Ist eine 08 eine schlechte Note?
Hey, ich habe eine befriedigend (08) in einer Englischarbeit geschrieben. Meine Eltern sind deswegen sauer auf mich und lassen mich heute deswegen nicht mit meinen Freunden ins Kino. Ich bin selbst nicht zufrieden mit der Arbeit, aber eine 3 ist meiner Meinung nach auch nichts Schlimmes. In der Arbeit kam nur Hörverstehen und Text schreiben dran und ich habe davor auch alle freiwilligen Aufgaben gemacht, ich hätte also wirklich nicht mehr lernen können.
Ich finde es einfach sehr ungerecht für eine 3 bestraft zu werden ( vorher hatte ich halt immer nur Einsen und Zweien). Wie seht ihr das?
3 Antworten
Das ist überhaupt keine schlechte Note. Ich finde deine Eltern handeln komplett falsch und setzten dich damit auch noch unter Druck. Ich finde Eltern sollten ihre Kinder nicht wegen Noten bestrafen.
Nur wegen einer einzigen 3 direkt zu Strafen zu greifen, halte ich für völlig überzogen. Die Frage wäre maximal noch, ob nicht doch etwas mehr Vorgeschichte dort reinspielt?
Insgesamt solltest du natürlich diese 8 Punkte als Hinweis betrachten, dass offenbar in den Themen, die in der Arbeit dran waren, bei dir noch gewisse Lücken und Schwächen bestehen. Sprich, das, was du dort nicht gut hinbekommen hast, solltest du zukünftig mehr üben, zumal Englisch heutzutage immer mehr in den Rang eines Hauptfachs auf einer Stufe mit Deutsch und Mathe aufsteigt und auch vom Inhalt her super wichtig für Ausbildung, Studium und Beruf in vielen Fällen ist.
Aber dir deswegen den Kinobesuch zu verbieten, na, ich weiß ja nicht... Eine bessere und passendere Strategie wäre es da vielleicht eher gewesen, wenn deine Eltern dich und deine Freunde "gezwungen" hätten, einen Film im O-Ton auf Englisch schauen zu gehen, um an eurem Hörverständnis zu arbeiten :).
Ach komm, einen Film auf Englisch mit Freunden zu schauen, ist doch nun echt keine Strafe ;).
Und doch, für schlechte Noten können Schüler*innen in vielen Fällen durchaus was. So komplett von jeder Verantwortung befreien sollte man Jugendliche da auch echt nicht!
Da sind bestrafungen aber komplett falsch. Gerade bei Hörtexten sind die doch oft so dumm gemacht, dass die nicht wirklich was mot Verständnis zu tun haben. Ich weiß nicht ob es in Deutschland auch so ist aber in österreich sind bei den Hörtexten ab einer bestimmten Klasse immer extrem störende hintergrundgeräusche und die heftigsten Akzente. Das hat doch nichts mehr mot verstehen und der Realität zu tun.
Das hat sogar extrem viel mit der Realität zu tun ;). Die Frage ist eher, ob man sowas dann nur zur Übung oder auf Note machen sollte...
Sicher in der Realität stellt man sich an eine stark befahrene Straße und erzählt jemand etwas über irgendein Thema
Denkst du echt, dass du in der Realität nur an ruhigen Orten nur auf Personen, die astreines Oxfordenglisch sprechen, treffen wirst ;)? Mit 39 Jahren "auf dem Buckel" und etlichen Situationen, in denen ich Englisch gesprochen habe, kann ich dir da nur mitgeben, dass so eine Situation eine absolute Ausnahme ist, während die Kommunikation in Geschäften mit lauter Musik und vielen anderen Menschen, an befahrenen Straßen oder an Orten, wo andere laute Geräusche sind, die absolute Mehrheit bilden. Und auch, dass man wesentlich seltener Englisch nutzt, um mit englischen Muttersprachlern zu sprechen (die zudem je nach Herkunft auch extrem schwierig zu verstehende Dialekte sprechen können - Hallo Australien, Schottland und Irland!), sondern in erster Linie Englisch dann zum Einsatz kommt, wenn zwei Menschen komplett unterschiedliche, andere Muttersprachen sprechen. So als die Sprache, die verbindet, die fast alle Kinder heutzutage in der Schule lernen - und wo somit auch fast alle irgendeinen Akzent dabei haben.
In der Realität fragt man da aber nach, wenn man etwas nicht versteht. Ich hab noch nie mit einem Menschen geredet der so einen extrem Akzent hatte wie bei den hör übungen oder so extreme hintergrundgeräusche erlebt.
Nicht rausreden, sondern üben! Gerade heutzutage habt ihr da doch echt grandiose Möglichkeiten für, dank Internet. Als ich noch Schülerin war, konnten wir uns noch nicht im Netz mit einer simplen Googlesuche unzählige Videos und Audios suchen, um das zu Hause zu üben. Freu dich doch über diese Möglichkeit und nutze sie, anstatt nach Ausreden zu suchen, wieso du schlechte Noten dabei bekommst!
Ich brauch den Mist zum Glück nicht mehr machen. Es ist hald einfach scheiße, wenn einem sowas die Note schlechter macht, nur weil iwer bestimmt hat, das sowas realitätsfernes machen muss.
Kann es sein, dass du einfach zu alt bist, um die besagten Hörübungen zu kennen? Diese sind nämlich mMn extrem rassistisch. Eine gute Freundin, Inderin, spricht zwar ebenfalls mit einem starken Akzent Englisch, dennoch höre ich einen deutlichen Unterschied zu dem, was uns da im Englischunterricht präsentiert wurde. Komischerweise sind es nämlich immer die Inder, POC oder andere Minderheiten, die in Hörübungen komisch dargestellt werden und nicht die Belgier oder Spanier, die eventuell zumindest mit einem starken Akzent sprechen könnten.
Hinzu kommen die "Hintergrundgeräusche", deren Lautstärke dem eigentlichen Text entsprach bzw. diesen sogar übertraf. Ich finde es nicht verwunderlich, wenn Schüler in der letzten Reihe weniger mitbekommen oder Schüler mit z.B. ADHS benachteiligt werden.
Die Prüfungen haben kaum noch etwas mit dem wirklichen Können zu tun und sind mehr darauf ausgelegt, die Noten nach unten zu begradigen, damit eine spätere Selektion und Verteilung der Schüler möglich wird.
Ich kenne diese Listening Comprehensions. Zum einen, weil die zu meiner Schulzeit schon dazu gehörten - übrigens damals noch teilweise auf Kassette, abgespielt über richtig schlechte Geräte, die extrem laut gedreht werden mussten, damit sie überhaupt hörbar wurden in den hinteren Reihen, dadurch aber den Ton komplett "verschnarrt" haben und es auch noch so stark im Klassenzimmer hallte, dass das auch alles nicht einfacher wurde. Also ja, verdammte Axt, ich weiß, worum es dabei geht ;).
Dass diese Übungen teilweise sehr stark bestimmte Stereotype reproduzieren, darüber könnte man sicherlich intensiv diskutieren! Aber das ist ja nun nicht das, woran sich hier gerade gestört wurde und was zur nicht so guten Note führte, oder?
Ach, nur weil jemand ein Problem anspricht, bedeutet das immer, dass derjenige schlechte Noten habe/dumm oder neidisch sei/trollt/... ?
Ich kann auch Probleme erkennen und ansprechen, die mich nie betroffen haben und es auch nicht werden. ;)
Hä? Was laberst du denn da jetzt bitte? Machst du jetzt noch irgendein drittes Thema auf? Himmel, Kinder, steht doch wenigstens dazu, wenn ihr in der Schule etwas nicht auf die Kette kriegt, anstatt Ausreden und andere Schuldige dafür derart krampfhaft zu suchen!
Oh man. Jetzt wird's aber echt peinlich. Ich habe ein Abi von 1,0, einen IQ von 153, direkt nach dem Abi Medizin studiert und bin inzwischen Ärztin. An Empathie mangelt es mir ebenfalls nicht ;)
Warum muss ich mich denn überhaupt rechtfertigen? Warum muss ich etwas erreicht haben, um einen Misstand bzw. Missverständnisse ansprechen zu dürfen?
Das ist doch ein Quatsch! Eine 3 entspricht dem Durchschnitt und bedeutet, dass die Leistung den Erwartungen entspricht, aber auch nicht sonderlich viel darüber hinausgeht. Für eine 2 muss man schon mehr können als im Unterricht besprochen wurde.
In der Oberstufe strengen sich alle Schüler an. Eine überdurchschnittliche Leistung zu erzielen ist da schon gar nicht mehr so einfach.
PS: In Filmen wird idr umgangssprachlich gesprochen. Der Lerneffekt bezgl. dessen, was in der Schule gefordert wird, ist also gar nicht sooo groß wie gerne behauptet. Der FS hat schließlich eine 3 und keine 6.
Bei 15 Punkten bedeuten 8 Punkte, dass man nur ein bisschen mehr als die Hälfte dessen geliefert hat, was verlangt wurde. Ist eine 3 ein Drama? Nein. Ist eine 3 ein Hinweis, dass man mindestens einen echt schlechten Tag hatte, wahrscheinlich aber doch die eine oder andere Lücke im Stoff? Definitiv! Und das hat herzlich wenig damit zu tun, dass sich alle anstrengen oder so. Es werden einem ja keine Punkte abgezogen, wenn schon X Schüler*innen vor einem eine 1 oder 2 hatten.
Ohje, du hast die Noten in der Oberstufe leider nicht verstanden. 8 NP bedeuten eben nicht, dass man lediglich 50% wusste, auch wenn die Hälfte von 15 7,5 ist.
Das Schulsystem hast du leider ebenfalls nicht verstanden. Für jede gute Note muss es auch eine Schlechte geben. Nicht alle können eine 1 haben. Umgekehrt gilt das jedoch ebenfalls.
Das bedeutet natürlich nicht, dass dann Schüler, deren Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt korrigiert werden, an anderen Maßstäben gemessen werden. In der Realität kann das zwar durchaus vorkommen, sollte es aber nicht. Offiziell müssen dann die Maßstäbe für alle angepasst werden. An meiner Schule ging das so weit, dass Arbeiten, deren Schnitte bei 1,x lagen, wiederholt werden mussten, wenn alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft wurden. Arbeiten mit schlechten Durchschnitten wurden hingegen nicht wiederholt, da wir leistungsstark genug waren, um eine schlechte Note auszugleichen.
Find ich auch nicht super gerecht, jeder hat ein Fach wo mal sowas passieren kann..
Deine vorgeschlagenen Strategie ist auch nicht besser als die Bestrafung der Eltern. Beides ist Bestrafung für etwas, wofür jemand nichts kann.