
Und manchmal ist es auch einfach wichtiger (und völlig ausreichend) ein paar Zusammenhänge & Begriffe zu erkennen um zu wissen wo man nachschlagen muss.
Leider wird heutzutage in den Schulen zu sehr nach Schemata gelehrt, wobei die fachliche Unfähigkeit der Pädagogen hinter überkomplexen Fragestellungen und verschwurbelten Textaufgaben versteckt wird.
An der Uni wird dann versucht zuviel in zu kurzer Zeit erst zu wiederholen und dann irgendwie in die Hirne reinzuprügeln, dass auch dort nur noch eine Art Bulimielernen stattfindet (manchmal habe ich auch den Eindruck, dass viele Matheprof ihren Frust über fehlende Anerkennung seitens der Naturwissenschaftler an den Studenten auslassen).
Ich würde behaupten, dass Chemie Grundlegend auf den Gesetzmässigkeiten der Physik beruht. Insbesondere auf derer der Quantenmechanik etc.
Für ein wirklich tiefgehendes Verständnis der CHemie würde ich daher sagen, dass es naheliegt sich sehr gut mit Quantenmechanik auszukennen, dennoch würde ich auch behaupten, dass für eine rein QUalitative Beschreibung nicht unbedingt ein Mathematisches Modell zu Hilfe genommen werden muss, auch wenn dieses bei den meisten Menschen das Verständnis ab einem bestimmten Punkt eher fördern mag.
Zusammengefasst denke ich also, dass es für ein qualitatives Verständnis nicht immer notwenig ist Mathematik zu betreiben, für ein Quatitaives Beschreiben eines Vorganges allerdings schon. (Dasselbe gilt aber auch für Physik)
> aber wenn man die Chemie tiefgründig verstehen möchte,
braucht man deutlich mehr Mathe als man in der Schule lernt, zumindest im Grundkurs. Und erst recht mehr, als man für die "Formeln ohne Ende" der Schul-Physik braucht.
Für Chemie auf LK-Niveau brauchst Du nur einen Teil dessen, was Du im Mathe-LK lernst.
Klar. Es gibt die Theoretische und die Physikalische Chemie,
und sogar in der Technischen Chemie braucht man
viel Mathematik.
Die Physikochemie ruft das volle Register der ab, in der Organik braucht man kaum mehr als Dreisatzrechnung...
Weniger als in der Physik, aber du musst immernoch Mengen, Koeffizienten, Faktoren, etc. berechnen.
Die physikalische Chemie stellt dabei den Höhepunkt dar, wenn die Gesetze von Gay-Lussac (anfangs) die Schrödingergleichung und die Fourier-Transformation (die beiden kommen eher später dran) behandelt werden.
Als Laborant natürlich nicht. Da reicht, den Zusammenhang physikalischer Größen wie Konzentration zu verstehen. Aber als Chemiestudenr bräuchte man früher oder später obiges. Auch bei tiefgründigem Verständnis.
Gib Fourier und Schrödinger mal bei Wiki ein und mach dir ein Bild.
Lineare Funktionen sind das Maximum. Beispielsweise bei einer Analyse mittels externer Kalibrierung.
Das ist Bachelor-Niveau. Da kommt schon etwas mehr dran (Mathe wird ja auch nebenbei unterrichtet, als eigenes Fach). Da ist zwar kein Schrödinger, aber es geht übers Abitur hinaus.
Also Chemietechniker haben ungefähr so viel Ahnung von Chemie wie Bachelorstudenten nur mit weniger Mathe?
Es ist halt Bachelor-Niveau. Das heißt nicht, das Mathe da weniger weg kommt. Man wird dort auch alles besprechen, nur als Techniker geht man wahrscheinlich nicht so in die Tiefe. Ich sags dir mal so: Ich hatte, als ich 2018 in die CTA-Ausbildung ging kein Bock und keine Ahnung auf/von Mathe. Mittlerweile sieht das ganz anders aus, ja es macht mir gar Spaß ! Sich vor Mathe als Naturwissenschaftler zu verstecken, ist falsch. Es braucht Diziplin, dann versteht man es.
Nein, ich mag mathe total und weil ich es eben mag wollte ich wissen wie viel mathe enthalten ist in der Ausbildung. Schön zu wssen ist es für mich, dass man mit einer Ausbildung+Weiterbildung auch so sich intensiv mit der Chemie auseinandersetzen kann ohne studieren zu müssen
Ja. Wenn du richtig "Mathe gönnen" willst, dann studier ruhig. Du wirst als Techniker wohl über Abitur-Niveau herausgehen, aber wenn du in Chemie, richtig tiefes Verständnis willst (von dem, was wir so kennen) kommst du um ein Studium nicht rum.
Stehen Chemietechniker auch im Labor bzw. machen sie auch was Praktisches? Ich hoffe es.
So viel ich weiß machen die studierten Chemiker fast gar nichts im Labor....
Ja tun sie. Also bei den studierten kommt es drauf an. Bei dem Praktikumsbetrieb wo ich war, waren die Doktoren tatsächlich meist im Büro, jedoch waren unten auch Diplom-Chemiker im Labor. Man kann demnach sagen: Je höher du studierst, desto Bürokratischer KANN es werden. Es gibt auch Labore, da ist Master-Abschluss Vorraussetzung. Aber wenn du Spaß am lernen hast, würde ich das so oder so durchziehen. Hast höheres Gehalt, bessere Aufstiegschancen, höhere Gesellschaftliche Ansicht wegen des Bildungsgrades..
Also werden auch Chemiker gesucht, die einen Master-Abschluss haben?
Ich habe gedacht Doktorseien bei Chemiker Pflicht, weil das doch die allermeisten machen?
Nein, du bist auch schon als Laborant Chemiker. Welche Klasse bist du überhaupt ?
Ich wollte, damit sagen dass ich gehört aber dass der dokrotitel bei studierten chemikern fast pflicht ist, da das die allermeisten machen oder?
Dann musst du nicht so zickig reagieren....ndas ist scheise und nervt... Kommentar gemeldet
Was stimmt denn mit dir nicht ? Ich verbringe meine private Zeit damit, dir zu helfen, und du reagierst so ?
Ja. Aber "tiefgründig verstehen" braucht in Chemie und Co. VIEL Anstrengung.
Ich mache grade eine Ausbildung in der Richtung an sich gibt es nicht viel was mit Funktionen zu tun hat. Was mir jetzt einfällt sind zB Kalibriergraden. Je nachdem was du machst, brauchst du auch mehr oder weniger Mathe.
Welche Mathematik ist in der Theoretischen Chemie notwendig? Und wie schaut es bei der organischen Chemie aus?